Die aus New York kommende Boeing 757 befand sich in 4000 Meter Höhe im Anflug auf den Flughafen Kopenhagen-Kastrup, als sich das 1,20 Meter hohe und 80 Zentimeter breite Schott vom Rumpf löste. Das Teil sei 60 Kilometer vor Kopenhagen in der Nähe der Ortschaft Stigs Bjergby zu Boden gestürzt, teilte die dänische Kommission für Unfälle in der Zivilen Luftfahrt mit.
Die knapp 20 Kilo schwere Tür zerschellte dabei in einer unbewohnten Gegend im Nordwesten der Insel Seeland und verursachte keine Schäden. Das Flugzeug habe ohne Schwierigkeiten landen können. "Die Bordinstrumente haben dem Flugkapitän angezeigt, dass es ein hydraulisches Problem gibt", sagte Inspektor Lars Christoffersen von der Unfallkommission. Vorfälle wie dieser, der sich bereits im November ereignet habe, seien glücklicherweise äußerst selten.
Doch beileibe kein Einzelfall: Erst in dieser Woche fielen Flugzeugteile über der portugiesischen Hauptstadt Lissabon vom Himmel uind trafen mindestens ein Auto und das Dachfenster einer Wohnung. Verletzt wurde beim Einschlag der etwa fünf mal fünfzehn Zentimeter große Metallteile im Vorort Almada niemand, sagte ein Feuerwehr-Sprecher.
Medienberichte, nach denen es sich um Teile einer Passagiermaschine der Gesellschaft TAAG Angola Airlines gehandelt habe, konnte ein Sprecher der Flughafenverwaltungsbehörde ANA zunächst nicht bestätigen. Die Maschine hatte kurz nach dem Start den Flug nach Luanda aufgrund technischer Probleme abbrechen und mit den 125 Passagieren nach Lissabon zurückkehren müssen.
Für die Gesellschaft galt in der Europäischen Union bis März ein Flugverbot. Erst am 30. März hatte die EU-Kommission bei einer Aktualisierung der sogenannten Schwarzen Liste von Fluggesellschaften der TAAG erstmals seit 2007 wieder den Flugbetrieb in der gesamten EU "unter bestimmten Auflagen" gestattet, das heißt unter anderem nur mit bestimmten Flugzeugtypen. Bis dahin hatte die TAAG nur Lissabon anfliegen dürfen.