Erdbeben und die Folgen:Nepal - ein Jahr nach den Erdbeben

Wie sieht es in Nepal ein Jahr nach den schweren Erdbeben im April und Mai 2015 aus? Ein Fotovergleich.

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Die Tourismusbranche in Nepal war voller Hoffnung, dass Urlauber das Land bereisen und dadurch Arbeitsplätze entstehen. Dann kamen die Erdbeben im April und Mai 2015. Sie rissen etwa 9000 Menschen in den Tod und zerstörten 800 000 Häuser. Die Beben haben den Mount Everest um drei Zentimeter nach Südwesten verschoben. Besonders betroffen von den Beben war die Hauptstadt Kathmandu (wie es um den Tourismus in Nepal heute steht, lesen Sie hier).

Wie sieht es heute im Land aus? Die aktuellen Fotos hat AP-Fotograf Niranjan Shrestha Anfang März 2016 gemacht. Ein Vergleich in Bildern.

Der Durbar-Platz in der Altstadt von Bhaktapur, der dritten und kleinsten Königsstadt im Kathmandutal: Die Tierstatuen haben die Erdstöße überstanden - der weiße Kuppelbau hinter ihnen jedoch ist in sich zusammengefallen. Arbeiter haben die noch brauchbaren Ziegel vor dem Fundament aufgeschichtet.

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Nach wie vor fehlt es an Unterkünften, Nahrung, Wasser, medizinischer Versorgung und Behelfsschulen. Etwa vier Millionen Menschen sind nach Angaben der Hilfsorganisationen weiterhin in Notunterkünften untergebracht. Noch immer sind viele Ruinen nicht vom Schutt befreit - wie auf diesem Tempelkomplex in Kathmandu.

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Die Behörde für den Wiederaubau hat mitgeteilt, dass die Sanierung und Instandsetzung der Bauten wohl eine Milliarde Euro teurer werde als bisher gedacht. Benötigt werden umgerechnet etwa 6,9 Milliarden Euro. Die Summe ergebe sich aus einer genauen Bestandsaufnahme der beschädigten Häuser, sagte Behördenchef Sushil Gyewali. Ausländische Regierungen und Hilfsorganisationen haben bereits Spenden in Höhe von 3,6 Milliarden Euro zugesagt. Der Bau neuer Gebäude kommt allerdings nur schleppend voran.

Auf dem Bild ist eine Wohnstraße in Bhaktapur zu sehen.

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Nach den Beben haben Menschen die Trümmer dieses buddhistischen Klosters an der bekannten Tempelanlage Swayambhunath durchsucht, um Figuren von Gottheiten aus den Trümmern zu bergen. Heute stehen wieder Stände auf dem Platz in Kathmandu, Verkäufer bieten sogar Eis an. Doch die Tempelmauern des Unesco-Welterbes müssen weiterhin von Balken gestützt werden.

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Deutsche Unterstützung für den Aufbau der Tempel und Hallen: Die Gerda Henkel Stiftung stellt eine Million Euro bereit, das Auswärtige Amt 250 000 Euro. Einzelne historische Gebäude sollen bis Ende des Jahres saniert werden.

Dort, wo die Behörden den Schutt weggeräumt haben, wird der Blick frei auf Pfeiler, die instabile Mauern der Gebäude stützen - wie hier in Bhaktapur nahe Kathmandu.

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Hilfsorganisationen haben Nepals Regierung heftig dafür kritisiert, dass die meisten Erdbebenopfer nach wie vor kein festes Dach über dem Kopf haben. Sie machen politische Machtspielchen und eine schwerfälligen Bürokratie dafür verantwortlich. Nach wie vor leben Millionen Menschen unter Planen und Wellblech.

Ein Mann stellt an einer Statue in Kathmandu Butterlampen auf.

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Vor einem Jahr hat diese Frau aus einem Haus in Khokana, Lalitpur, gerettet, was zu retten war. Heute ist nur ein Teil der eingestürzten Mauern fortgeschafft. Die Lücken in der Häuserzeile zeigen die verheerende Kraft der Beben.

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Auch auf dem Durbar-Platz in Kathmandu vor dem alten königlichen Palast ist die Leere zu sehen: Hier standen früher Pagoden, Tempel und Paläste - vor allem aus Holz. Ein Großteil hat das Erdbeben nicht überstanden.

© SZ.de/AFP/AP/dpa/kaeb/fehu
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