Bond-Drehorte:Ein Quantum Reibach

Sobald eine Stadt oder eine Landschaft zum Bond-Drehort auserkoren wird, reiben sich Touristiker die Hände. Viele Sets haben sich zu lukrativen Pilgerstätten für Fans und Urlauber entwickelt.

Daniela Dau

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, dpa

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Sobald eine Stadt oder eine Landschaft zum Drehort für einen James Bond Film auserkoren wird, reiben sich Touristiker die Hände. Viele Sets haben sich zu lukrativen Pilgerstätten für Fans und Urlauber entwickelt - eine Location-Galerie.

Sieben Minuten Verfolgungsjagd wurden im Frühjahr 2008 in Bregenz vor dem Tosca-Auge auf der Seebühne und im Festspielhaus gedreht. Allein die Zeit der Dreharbeiten bescherte Bregenz ein Plus an Übernachtungen, und auch nach dem Filmstart soll der Hype noch weiter genutzt werden. Tourismusvertreter planen Führungen im Festspielhaus und eine Ausstellung mit originalen Kulissenteilen.

Foto: picture-alliance/dpa

Bond-Drehorte als Touristenmagnete, Bahamas Homes

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Was tun, wenn das Drehbuch in "Casino Royale" eine "Liberianische Botschaft in Madagaskar" vorsieht, diese aber auf der Insel vor der Ostküste Afrikas nicht ansässig ist? Man tut so, als ob. Die Botschaft entstand auf der anderen Seite der Welt, auf New Providence, eine Insel der Bahamas. Gedreht wurde im Albany House, einer weitläufigen, roséfarbenen Luxusvilla direkt am Strand, die man für das totale Bond-Erlebnis für die Kleinigkeit von knapp 40.000 Euro pro Woche mieten kann - in der Nebensaison.

Foto: Bahamas Homes

Bond-Drehorte als Touristenmagnete, AP

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Direkt beschaulich, der Canal Grande in Venedig um 1964. Ein Jahr zuvor hatten ihn die Location-Scouts für einige rasante Szenen in "Liebesgrüße aus Moskau" ausgewählt. 2006 kam der Kanal, allerdings deutlich belebter, noch einmal zu Ehren, in "Casino Royale".

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, dpa

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Der morbide Charme Havannas sollte eine Rolle in "Stirb an einem anderen Tag" spielen - doch dafür mit der ganzen Produktion um die halbe Welt reisen? Die ideale Havanna-Kopie entdeckten die Bond-Location-Scouts in den Straßen von Cádiz, einer der ältesten Städte Spaniens an der südlichen Atlantikküste - etwas abseits der üblichen Touristenströme, dafür umso sehenswerter.

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, oh

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In der Anfangssequenz von "GoldenEye" springt Pierce Brosnan alias James Bond mit einem Bungeeseil vom Verzasca-Staudamm im schweizerischen Tessin - eine Szene, die man nacherleben kann.

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, AP

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220 Meter tief ist der Sprung von der Mauer des Damms - das und der spezielle Bond-Kitzel sollten einem 170 Euro schon wert sein.

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, AP

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Fraglich, ob das berühmte Casino in Monaco einen höheren Zustrom an Bond-fanatischen Spielern zu verzeichnen hat, seitdem die Spielbank in "Sag niemals nie" zu sehen war. Sicher aber ist, dass der Film dem Casino millionenfach unbezahlte Werbung verschaffte, als Hintergrundmotiv für Erinnerungsfotos.

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, FC Antibes

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Ebenfalls in "Sag niemals nie" zu sehen: Fort Carré in Antibes, eine Festung aus dem 16. Jahrhundert, in der sogar Napoleon einmal inhaftiert war. Von hier aus reicht der Blick bis zum Yachthafen Port Vaubane, wo im Winter eine der bekanntesten Luxusyachten der Welt ihren Liegeplatz hat.

Auch die Nabilia des Ölmagnaten Adnan Kashoggi spielte eine Rolle in dem Bond-Streifen, nach mehrmaligem Besitzerwechsel heißt sie heute Kingdom 5KR und gehört dem saudischen Prinzen Al-Walid bin Talal. Während man die Yacht nur von außen bestaunen kann, sind Erkundungen auch im Inneren des Forts möglich, der Eintritt kostet nur drei Euro.

Foto: FC Antibes

Bond-Drehorte als Touristenmagnete, Bratislava Guide

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Als "Der Hauch des Todes" 1987 gedreht wurde, waren Dreharbeiten im slowakischen Bratislava noch nicht möglich. Das benachbarte Wien musste als Ersatzkulisse herhalten. Inzwischen lohnt sich ein Besuch der zum Teil aufwändig sanierten Altstadt allemal, das haben allerdings leider auch britische Billigfluganbieter und Veranstalter von Junggesellenparties erkannt.

Foto: Bratislava Guide

Bond-Drehorte als Touristenmagnete, rajasthan.de

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Rajasthan, der Bundesstaat im Nordwesten des indischen Subkontinents, ist bekannt für seine Marwari-Pferde, mutigen Reiter, prächtigen Maharadscha-Residenzen - und Udaipur, genannt "die weiße Stadt".

Zwei Hotels und einer der zahlreichen Paläste Udaipurs spielen in dem Film "Octopussy" eine Rolle. Man kann sie auch heute noch besuchen oder gleich darin - umgeben von indischem Prunk - logieren: Shiv Niwas Palace, Taj Lake Palace und Summer Palace.

Foto: rajasthan.de

Bond-Drehorte als Touristenmagnete, AP

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Die Seilbahn, mit der James Bond "In tödlicher Mission" hinauf zum griechischen Meteora-Kloster Agia Triada gelangen musste, wurde nicht extra der Dramatik wegen eingebaut. Auch heute noch lassen sich die im Kloster lebenden Mönche Waren mit der Seilbahn liefern.

Sechs der 24 auf Felsnadeln und in Gesteinsnischen errichteten Klöster nahe Kalambaka sind noch von Mönchen bewohnt, zwei von Nonnen. Die Abgeschiedenheit, deretwegen sie einst herkamen, sucht man heute vergebens, die Klöster gehören zu den größten Touristenattraktionen Zentralgriechenlands.

Allerdings nur bis 17 Uhr, dann müssen Besucher das Gelände verlassen, damit sich Mönche und Nonnen aufs Gebet konzentrieren können.

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, dpa

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Just an den Pyramiden von Gizeh klappt die Zusammenarbeit zwischen Bond und der sowjetischen Agentin Triple X in "Der Spion, der mich liebte" besonders gut: Sie schaffen es gemeinsam, dem Bösewicht "Beißer" einen Mikrofilm abzujagen, dessen Inhalt sie schließlich nach Sardinien führt ...

Die Pyramiden waren schon seit jeher ein populäres Reiseziel, die Bond-Fans dürften nur einen geringen Teil am jährlichen Touristenaufkommen von rund drei Millionen Menschen ausmachen. Inzwischen hat die ägyptische Regierung den Zugang zu den Pyramiden sogar beschränkt.

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, pixelio

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Die Phang-Nga-Bucht in Thailand war lange Zeit ein Geheimtyp von Liebhabern unberührter Natur. Doch spätestens seitdem James Bond in "Der Mann mit dem Goldenen Colt" mit einem Motorboot zwischen den markanten Felsen herumkurvte, hat der Massentourismus das einstige Idyll nahe Phuket entdeckt und vereinnahmt.

Für echte Bond-Fans trotz allem ein Tipp, wer die Bucht nur im Rahmen einer Thailandreise streifen will, sollte verzichten - da gibt es Schöneres.

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, ddp

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Besonders authentisch kommt Bond-Gefühl in der Gipfelstation der Schilthorn-Bahn im Berner Oberland auf. Der futuristische Rundbau des Berner Architekten Konrad Wolf befand sich vor Beginn der Dreharbeiten für "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" noch halb im Rohbau: Die Bahnbetreiber steckten in Geldnöten. Im Gegenzug für die Drehrechte übernahm die Bond-Produktion den Ausbau der Station zum Forschungsinstitut von Film-Fiesling Blofeld auf dem fiktiven Piz Gloria.

Im Drehrestaurant Piz Gloria sind bis heute Filmausschnitte zu sehen.

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Bond-Drehorte als Touristenmagnete, AP

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Von jeher ein Magnet für Besucher aus aller Welt, wurde das French Quarter in New Orleans als eines der ersten Stadtviertel nach dem verheerenden Wirbelsturm Katrina wiederhergestellt. Hier wird an vielen Ecken und in Kneipen Jazz gespielt und das nicht erst seit dem Film "Leben und sterben lassen", in dem Roger Moore erstmals die Rolle des Bond übernahm.

Foto: AP

(sueddeutsche.de/dd)

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