Bildband "Italia, amore mio":Ein italienisches Tagebuch

Allein der Titel macht schon deutlich: "Italia, amore mio" ist die Liebeserklärung eines Italieners an sein Heimatland: ohne Ausnahmen, aber mit Überraschungen.

Carolin Gasteiger

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(Foto: N/A)

Ein junger Römer, der auf seiner Vespa durch die von Zypressen gesäumte Landschaft fährt. Ein alter Mann beim Zeitunglesen. Lachende Frauen beim Baden im Meer. Dies sind nur einige Szenen, in denen der Fotograf Raffaele Celentano sein Heimatland Italien porträtiert und in dem Bildband "Italia, amore mio" zusammengefasst hat.Das Glück Italiens besteht darin, dass es sich der Eingebung des Augenblicks überlässt ... (Stendhal)Alle Fotos: Raffaele Celentano Ein Teil der Bilder wurde durch die entsprechenden Zitate aus dem Band ergänzt.

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(Foto: N/A)

Raffaele Celentano gefiel es schon immer, deutschen Freunden sein Italien zu zeigen. Nach Hunderten von Reisereportagen hat er diese Heimatliebe nun in einem Bildband verewigt. In "Italia, amore mio" fing er die südliche Lebenslust in Alltagsszenen mit "simplen, schönen Menschen" ein, wie er sagt.Da die Hitze alle Körper ausdehnt, so sind die Jahre in dem warmen Italien viel länger als in dem kalten Deutschland. (Heinrich Heine)

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Zwischen Venedig und Palermo schildert Celentano das, was Italien ausmacht: lebenslustig, offen und spontan.Dem 46-jährigen gelingen dabei traurige bis kitschige, ja selbst komische Szenen. Aber stets pur und unverfälscht.

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Die Aufnahmen sind eine Querbeet-Auswahl aus 15 Jahren Italienreisen: "Als es fertig war, hatte ich das Gefühl, mein italienisches Tagebuch in der Hand zu haben", schwärmt Celentano.Die Italiener haben keine Sitten, nur Bräuche. (Giacomo Leopardi)

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Neben ungeschönten Szenerien zeigt "Italia, amore mio" aber auch Aufnahmen, die eher einem Urlaubskatalog entstammen könnten als die für Celentano typische Alltagsschönheit Italiens zu vermitteln.Die einzige Einrichtung, die in Italien niemals streikt, ist die Sonne; sie macht eher Überstunden. (Franco Pilastri)

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Neben diesen plakativen Bildern machen die Aufnahmen, die Schnappschüssen gleichen, den Charme von "Italia, amore mio" aus. Liebenswürdig und unverfälscht wirken sie - hier im kampanischen Amalfi.

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Nicht ohne Ironie: Ein älterer Herr, der sich mehr für sein Transistorradio, weniger für die beiden Frauen neben ihm interessiert. Der Titel "91. Minute" lässt keine Fragen mehr offen.Nichts hat in Italien Bestand, ausgenommen das Provisorische. (Giuseppe Prezzolini)

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Die Kombination der Bilder mit Zitaten berühmter Schauspieler, Dichter und Philosophen funktioniert leider nicht immer. Zwar lassen sie den Betrachter bisweilen schmunzeln, ...Die Italiener verdienen netto, leben aber brutto. (Giuseppe Saragat)

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... zu oft jedoch kreieren sie unnötig die üblichen Italien-Klischees. Besonders, was das Zwischenmenschliche betrifft, wirkt die Verbindung aus Text und Bild oft auffallend platt.Venedig ist meistens die zweite Enttäuschung der Braut auf der Hochzeitsreise. (Alberto Sordi)

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Viele Aufnahmen stammen aus der Gegend um Celentanos Heimatstadt Sorrent bei Neapel. Seit 1991 arbeitet ...Wenn die Jugend ihr die Zustimmung verweigert, wird auch die allmächtige und geheimnisvolle Mafia wie ein Alptraum verschwinden. (Paolo Borsellino)

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... der Italiener hauptberuflich als Fotograf und lebt in München. Das Projekt versteht Celentano als "Podium für die Reisefotografie", auf das er schon bald aufbauen will.Italienisch ist eine Gebärdensprache, deren Verständlichkeit durch Worte erschwert wird. (Anthony Quinn)

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Celentano (im Bild) arbeitet bereits an seinem nächsten Projekt. "Die Italiener" ist eine Schwarz-Weiß-Fotoausstellung, die er auf die Reise durch Deutschland schicken möchte - um erneut sein Italien zu zeigen.Raffaele Celentano: "Italia, amore mio". ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2008, 128 S., 16,90 EuroAlle Fotos: Raffaele Celentano(sueddeutsche.de/Carolin Gasteiger/lpr)

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