Fahrrad-Reise auf die dänischen Inseln:Dänemark, das Land der Hügel

Flach soll es sein, das Land der Dänen. Doch wer mit Fahrrad und Fähre die Inselwelt von Als über Ærø, Langeland und Lolland bis nach Falster und Møn abfährt, merkt schnell: Es geht doch bergauf. Diese Anstrengung ist aber angesichts Dänemarks schönstem Naturdenkmal vergessen.

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Inselhopping per Drahtesel in der dänischen Südsee

Quelle: Visit Denmark; Sren Lauridsen; dpa-tmn

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Weite Felder, Windräder, eine frische Brise vom Meer - das ist Dänemark. Aber wer mit dem Rad unterwegs ist, merkt, dass noch etwas anderes die Landschaft prägt: Steigungen. Dänemark ist streckenweise ein stetiges Auf und Ab, scheinbar endlos reiht sich ein Hügel an den nächsten. Wer die ganze natürliche Vielfalt der dänischen Südsee mit dem Drahtesel erleben will, dem sei Insel-Hopping empfohlen. Mit einer Kombination aus Fahrrad und Fähre lässt sich in gut einer Woche die Inselwelt von Als über Ærø, Langeland und Lolland bis nach Falster und Møn erkunden.

Ærø bietet das vielleicht schönste Ambiente: An der Ostseite der kleinen Insel entlang führt der Ostseeradweg von Søby nach Marstal. Immer wieder müssen sich Radurlauber die Hügel hinaufkämpfen - wohl dem, der wenig Gepäck dabei hat.

Inselhopping per Drahtesel in der dänischen Südsee

Quelle: Visit Denmark, dpa-tmn

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Einen Halt in Ærøskøbing sollten sich die Radreisenden unbedingt gönnen. Dieses Städtchen ist aus der Zeit gefallen: Kopfsteinpflasterwege führen durch den Ort mit kleinen, oft unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäuschen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Selbst Supermarkt und Post verstecken sich hinter gepflegten Fassaden.

Ærøskøbing Dänemark Inseln Inselhopping Fahrrad Lolland Langeland Als Ærø Falster Møn

Quelle: picture-alliance/ dpa

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Bevor auf Lolland endlich Fahren im Flachland möglich ist, wartet auf dem Weg von Ærø dorthin noch das stetige Auf und Ab von Langeland. Hier geht es durch einsame Wälder und vorbei an zahlreichen historischen Hünengräbern. Auch Spaziergänger merken hier: Dänemark ist doch nicht flach.

Inselhopping per Drahtesel in der dänischen Südsee

Quelle: dpa-tmn

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Die Fährfahrt von Spodsbjerg nach Tårs auf Lolland dauert rund 45 Minuten. Dort gelandet, kommen die Besucher an den Spuren der Familie Reventlow kaum vorbei. Mehr als 200 Jahre besaßen die Reventlows Güter auf Lolland. In Pederstrup befand sich der Herrensitz der Familie, das heutige Reventlow-Museum.

Falster und Møn tragen ihren Teil dazu bei, in der dänischen Südsee in kurzer Zeit die vielfältigsten Landschaften durchradeln zu können. Vom Touristenort Marielyst bis nach Stubbekøbing auf Falster beispielsweise führt der Radweg durch waldiges Gebiet immer am Meer entlang. Die Eichen, Buchen und Eschen wachsen bis an die Hänge. Menschen sind kaum unterwegs, Autos wirken wie Fremdkörper.

Inselhopping per Drahtesel in der dänischen Südsee

Quelle: Visit Denmakr, Sren Lauridsen, dpa-tmn

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Møn ist mit einer Minifähre nach Bogø und von dort radelnd über eine Sundbrücke zu erreichen. Es beherbergt eines der schönsten Naturdenkmäler Dänemarks: Møns Klint. Über hundert Meter hoch ragen weiße Kreidefelsen an der Ostseite der Insel in den Himmel. Wer von der Idylle, der Ruhe und der Radelei die Nase voll hat, erreicht nach einer Kurzetappe das südliche Seeland und nimmt von verschiedenen Städten aus den Zug nach Kopenhagen.

Blick auf die bunte Häuserzeile an Kopenhagens Hafen Nyhavn

Quelle: AFP

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Wenn dort nach anderthalb Stunden die Waggontüren aufgehen, explodiert das Leben um einen herum. Die fehlenden Menschen auf den Inseln, hier scheinen sie alle versammelt.

Inselhopping per Drahtesel in der dänischen Südsee

Quelle: dpa-tmn

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Informationen

Anreise: Die Tour kann in Flensburg beginnen (Regionalbahn, ab Hamburg etwa zwei Stunden). Am Wasser entlang geht es bald über eine kleine Holzbrücke nach Dänemark.

Strecke: Der Weg über die Inseln der dänischen Südsee ist zwischen 300 bis 400 Kilometer lang. Wer will, kann die dänischen Etappen des Ostseeradweges fahren, die Inselwelt bietet aber eine Fülle an Möglichkeiten, von der Hauptroute abzuweichen. Es wechseln sich hügelige Landschaften (besonders auf Als und Ærø) mit flachen Ebenen (zum Beispiel auf Lolland) ab.

Übernachten: Auf allen Inseln gibt es Campingplätze, die man in einer Tagesetappe anfahren kann. Oft sind sie mit Hütten ausgestattet.

Weitere Informationen finden Sie hier: Der Ostseeradweg bietet Fakten und Tipps; mehr über Radfahren in Dänemark hat Visit Denmark zusammengestellt.

© Petra Reinken, dpa/kaeb
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