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Die Tongaer verschieben gerne auf morgen. Auch das Kokosnuss-Pflücken, selbst wenn die Bäume hinter ihnen voll hängen - es ist eben ein ganz besonderes Inselreich.
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Am Sonntag sind die Tongaer von Staats wegen verpflichtet, ihre Arbeit ruhen zu lassen: Kein Fischer legt vom Ufer ab, selbst schwimmen ist verboten - zu sportlich.
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Zu bedeutenden Anlässen ist es Tradition, sich eine Pandanussmatte um den Leib zu wickeln, die "Taovala-Matte". Als besonders kostbar gelten ausgerechnet die zerschlissensten Teile, die von Generation zu Generation weitervererbt wurden.
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Auf Tonga wohnt man bescheiden - schließlich müssen die Untertanen des Königs Siaosi Tupou V. mit etwa vier Euro am Tag auskommen.
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Der Regent und sein Vorgänger, Vater Tupou IV., haben bisweilen seltsame Ideen, um ihr Inselreich voranzubringen: So bot man einen erloschenen Vulkan als Atomendlager an und wollte Giftmüll im 10.000 Meter tiefen Tongagraben verklappen - zum Glück scheiterten die Pläne.
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"Mahalo pei a pongi pongi" ist ein wichtiger Satz auf den Inseln an der Datumsgrenze. Er bedeutet "morgen vielleicht" - dann gibt es eventuell auch wieder Waren im Duty Free Shop.
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Doch vor dem Fliegen kommt das Wiegen, da die Maschinen nur Platz für 17 Passagiere haben - und die Einheimischen zu Übergewicht neigen. Auf die Waage kommen Mensch und Koffer gemeinsam. Ob sie wirklich abheben, ist jedoch ungewiss.
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Zwar gibt es Flugpläne - doch die vierzig Jahre alten Maschinen fliegen nur auf mehrfache Nachfrage, wenn überhaupt. Gewartet wird mit dem Schraubenschlüssel, heraustropfendes Kerosin landet im Marmeladenglas. Wann das anders wird? Morgen vielleicht.
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(sueddeutsche.de/mako/kaeb)