Berghütten in den Alpen:Gipfel mit Bett

Vom Becher- bis zum Zittelhaus: Wenn die Hütte direkt auf dem Berggipfel steht, sind einmalige Stimmungen garantiert - in der Nacht wird sogar die überlaufene Zugspitze wieder romantisch.

Stefan Herbke

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Becherhaus

Quelle: St.Mertens/Becherhaus

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Vom Becher- bis zum Zittelhaus: Wenn die Hütte direkt auf dem Berggipfel steht, sind einmalige Stimmungen garantiert - in der Nacht wird sogar die überlaufene Zugspitze wieder romantisch.

Becherhaus, 3195 Meter, Südtirol

Das Becherhaus ist die höchstgelegene Hütte Südtirols und mit dem von den Eismassen des Übeltalferners umgebenen Gipfel des Becher ein beliebtes Kalendermotiv. Die im Jahr 1894 von der Alpenverein-Sektion Hannover mühsam erbaute Unterkunft auf der Sonnenseite der Stubaier Alpen befindet sich etwas unterhalb des Wilden Freigers (3418 Meter) und ist zweifelsohne einer der schönsten Hüttenstandorte in den Ostalpen. Sehr lang ist der Anstieg aus dem Südtiroler Ridnauntal über die Teplitzer Hütte (7 Stunden) - allerdings ist dies der einzige Zustieg ohne Gletscherberührung.

Weitere Informationen: www.becherhaus.com

Brunnenkoglhaus

Quelle: SZ

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Brunnenkogelhaus, 2738 Meter, Österreich

Die im Sommer 2007 neu erbaute Holzhütte auf dem Vorderen Brunnenkogel hoch über Sölden ist eine gemütliche Unterkunft mit schöner Stube, Dusche und Warmwasser und bietet einen traumhaften 360-Grad-Rundblick auf die Stubaier und Ötztaler Alpen. Der schönste Anstieg beginnt am Timmelsjoch und führt auf dem Hochstubai-Panoramaweg vorbei an malerischen Seen, durch einsame Kare und über einige Gipfel in knapp vier bis fünf Stunden zur Hütte.

Weitere Informationen: www.haus-europa.at

Capanna Punta Penia

Quelle: SZ

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Capanna Punta Penia, 3340 Meter, Italien

Die Marmolada mit ihren mächtigen Felsabbrüchen auf der Südseite und den weiten Gletscherhängen auf der Nordseite wird mit Recht "Königin der Dolomiten" genannt. Bis kurz unter die Punta Rocca (3309 Meter) führt eine Seilbahn - der höchste Punkt , die Punta Penia mit der Capanna Punta Penia, bleibt Bergsteigern vorbehalten. Der Anstieg führt vom Rifugio Pian dei Fiacconi, das mit einem Korblift vom Fedaiastausee bequem zu erreichen ist, über den Gletscher und eine steile Fels- und Schrofenflanke (2,5 Stunden). Zum Schluss geht es über Schnee und Geröll auf das nach Süden senkrecht abbrechende Gipfelplateau mit Kreuz und der kleinen Blechschachtel, die trotz ihrer geringen Größe ein paar Schlafplätze bietet.

Weitere Informationen: www.piandeifiacconi.com

Hochstubaihütte

Quelle: SZ

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Hochstubaihütte, 3175 Meter, Österreich

Der stattliche Steinbau hoch über dem Ötztal ist eine der höchsten Hütten der Ostalpen, die ohne Gletscherberührung erreicht werden kann. Rings um die Hütte gibt es viele von der Sonne gewärmte Natursteinbänke, auf denen man in aller Ruhe die einmalige Rundsicht auf die Dreitausender der Ötztaler und Stubaier Alpen genießen kann. Aus dem von Sölden aus mit Kleinbussen bequem zu erreichenden Windachtal führen zwei gletscherfreie Zustiege auf die Aussichtswarte.

Weitere Informationen: www.hochstubaihuette.at

Matrashaus

Quelle: Herbert Maro, Region Hochkönig

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Matrashaus, 2941 Meter, Österreich

Eine außergewöhnliche Lage und ein großartiger Aussichtspunkt. Direkt auf dem Gipfel des Hochkönigs steht das 1985 neu erbaute Matrashaus - die alte Hütte brannte am 4. Mai 1982 bis auf die Grundmauern nieder. Einmalig ist der Blick über die Eisfelder der Übergossenen Alm und der Ausblick über die sanften Wellen der Pinzgauer Grasberge zu den Dreitausendern der Hohen Tauern. Am leichtesten ist der Anstieg vom Arthurhaus über die Mitterfeldalm (5-6 Stunden).

Weitere Informationen: www.matrashaus.at

Münchner Haus

Quelle: SZ

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Münchner Haus, 2959 Meter, Deutschland

Mitten zwischen den Seilbahnstationen und der Aussichtsterrasse steht die bereits 1897 erbaute Alpenvereinshütte. Die höchste Hütte Deutschlands mit dem höchsten Biergarten Deutschlands ist längst mehr Ausflugsziel als Bergsteigerstützpunkt. Tagsüber ist es hier voller als am Münchner Stachus, doch abends, wenn die Massen die Zugspitze verlassen, kehrt Ruhe ein. Und dann kann man trotz aller Bergbahnen noch magische Momente auf Deutschlands höchstem Gipfel erleben.

Weitere Informationen: www.alpenverein-muenchen-oberland.de

Planurahütte

Quelle: SZ

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Planurahütte, 2947 Meter, Schweiz

Diese architektonisch außergewöhnliche Hütte befindet sich auf einer Felsinsel inmitten fast arktisch anmutender Gletscher im Zentrum der Glarner Alpen, zwischen Clariden und dem mächtigen Tödi. Alle Anstiege zur Hütte führen über teils spaltige Gletscher. Schöne Momente gibt es auf dieser Felsinsel mitten im Eis viele, aber besonders beeindruckend ist die Morgenstimmung, wenn der Windkessel rosa leuchtet. Dieser Windkessel - der größte vom Wind geformte Schneetrichter Europas - ist von der Hütte aus in wenigen Minuten zu erreichen.

Weitere Informationen: www.planura.ch

Rifugio Capanna Fassa

Quelle: www.rifugiocapannafassa.com

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Rifugio Capanna Fassa, 3152 Meter, Italien

Der mächtige Bergstock der Sella mit seinen jähen Abbrüchen und dem riesigen Plateau wird überragt vom Piz Boe, auf dessen Spitze die kleine Capanna Fassa thront. Dank der Lage im Zentrum der Dolomiten ist der Ausblick einmalig, vor allem zur gegenüberliegenden Marmolada mit ihren Gletscherhängen. Der Zugang ist problemlos, zumindest wenn man mit der Seilbahn vom Passo Pordoi auf den Sas Pordoi schwebt, von dort mit Blick auf die Pyramide des Piz Boe über die Hochfläche wandert und schließlich über den Südwestrücken den höchsten Punkt erreicht (1,5 Stunden).

Weitere Informationen: www.rifugiocapannafassa.com

Segnes Mountain Lodge

Quelle: SZ

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Segnes Mountain Lodge, 2627 Meter, Schweiz

Viel Arbeitseinsatz erforderte der Umbau der ehemaligen Militärbaracke am Segnespass in eine kleine, gemütliche Hütte. Im Sommer 2008 war die Arbeit vollbracht und der schlichte Steinbau bietet nun einen Stützpunkt am Übergang von Elm nach Flims, unweit des bekannten Martinslochs und mitten im Unesco-Weltnaturerbe "Tektonikarena Sardona". Der zwischen den Felsen leicht zu übersehende Steinbau ist ein Schmuckstück geworden mit gemütlicher, holzgetäfelter Gaststube, in der auch die kleine Küche untergebracht ist, und einem Schlafraum, in dem auf zwei Ebenen zwölf Schlafsäcke auf Gäste warten. Durch ein großes Panoramafenster kann man von der Gaststube das Bergpanorama genießen. Und abends, wenn unten in Elm bereits die Lichter angehen, sitzt man oben auf der kleinen Terrasse noch in der Sonne und schaut hinüber auf Piz Vorab, Kärpf und Glärnisch.

Weitere Informationen: www.segnespass.ch

Zittelhaus

Quelle: www.zittelhaus.at

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Zittelhaus, 3106 Meter, Österreich

Direkt auf dem Gipfel des Hohen Sonnblicks in der Goldberggruppe steht das Zittelhaus, eine exponierte Aussichtswarte am Alpenhauptkamm mit traumhaftem Rundblick bis zum Großglockner. Besonders beeindruckend ist der Tiefblick nach Norden: Gleich hinter der Hütte bricht die Nordwand des Sonnblicks mehrere hundert Meter nach Kolm-Saigurn ab. Deutlich zahmer gibt sich die Südseite, wo die Schneefelder des Goldbergkees bis kurz unter den höchsten Punkt reichen. Trittsicherheit erfordert der Anstieg von Kolm-Saigurn über die Rojacher Hütte und den Südostgrat (4-5 Stunden). Gleich neben der Hütte der Sektion Rauris des Österreichischen Alpenvereins befindet sich eine ganzjährig besetzte Wetterwarte.

Weitere Informationen: www.zittelhaus.at

© sueddeutsche.de/juwe
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