Die Basilika Notre-Dame de la Paix in Yamoussoukro (Elfenbeinküste) gilt inzwischen als das größte Kirchengebäude der Christenheit - und das obwohl der Katholizismus in dem westafrikanischen Land eine Minderheitenreligion ist.
Die Ausmaße des "Afrikanischen Petersdoms" sind höher, länger und breiter als das Original, allerdings passen in das eigentliche Kirchengebäude "nur" etwa 18.000 Menschen hinein, im Gegensatz zu den bis zu 60.000, die im Dom zu Rom Platz finden.
Der Bau des aus italienischem Marmor und mit Glasfenstern aus Frankreich verzierten Doms soll um die 200 Millionen Euro gekostet haben, für das relativ arme Land eine ungeheure Ausgabe. Staatschef Félix Houphouët-Boigny brachte Kritiker auch nicht dadurch zum Verstummen, dass er beteuerte, den Kirchenbau aus eigener Tasche finanziert zu haben. Papst Johannes Paul II. konnte sich erst 1990 zur Weihung des Doms entschließen und machte den Bau eines nahegelegenen Krankenhauses zur Bedingung.
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