Und während die Passagiere der Fram im Jahr 2011 bei den Landgängen teils stundenlang auf dem kalten Boden sitzen, Pinguine beobachten und fotografieren, hatte Filchners Mannschaft auf der Deutschland einen pragmatischeren Zugang zur Tierwelt. Für sie waren die Kreaturen, die ihnen begegneten, entweder Nahrung oder Brennstoff. In den Bauch der Deutschland war, wie damals auf Expeditionsschiffen üblich, ein Kessel eingebaut, der nicht nur mit Kohle zu beheizen war, sondern auch mit in Streifen geschnittenem Wal- und Robbenfett. Und mit Pinguinen, bei denen man sich die Mühe der Zerkleinerung erst gar nicht machte. Die Tiere wurden einfach als Ganzes verfeuert - ein heute unvorstellbarer Eingriff in die Fauna der Antarktis.
Um so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen, dürfen nach den 1994 verabschiedeten Regeln der International Association of Antarctica Tour Operators (IAATO) heute nicht mehr als 100 Passagiere gleichzeitig an Land gehen. Deren Kleidung und Rucksäcke werden vor und nach den Besuchen außerdem penibel gereinigt, um keine Pflanzen oder Viren auf den Kontinent einzuschleppen, die das natürliche Gleichgewicht stören könnten.