East Side Gallery in Berlin:Kunst auf der Mauer

Die gemalten Kunstwerke auf den Überresten der Berliner Mauer sind kaum mehr zu erkennen, jetzt wird saniert. Die Gallery in Bildern

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Die East Side Galerie in Berlin,

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Vor 19 Jahren ging alles ganz schnell und spontan: 118 Künstler aus aller Welt stellten sich an einen langen, grauen Mauerabschnitt im Osten Berlins und fingen an zu malen. Nach nur vier Monaten waren sie fertig, und die wiedervereinte Stadt hatte ein Symbol für die Jahre ihrer Teilung und die Euphorie nach dem Mauerfall: die East Side Gallery.

In bunten Bildern hatten die Künstler aus Japan, Chile, Indien, aus den USA, Iran und Deutschland auf dem 1,3 Kilometer langen Betonwerk ihren Gefühlen und Gedanken freien Lauf gelassen - und Berlin einen neuen Touristenmagneten beschert.

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Die East Side Galerie in Berlin, AFP

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Die East Side Gallery ist das wohl berühmteste Mauerstück, das in Deutschland noch steht, und eines der wenigen, die in Berlin überhaupt noch zu sehen sind.

Denn so geschichtsträchtig die Stadt auch ist - vom alten Mauerstreifen ist nur noch wenig übrig. Auch deshalb zieht die Freiluftgalerie zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof jedes Jahr mehrere hunderttausend Besucher an.

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Doch in letzter Zeit war dieser Ausflug eher eine Enttäuschung: Die einst farbenfrohen Wandmalereien sind ausgewaschen, abgeblättert und an vielen Stellen nicht mehr zu erkennen.

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Seit Mitte Oktober wird der spektakuläre Mauerstreifen nun von Grund auf saniert - und das dauert. Spontan und schnell geht hier nichts mehr. Mehr als ein Jahr sollen die Arbeiten dauern.

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Dafür werden alle 821 Mauersegmente in sechs Bauabschnitten saniert und anschließend von den Künstlern selbst wieder bemalt.

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Den Anfang machte der Russe Wjatscheslaw Schljachow, der extra aus Irkutsk anreiste, um in den nächsten ...

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... vier Wochen sein 45 Meter langes Bild "Die Masken" neu aufzutragen.

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Bereits im Jahr 2000 waren Teile des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks so marode, dass sie saniert oder übermalt werden mussten - schon damals ein finanzieller Kraftakt.

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"Das Interesse war lange nicht da", sagt Kani Alavi, Vorsitzender der Künstlerinitiative East Side Gallery, die 1996 zum Erhalt des Freiluftkunstwerks gegründet wurde. Das Grundstück sei begehrt, und lange hätten die Wirtschaftsforderungen eine größere Rolle gespielt. "Wenn die Bilder nicht darauf gewesen wären, wäre die Mauer längst abgerissen", ist Alavi überzeugt.

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Mehr als zwei Millionen Euro stehen für die Grundsanierung der Mauer und die Bemalung nun zur Verfügung. Knapp die Hälfte des Betrages kommt von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie, der Rest stammt aus verschiedenen Töpfen von Bund, Land und der EU.

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"Geplant ist, dass alle Künstler von damals ihre Bilder selbst wieder aufmalen", so Kani Alavi. Das aber ist gar nicht so einfach. Immerhin 100 Künstler hat der Berliner mittlerweile aufgespürt; doch sechs Maler sind inzwischen verstorben, und 13 weitere partout nicht aufzutreiben.

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"Vor kurzem waren auch das japanische und das tschechische Fernsehen hier", berichtet Alavi. Er hoffe, dass sich auf die Berichte hin noch der eine oder andere meldet. So, wie es kürzlich in Ungarn geschehen ist.

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Für diejenigen, die nicht kommen können, sagt Alavi, werden die anderen Künstler einspringen. Damit die East Side Gallery pünktlich zum 20. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2009 wieder wie neu aussieht.

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(sueddeutsche.de/AFP/dd)

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