Billigflieger - nicht immer so billig:Billigflieger: Das böse Erwachen nach der Buchung

Durch versteckte Gebühren erlebt der Käufer eines vermeintlichen Billigtickets nach der Buchung oft eine herbe Überraschung. Damit Sie günstig wegkommen: Tipps zu Check-In, Gepäckaufgabe und Platzreservierung von Yasmin Schulten.

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Flugzeug, iStock

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Ticketpreis und Wirklichkeit

Selbst bei noch so günstigen Ticketpreisen ist eine gesunde Portion Skepsis angebracht. Denn die Fluggesellschaften lassen sich immer neue Ideen einfallen, um weitere zusätzliche Gebühren zu verlangen und so das vermeintliche Schnäppchen auf ein deutlich höheres Preisniveau zu heben.

Clevere Kunden informieren sich vorab: Welche Vorteile hat das Online Check-in? Muss das Gepäck vorher angemeldet sein? Und bei welchen Fluggesellschaften gibt es freie Platzwahl? Es ist nicht einfach bei den vielen Neuregelungen den Überblick zu behalten. Und nicht bei jedem Billigflieger sind die Bedingungen gleich.

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Online-Buchung oder Telefonhotline?

Generell gilt, dass die Onlinebuchung die günstigste Möglichkeit ist, einen Flug zu buchen. Von Telefonhotlines sollten Reisende Abstand nehmen, da es dort nicht nur oft zu langen Wartezeiten in der Leitung kommt, sondern die meisten Hotlines auch noch kostenpflichtig sind. Meist belaufen sich die Preise auf 14 bis zu 99 Cent pro Minute.

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Online Buchung, iStock

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Kreditkarte - oder lieber Lastschrift?

Bei vielen Gesellschaften muss der Passagier mit einer zusätzlichen Gebühr rechnen, wenn er mit der Kreditkarte bezahlt. Am teuersten ist es bei easyJet: Hier kostet die Zahlung mit der Kreditkarte mindestens 7,50 Euro.

In der Regel ist dagegen die Bezahlung per elektronischem Lastschriftverfahren kostenlos. Dann muss der Flug allerdings spätestens acht bis vierzehn Tage vor Antritt gebucht werden. Vorsicht: Bei der irischen Fluggesellschaft Ryanair kostet selbst die Bezahlung per Lastschrift zusätzlich drei Euro.

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Papierticket, E-Ticket, Handy-Ticket

Noch gibt es sie, die guten alten Papiertickets. Bucht man einen Flug im Reisebüro erhält man das Ticket in Papierform per Post zugeschickt. Bei Onlinebuchung druckt man die Buchungsbestätigung in Form eines E-Tickets aus. Zeigt man das am Schalter vor, gibt es die Bordkarte.

Jetzt hat der Weltluftfahrtverband eine neue Idee: Ab 2010 soll der Check-in per Handy laufen. Der Passagier soll nach der Buchung eine SMS mit dem Strichcode erhalten, den das Check-in-Personal direkt vom Handybildschirm scannen kann. Eine weitere Bordkarte soll dann nicht mehr nötig sein.

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Warten am Schalter, Istock

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Online-Check-in, Check-in am Schalter, Check-in am Automaten

Internationale Fluggesellschaften wie Air France, British Airways oder American Airlines haben es vorgemacht. Nun ziehen viele heimische Gesellschaften wie TUI, Germanwings oder Air Berlin nach: Sie alle bieten ihren Passagieren die Möglichkeit ab 24 Stunden vor ihrem Abflug online einzuchecken. Mit der Buchungsnummer können Sie Ihre Boardkarte daheim ausdrucken und umgehen so lange Warteschlangen am Abfertigungsschalter am Flughafen. Der Passagier kann mit seiner Boardkarte direkt zum Sicherheitscheck durchgehen. Klingt einfach, aber bei manchen Airlines verbergen sich dahinter einige Tücken.

Seit Ende September ist bei der irischen Billigflug-Airline Ryanair Online-Check-in kostenlos. Außerdem dürfen Passagiere, die diese Option wählen, noch vor allen anderen Fluggästen das Flugzeug zu betreten und dementsprechend ihre Plätze als Erste frei wählen. So sollen lange Warteschlangen vor den Abfertigungsschaltern vermieden werden. Der Haken an der Sache: Nur Ryanair-Flugreisende, die ohne Gepäck, also nur mit Handgepäck reisen, können online kostenlos einchecken und erhalten die bevorzugte Behandlung am Gate. Wer Gepäck aufgeben möchte, muss am Schalter einchecken. Das kostet direkt drei Euro.

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Bei anderen Gesellschaften wie easyJet oder Germanwings ist Online-Check-in ebenfalls nur ohne zusätzliches Gepäck möglich. Dort fallen jedoch bisher keine extra Gebühren beim Einchecken am Schalter an.

Fortschrittlicher sind die Airlines Air Berlin, Lufthansa oder TUIfly. Hier kann auch der Passagier mit zusätzlichem Gepäck online einchecken. Er kann seinen Boardingpass daheim ausdrucken und erhält am Schalter nach Angabe seines Namens die ausgedruckten Klebeetiketten für seine Koffer.

Als dritte Alternative bieten einige Gesellschaften wie Lufthansa Einchecken am Quick-Check-in-Automaten am Flughafen. Das funktioniert ähnlich wie das Online-Check-in zu Hause: Entweder man legt das E-Ticket in ein Fach, wo der Automat den Barcode lesen kann oder man gibt die Buchungsnummer und den Passagiernamen von Hand ein. Daraufhin wird die Bordkarte gedruckt. Kofferetiketten gibt es anschließend ohne große Wartezeit am Schalter, wo der Koffer auch entgegengenommen wird.

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Koffer, Istock

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Handgepäck - oder besser das Gepäck aufgeben?

Bei Ryanair ist die Mitnahme von Gepäck über das kostenlose Handgepäck hinaus kostenpflichtig. Wer mit zehn Kilogramm Handgepäck nicht auskommt und daher seinen Koffer aufgeben muss, sollte ihn zumindest bereits online anmelden. Denn dort kostet das Gepäckstück nur sechs Euro, während am Schalter mit dem Doppelten gerechnet werden muss.

Ähnlich verhält es sich bei Sportgepäck und Musikinstrumenten: Per Onlineanmeldung kostet es 22,50 Euro, am Schalter 30 Euro.

Auch beim britischen Anbieter easyJet ist die Gepäckaufgabe nicht mehr inklusive: Online angemeldet berechnet der Billigflieger drei Euro pro Gepäckstück, am Schalter schon 7,50 Euro.

Bei den Airlines Condor, LTU oder Air Berlin gibt es nach wie vor meist ein Gepäckstück à 20 Kilogramm als Freigepäck ohne Aufpreis.

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Innenraum Flugzeug, iStock

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Platzreservierung - freie Platzwahl

In der Frage rund um die Sitzplatzwahl haben einige Airlines eine weitere Einnahmequelle entdeckt. Während es bei easyJet, Germanwings und Ryanair freie Platzwahl gibt, kann bei Lufthansa und Air Berlin kostenlos nach der Onlinebuchung ein Platz ausgewählt und reserviert werden. TUIfly und Condor berechnen für eine Sitzplatzreservierung Gebühren zwischen fünf und zehn Euro pro Person und Flug.

Fotos: iStockphoto (sueddeutsche.de/ys/dd)

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