Tierisch gefährliche Reiseziele:Nichts für schwache Nerven

Die einen suchen im Urlaub Ruhe und Erholung - die anderen die Gefahr: Sie tauchen mit Weißen Haien, schlafen neben Löwen oder schwimmen bei Krokodilen.

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Die einen suchen im Urlaub Ruhe und Erholung - die anderen die Gefahr. Sie möchten auf Tuchfühlung mit gefährlichen Tieren gehen? Gut, wenn Sie unbedingt wollen:

Den Weißen Hai füttern

Eine Begegnung mit ihm gilt vielen als der Horror schlechthin - und wer bekam keine Albträume, nachdem er den Film gesehen hatte?

Der Weiße Hai ist durchschnittlich viereinhalb Meter lang, besonders große Exemplare können aber vermutlich bis zu sieben Meter erreichen. Die Raubfische beißen einmal zu und lassen die Beute dann verbluten.

Doch manche Abenteuerlustige träumen davon, einmal einem Weißen Hai ganz nahe zu sein. Diesen Traum kann man sich in Südafrika 160 Kilometer südöstlich von Kapstadt in Gansbaai beim Haitauchen erfüllen. In einem Stahlkäfig geht es unter Wasser. Vom Boot aus werden die Tiere mit Futter angelockt. So kann man mit etwas Glück das beeindruckende Gebiss des Raubtieres aus nächster Nähe betrachten.

Für den Weißen Hai ist der Mensch übrigens die größere Gefahr - er wird so stark gejagt, dass er inzwischen vom Aussterben bedroht ist.

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Mit Krokodilen schwimmen

Leistenkrokodile oder Salties sind die größten Krokodile der Welt. Die Männchen werden gut sechs Meter lang. Im australischen Mary-River-Nationalpark oder dem Kakadu-Nationalpark kann man diesen Salzwasserkrokodilen ganz nah kommen - zum Beispiel bei einer Bootstour.

Unbedingt beachten sollte man allerdings die Warnhinweise: Immer wieder wagen sich Besucher leichtsinnig in einsame Gewässer, und so kommt es regelmäßig zu tödlichen Attacken auf Touristen.

Sicherer ist die Begegnung mit den Salties geschützt durch einen Käfig - genannt Käfig des Todes - zum Beispiel im Crocosaurus Cove in Darwin.

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Schlafen bei den Löwen

Der Durchschnittsurlauber wünscht sich in seinen Ferien vor allem ein bequemes Bett, in dem er lange ausschlafen kann.

Es gibt aber auch andere Vorlieben. Wie schlummert es sich wohl in unmittelbarer Nachbarschaft zu Elefanten, Nashörnern, Büffeln, Leoparden und Löwen, möchte so mancher Abenteurer wissen. Wer im Urlaub auch nachts den Kick braucht, der geht tagsüber auf Pirschfahrt und legt sich zum Schlafen ins Zelt - zum Beispiel auf einer Camping-Safari in Kenia.

Mit etwas Glück kann man im Naturschutzgebiet Masai Mara die Big Five ganz aus der Nähe erleben.

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Spazieren mit Eisbären

Knut und Flocke waren klein, süß und sie leben hinter Gittern. Einen Eisbären in der Natur zu erleben, ist für viele ein weitaus spannenderes Erlebnis. Jedes Jahr kommen daher Besucher aus der ganzen Welt nach Churchill in der kanadischen Provinz Manitoba.

Denn hier ereignet sich ein einzigartiges Schauspiel: Hunderte hungriger Eisbären sammeln sich nahe des kleinen Städtchens und warten darauf, dass die Hudson Bay zufriert. Dann ziehen sie über das Eis und gehen auf Jagd nach Robben.

Vor allem im Oktober und November kann man die großen Jäger von speziellen Fahrzeugen aus, den Tundra Buggys, gut beobachten. Dabei gehen die Polarbären durchaus auf Tuchfühlung mit den Besuchern.

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Im Urwald bei Anakondas und Piranhas

Der größten Schlange der Erde kann man zum Beispiel bei Urwaldtouren mit dem Kanu im brasilianischen Amazonasgebiet begegnen. Die Amazonas-Schlange belauert ihre Opfer, bevor sie sich in sie verbeißt und sie erstickt. Sie wird bis zu neun Meter lang und 150 Kilogramm schwer, sie hat in ausgewachsenem Zustand kaum natürliche Feinde. Sie kann Menschen ohne Schwierigkeiten erwürgen, allerdings streitet man darüber, ob sie sie auch wirklich frisst.

Wer schon einmal hier ist, sollte zumindest darauf vorbereitet sein, dass er auch Piranhas begegnet. Obwohl es vereinzelt zu Angriffen kommt, ist ihre Gefährlichkeit für den Menschen sehr umstritten. Und nicht nur das: Die scharfzähnigen Fische werden auf solchen Touren sogar häufig selbst geangelt und abends von den Touristen am Lagerfeuer gebraten und verspeist.

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Zu Tisch mit Grizzlys in Alaska

Die meisten Bären sind grundsätzlich Allesfresser, besonders gerne fressen Grizzlybären - eine Unterart der Braunbären - aber Lachs. Obwohl sie Einzelgänger sind, kommen sie während der Lachslaiche an die Flüsse und genießen gemeinsam ein Festmahl.

Das möchten auch viele Touristen miterleben. Grizzly-Bären beim Lachsfang beobachten kann man zum Beispiel auf Touren im Katmai-Nationalpark oder Kodiak-Bären auf der gegenüberliegenden Kodiak-Insel.

Ein Grizzlybär kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Stundenkilometern laufen, und das, obwohl die Tiere in Alaska bis zu knapp 700 Kilo schwer werden können. Mit einem Biss oder Hieb mit seiner Pranke kann so ein Riesen-Bär einen Menschen schwer verletzen oder gar töten. In der Regel greifen sie aber nur an, wenn sie sich überrascht fühlen. Klingt ja fast beruhigend!

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Tauchen mit tödlichen Quallen

Bekanntlich gibt es jede Menge gefährliche Tiere in Down Under. Das hält viele Touristen nicht davon ab, sich in ihre Nähe zu wagen.

Das Great Barrier Reef vor der australischen Küste ist nicht nur das größte Korallenriff der Welt - es gilt auch als eines der besten Schnorchel- und Tauchgebiete überhaupt. Kein Wunder also, dass es viele Tauchtouristen gerade hierher zieht.

Manche treibt allerdings auch der Nervenkitzel her, denn an diesem schönen Fleckchen leben einige der giftigsten Tiere der Erde.

Gegen das Gift der Blauring-Krake gibt es kein Gegenmittel und ohne künstliche Beatmung kann ein Erwachsener innerhalb weniger Minuten von dem Gift getötet werden. Die blauen Ringe beginnen übrigens erst als Warnzeichen zu leuchten, dann sollte man also schleunigst das Weite suchen.

Auch die Seewespe findet man am Great Barrier Reef - eines der giftigsten Meerestiere der Welt. Die Würfelqualle ist durch ihren durchsichtigen Körper im Wasser gut getarnt und man schwimmt leicht in sie hinein. Ein solcher Kontakt kann äußerst schmerzhaft sein, führt sofort zu Blasen, Krämpfen und möglicherweise zu Herzversagen.

Ein weiteres winziges und trotzdem extrem gefährliches Tier - die Irukandji-Qualle (Bild) - lebt am Great Barrier Reef. Ein bis zwei Zentimeter groß ist sie nur, und doch kann ein Zusammenstoß tödlich sein. Erst nach 20 bis 40 Minuten beginnt ein Brennen auf der Haut, gefolgt von allgemeinen Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schweißausbrüchen. Schließlich rast der Blutdruck und es kann zum Herzstillstand kommen.

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(sueddeutsche.de/sonn)

© sueddeutsche.de/Lena Prieger/sonn
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