Danakil-Senke in Äthiopien:Wie auf einem anderen Planeten

Nur wenige Besucher wagen sich in die Danakil-Wüste Äthiopiens. Was sie dort finden, ist eine der lebensfeindlichsten Landschaften der Erde.

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Salt Mines And The Searing Heat Of The Danakil Depression

Quelle: Carl Court/Getty Images

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Ob diese Touristin zu ihren Lebzeiten noch die Chance auf eine Reise zum Mars erhält, ist fraglich. Mit ihrem Selfie allerdings dokumentiert sie, zumindest auf unserem Planeten einen der extremsten Orte besucht zu haben: die Danakil-Wüste in Äthiopien.

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An kaum einem anderen Ort dieser Welt ist es heißer - im Schnitt liegen die Temperaturen bei 34,5 Grad Celsius, es kann aber locker bis über 50 Grad hochgehen.

Leben ist in einer solchen Landschaft kaum vorgesehen - stattdessen blubbern im Gebiet Dallol Schwefelseen, und es riecht entsprechend.

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Die Menschen haben sich aber auch hier von den widrigen Umständen nicht abhalten lassen, seit vielen Generationen nicht. Stattdessen schürfen seit Jahrhunderten Arbeiter unter härtesten Bedingungen das wertvolle Salz aus der Wüstensenke. (Mehr dazu ist in dieser Bilderreportage zu finden.) Die Kamelkarawanen des Afar-Volkes gehören zur Szenerie der Wüste - und sind doch alles andere als Postkartenmotive.

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Noch eine andere Gruppe Menschen wagt sich in die Gegend: Abenteuerreisende, die kaum ein Risiko scheuen. Für sie kann das Waten im lauwarmen, nur knöcheltiefen Salzsee Assale bei knapp 40 Grad wie eine Erfrischung wirken.

Ganz abgesehen davon, was die Natur Besuchern rein körperlich zumutet, gibt es erhebliche Sicherheitsbedenken. Das Auswärtige Amt warnt vor Überfällen und Entführungen und rät von individuellen Abstechern ohne die Begleitung durch örtliche Sicherheitskräfte ab (mehr dazu hier). Im Januar 2012 etwa wurden bei einem Überfall auf eine Gruppe mehrere Touristen getötet beziehungsweise entführt.

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Gruppentouren werden aber weiterhin durchgeführt. Für viele Extremreisende gilt ein Besuch in der Danakil-Wüste als unvergleichlich. Bewaffnete Begleiter und stationierte Soldaten sollen dafür sorgen, dass sie vor Ort in Sicherheit staunen und filmen können.

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Bei Sonnenuntergang kann die Landschaft, die etwa 100 Meter unterhalb des Meeresspiegels im Grenzgebiet zu Eritrea liegt, fast idyllisch wirken. Die etwas weniger heißen Stunden der Dunkelheit nutzen Besucher zum Beispiel zum Aufstieg auf den aktiven Vulkan Erta Ale.

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Von Oktober bis März sind die Temperaturen in der Danakil-Wüste nicht ganz so unerträglich wie im übrigen Jahr. Besonders dann werden Abstecher im Rahmen größerer Äthiopien-Rundreisen oder mehrtägige Touren von Addis Abeba oder Mekele aus angeboten.

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Die Danakil-Wüste liegt auf einer Kreuzung tektonischer Platten der Erdkruste, darunter befindet sich der große afrikanische Grabenbruch ("Great Rift Valley"). Reisende werden mit Allrad-Jeeps in die Einöde kutschiert, Hotels gibt es in der Gegend nicht.

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Unterirdische vulkanische Aktivität bringt im Geothermalgebiet Dallol Mineralien an die Oberfläche: Der Schwefel schimmert in Gelbschattierungen, aus schneeweißen Salztürmen brodelt Wasser hervor, Eisenablagerungen sorgen für dunkle Rot- und Brauntöne, ein Geruch wie von faulen Eier wabert wegen des Schwefels über dem Gebiet. Es gibt keine Wege, keine Absperrungen. Gäbe es auf dem Mars ja auch nicht.

© SZ.de/Getty Images/dpa/ihe/cag/stein
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