Burj Khalifa in Dubai:Panne im höchsten Wolkenkratzer - gesperrt

Das höchste Haus der Welt ist gerade mal einen Monat eröffnet, da schließt es schon wieder seine größte Attraktion - die Aussichtsplattform.

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Burj Khalifa Chalifa Dubai Vereinigte Arabische Emirate

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Nur einen Monat nach der Eröffnung des höchsten Wolkenkratzers der Welt ist die Aussichtsplattform des Burj Khalifa in Dubai geschlossen worden. Der Grund war zunächst nicht klar. Der Eigentümer, die Immobilienfirma Emaar Properties, sprach von einem "unerwartet hohen Besucherandrang". In einer kurzen Mitteilung war jedoch zugleich von Problemen mit der Elektrik die Rede, die behoben werden müssten. Nähere Einzelheiten wollte ein Emaar-Sprecher nicht nennen.

Die Schließung der Aussichtsplattform kommt zu einem empfindlichen Zeitpunkt. Der Stadtstaat verzeichnet einen starken Rückgang des Tourismus, der rund ein Fünftel der Einnahmen Dubais ausmacht. Zugleich versucht das Emirat, sein Image als Finanzplatz und Investitionsstandort wieder aufzupolieren. Dubai hat sich hoch verschuldet. Das benachbarte Emirat Abu Dhabi kam Dubai Ende vergangenen Jahres mit Krediten in Höhe von insgesamt 25 Milliarden Dollar zu Hilfe. Die Staatsverschuldung Dubais wird auf über 80 Milliarden Dollar geschätzt, das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt.

apn, Foto: AP

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Seit der Eröffnung des 828 Meter hohen Burj Khalifa am 4. Januar haben mehrere tausend Touristen die Aussichtsplattform besucht. Wer nun bereits vorab Tickets dafür reserviert hat, kann laut Emaar umbuchen oder sich das Geld zurückerstatten lassen. Inzwischen versprach das Unternehmen, die Plattform im 124. Geschoss voraussichtlich am Sonntag wieder zu eröffnen.

Ob weitere Etagen des mehr als 160-stöckigen Wolkenkratzers von der Schließung betroffen waren, war zunächst nicht bekannt. In vielen Stockwerken des Burj Khalifa wird noch gebaut, unter anderem am ersten von Designer Giorgio Armani entworfenen Hotel, das im März Eröffnung feiern soll.

Eine Fahrt zur Aussichtsplattform kostet hundert Dirham, knapp 20 Euro. Wer nicht lange warten will, kann für den vierfachen Betrag eine Art VIP-Ticket kaufen.

apn, dpa. Foto: AFP

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Mit einem Feuerwerk und einer Überraschung war Anfang Januar das höchste Haus der Welt in Dubai eröffnet worden: Der bisherige Name "Burj Dubai" ("Turm von Dubai") hatte sich als Arbeitstitel erwiesen. Tatsächlich soll der Wolkenkratzer "Burj Khalifa" heißen. Der Titel soll ...

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... an den Herrscher von Abu Dhabi und Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) erinnern, Scheich Khalifa bin Said al-Nahjan. Womöglich ein Dank für die Nachbarschaftshilfe: Abu Dhabi hatte Dubai mit zehn Milliarden US-Dollar unter die Arme gegriffen - und so aus der Schuldenpatsche geholfen. Die Grundsteine des Wolkenkratzers wurden freilich gelegt, als Dubai noch das Emirat der unbegrenzten Möglichkeiten war: 2004 war Baubeginn, fortan schraubte sich der Turm Stockwerk für Stockwerk in den Himmel. Letztlich sind es ...

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... 200 Stockwerke geworden, von denen 160 für mehr als tausend Wohnungen und Büros genutzt werden sollen. Die Kosten für den Bau werden auf 1,5 Milliarden Dollar beziffert.

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Die Besucher könnten allerdings dafür sorgen, dass es der Wirtschaft in Dubai fortan wieder etwas besser geht - oder zumindest dafür, dass sich der Bau langsam amortisiert. Mehrere Einkaufszentren und ein von Giorgio Armani entworfenes Hotel sollen den Konsum anregen. Preisgünstiger war bis vor kurzem ein Besuch auf der Aussichtsplattform im 124. Stock - der Eintrittspreis beträgt 20 Euro. Um die nebenstehenden, im Vergleich eher niedlich wirkenden Hochhäuser Dubais zu erkennen, gibt es digitale Ferngläser.

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Wie von dem Bauherren gewünscht, übertrifft der Burj Khalifa mit seiner Größe alle anderen Bauten der Welt. Der bisherige Spitzenreiter, der Büroturm Taipeh 101 in Taiwan, misst vergleichsweise schlappe 509 Meter.

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Zur Eröffnung hatte es ein Feuerwerk gegeben und eine Gala mit 6000 Gästen. Zahlreiche deutsche Firmen waren an dem Bau des Burj Khalifa beteiligt - von den Tiefbauarbeiten über die Drehtüren bis hin zum Parkettboden aus deutscher Eiche.

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Umwelt-Gesichtspunkte spielten bei dem Bau eine untergeordnete Rolle, und so steht der Schatten, den der Turm von Dubai wirft, stellvertretend für seinen gewaltigen ökologischen Fußabdruck. Wenn die Außentemperaturen in der Wüstenstadt auf 50 Grad steigen, laufen die Klimaanlagen im Inneren auf Hochtouren. Dann ist es wohl auch mit der schönen Aussicht vorbei: Im Sommer soll nach etwa zehn Kilometern Schluss sein - die Wüste und Abgase erzeugen dann einen gelblich-grauen Dunstschleier.

Foto: dpa (sueddeutsche.de/dpa/rtr/APD/mikö/bön)

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