Sie selbst kommen mit ihren Geschichten allerdings nicht zu Wort in dem Band, auch wenn Michael Boyny unentwegt betont, wie lehrreich, anrührend, informativ und mitunter sogar erhebend die Begegnungen mit diesen Menschen sind. Dafür ist er vermutlich zu wenig Journalist, vertraut er zu stark auf die Aussagekraft einzelner Fotografien, als dass sein Buch das auch leisten könnte: ein Erzählband zu sein, in dem Gespräche, Schicksale und Anekdoten sich zu einer großen Geschichte über Afrika und seine Bewohner formen, radikal subjektiv natürlich und doch aussagestark. Wie das bei den Fotografien eben auch der Fall ist. In dem Band stecken bei Weitem nicht alle Facetten Afrikas, aber doch eine gehörige Menge.