Diese Touren im Schnee sind im Winter genauso oder noch schöner als zur warmen Jahreszeit. Bei der Planung sollten Wanderer aber immer Wetter und die Lawinenlage im Auge behalten - und mit entsprechender Ausrüstung losziehen, also neben Grödeln oder Schneeschuhen und Stöcken zum Beispiel auch an Stirnlampe und ausreichend Proviant denken, an ein gut geladenes Handy sowieso (wie man sich und andere im Lawinen-Notfall retten kann, lesen Sie hier). Dann wird die Wanderung sicher zum Genuss. Grasleitenkopf, 1434 Meter Die Fakten Was man wissen sollte, bevor man sich auch nur Richtung Grasleitenkopf aufmacht: Die Wanderung ist an keinem Punkt der Tour ausgeschildert. Gutes Orientierungsvermögen ist also - insbesondere nach Neuschnee - das A und O. Im unteren Teil empfehlen sich Schneeschuhe, der letzte Teil des Aufstiegs sowie der Abstieg über den Grasleitensteig können aber besser mit Grödeln bewältigt werden. An sich ist es keine allzu anspruchsvolle Tour - aber eine, für die man bei Schnee durchaus Trittsicherheit und Konzentration benötigt. Für Auf- und Abstieg kann man zweieinhalb bis drei Stunden einplanen. Der Weg Da der Grasleitensteig selbst im Winter sehr gut besucht ist, da er auch hoch zum beliebten Seekarkreuz führt, empfiehlt sich für den Aufstieg ein anderer, ruhigerer Weg. Los geht es zuerst in die gleiche Richtung, doch schon nach dem Haus mit der Nummer fünf biegt man nach links in einen Feldweg ab. Dieser führt erst sanft, später dann steiler in südöstliche Richtung. Nach einem Durchlass wandert man links an einer Baumreihe vorbei, bevor es nach etwa einer halben Stunde in den Wald hineingeht. Ab jetzt wird es nach Neuschnee etwas abenteuerlich, in der Regel sind aber deutlich Spuren erkennbar, die mit gehöriger Steigung auf den Gipfel des Grasleitensteins (1268 Meter) führen. Man erreicht ihn nach etwa einer bis eineinhalb Stunden. Zwischen Gipfelkreuz und Sitzbank führt schließlich der Weg zum Grasleitenkopf entlang - erst ein wenig bergab, später dann doch noch einmal steiler bergauf. Man überschreitet den Gipfel und sieht von oben schon die Lenggrieser Hütte (ganzjährig bewirtschaftet, von November bis Mai mittwochs bis sonntags), zu der es nun in nicht allzu steilen Kehren bergab geht. Ab der Hütte ist der Weg über den Grasleitensteig zurück zum Parkplatz wieder ausgeschildert. Das Highlight Schwer zu sagen, ob nun der Grasleitenkopf oder der niedrigere Grasleitenstein der schönere Gipfel ist. Fakt ist jedoch: Letzterer hat eine ganz wunderbar ausgerichtete Bank, die zum Ausruhen oder zumindest Verweilen einlädt - und der Blick ist trotz 200 Höhenmeter Unterschied mindestens genauso schön wie auf dem Schwestergipfel. Die Anfahrt Mit der Bayerischen Oberlandbahn bis nach Lenggries. Von dort aus ist es zu Fuß nur etwa eine halbe Stunde bis zum Ausgangspunkt. Alternativ mit dem Auto von München aus über die A8 Richtung Salzburg. An der Ausfahrt Holzkirchen fährt man Richtung Bad Tölz (oder bei Staugefahr über die A95, Ausfahrt Sindelsdorf und ebenfalls nach Bad Tölz, nur von Westen kommend). Von dort aus über die B13 weiter nach Lenggries bis zur Ausfahrt Richtung "Hohenburg". Der Wanderparkplatz am Ende der Straße ist nicht zu verfehlen. Welche Winterwanderung gefällt Ihnen besonders gut? Mailen Sie uns Ihren Tipp (an reisetipp@sz.de)! Den schönsten Empfehlungen gehen wir nach, wortwörtlich.
Geierstein, 1491 Meter
Die Fakten Der Geierstein ist nicht besonders hoch, gegen Ende aber durchaus anspruchsvoll. Bei Schnee oder Eis kann die Kraxelei auf den letzten Höhenmetern ganz schön rutschig werden. Schneeschuhe sind über weite Strecken des Weges nicht notwendig, wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sie für den letzten Anstieg aber im Rucksack haben. Für Auf- und Abstieg kann man drei bis vier Stunden einplanen. Der Weg Vom Parkplatz Hohenburg aus führt die Route gut ausgeschildert in den Wald hinein und um einen Weiher herum. Nach zehn Minuten weist ein Wegweiser rechts den Berg hinauf und ein recht steiler Anstieg beginnt, der aber nicht lange währt. Kurz darauf flacht der Weg wieder ab und es geht gemütlich bergan durch den Wald. Nach etwa einer Dreiviertelstunde gelangt man zu einer Anhöhe, die jedoch einen traurigen Anblick bietet: Fast alle Bäume mussten hier kürzlich gefällt werden. Über eine Senke wandert man wieder in den Wald hinein und bald in Serpentinen etwas steiler bergauf, bis zu einer Bank mit herrlicher Aussicht. Nach der Pause steigt man über Wurzeln und Steine, ab und an muss man die Hände zu Hilfe nehmen. Wirklich zu klettern ist aber nicht nötig und nach knapp zwei Stunden ist der Gipfel des Geiersteins erreicht. Das Highlight Schöner als die Aussicht vom Gipfel ist der Blick von der Aussichtsplattform samt hölzerner Bank, die man nach etwa zwei Drittel des Weges erreicht. Gegenüber streiten sich Skifahrer am Brauneck (rechts im Bild) um die Parkplätze, in der Ferne sieht man bei guter Sicht einen Alpenkamm hinter dem anderen. Einer der schönsten Aussichtsplätze überhaupt, der regelrecht über Lenggries thront. Die Anfahrt Mit der Bayerischen Oberlandbahn bis nach Lenggries. Von dort aus ist es zu Fuß nur etwa eine halbe Stunde bis zum Ausgangspunkt. Alternativ mit dem Auto von München aus über die A8 Richtung Salzburg. An der Ausfahrt Holzkirchen fährt man Richtung Bad Tölz (oder bei Staugefahr über die A95, Ausfahrt Sindelsdorf und ebenfalls nach Bad Tölz, nur von Westen kommend). Von dort aus über die B13 weiter nach Lenggries bis zur Ausfahrt Richtung "Hohenburg". Der Wanderparkplatz am Ende der Straße ist nicht zu verfehlen.
Fockenstein, 1564 Meter
Die Fakten Selbst nach Schneefall kommt man auf dem Fockenstein gut mit Grödeln zurecht, da der Weg aufgrund der Beliebtheit des Gipfels stets gut ausgetreten ist. Die Orientierung fällt dementsprechend fast über den ganzen Winter hinweg leicht. Lediglich auf den Wiesen rund um die Neuhüttenalm sind bei Neuschnee Schneeschuhe von Vorteil, es geht aber auch ohne. Für Auf- und Abstieg sollte man auf dieser Tour drei bis vier Stunden einplanen. Der Weg Zugegeben: Der Weg zur Aueralm (ganzjährig geöffnet) durch den Wald zieht sich etwas und kann gerade zu Beginn auch an sonnigen Tagen ziemlich frisch sein. Etwa eine bis anderthalb Stunden ist man je nach Tempo auf dem Fahrweg unterwegs. Dafür ist die Strecke oberhalb der Aueralm umso schöner und auch für eher ungeübte Wanderer gut zu begehen. Ab der Alm ist bereits der Gipfel des Fockenstein zu sehen. Nach einer zweiten, kürzeren Waldstrecke geht es über die Wiesen der weniger bekannten Neuhüttenalm weiter bergan, bis sich nach einem kleinen Rücken sanfte Serpentinen auf den Gipfel ziehen. Kurz davor wird es noch einmal etwas steiler und man muss sich an zwei Stellen unter Sträuchern hindurchducken, aber bald hat man es geschafft und steht ganz oben mit Tegernsee-Blick. Das Highlight Ganz klar der Moment, wenn man bei gutem Wetter kurz vor der Neuhüttenalm aus dem Wald heraustritt. Dann ist nämlich Schluss mit schattigen Waldwegen und es geht in der prallen Sonne dem Gipfel entgegen. Die Erfrischung an der Neuhütten- oder Aueralm muss bis zum Rückweg warten. Die Anfahrt Vom Münchner Hauptbahnhof aus fährt die Bayerische Oberlandbahn BOB in einer knappen Stunde nach Gmund am Tegernsee. Weiter geht es mit dem 9559er Bus bis zur Haltestelle Bad Wiessee & Sollbach, von wo es nur noch wenige Minuten bis zum Wanderparkplatz sind. Alternativ geht es mit dem Auto über die A8 Richtung Salzburg bis zur Ausfahrt Holzkirchen; von dort aus erst Richtung Gmund und später nach Bad Wiessee. Im Ortszentrum ist der Wanderparkplatz am Sonnenbichl-Hang bereits ausgeschildert. Welche Winterwanderung hat Ihnen besonders gut gefallen? Mailen Sie uns Ihren Tipp (an reisetipp@sz.de)! Den schönsten Empfehlungen gehen wir nach, wortwörtlich.
Wank, 1780 Meter
Die Fakten Im Winter sind die Wanderer auf dem Wank unter sich: Die Seilbahn, die auf den Gipfel führt, steht mit Ausnahme von Weihnachten und Ostern still. Hinauf kommt man am besten mit Grödeln, zumindest ab der Hälfte des Weges. Bis zur Mittelstation genügen in der Regel feste Wanderschuhe. Für Auf- und Abstieg sollte man vier bis fünf Stunden einplanen. Der Weg Der Startpunkt des Wanderwegs am hinteren Ende des Seilbahn-Parkplatzes ist nicht ganz leicht zu finden. Hat man das Drehkreuz einmal durchschritten, kann man sich aber kaum noch verlaufen: Der Weg auf den Wank ist perfekt ausgeschildert. Zuerst geht es unter der Seilbahn bergauf, später folgt man dem gemütlich ansteigenden Forstweg, der mit der Zeit schmaler wird und sich den Hang entlangschlängelt. Immer wieder hat man durch die Bäume einen tollen Blick auf Garmisch-Partenkirchen im Tal. Langsam zieht sich der Wald zurück und der Weg wird zu Serpentinen, die geradewegs auf den Gipfel mit Sonnenalm und Wankhaus führen. Das Highlight Von dem breiten Holzsteg kurz vor dem Wankhaus aus hat man den schönsten Blick hinunter ins Tal. Wer der Hütte keinen Besuch abstatten möchte und eine Brotzeit mitnimmt, sollte diese hier verspeisen. Aber auch so eignet sich der Ort perfekt für ein letztes Gipfelfoto vor dem Abstieg. Die Anfahrt Vom Münchner Hauptbahnhof aus fährt die Regionalbahn in weniger als anderthalb Stunden nach Garmisch. Von dort aus bringen die Busse der Linien 4 und 5 regelmäßig zur Wankbahn. Alternativ geht es mit dem Auto über die A95 Richtung Garmisch, bis die Autobahn zur B2 wird. Wir folgen ihr durch Oberau (Achtung, hier staut es sich auf der Rückfahrt!) und den Tunnel in Farchant bis nach Garmisch-Partenkirchen. Direkt hinter dem Ortseingang ist auf der linken Seite schon die Wankbahn ausgeschildert. Welche Winterwanderung hat Ihnen besonders gut gefallen? Mailen Sie uns Ihren Tipp (an reisetipp@sz.de)! Den schönsten Empfehlungen gehen wir nach, wortwörtlich.
Hörnle, 1548 Meter
Die Fakten Das Hörnle ist genau genommen nicht nur ein Berg, sondern eine Gipfeltrilogie, bestehend aus vorderem, mittleren und hinterem Hörnle. Letzteres ist der höchste Punkt der Wanderung, die Aussicht vom mittleren Gipfel ist aber mindestens genauso schön. Allein ist man hier oben allerdings gewiss nicht, denn von Bad Kohlgrub aus fährt die Hörnlebahn Rodler und Hörnlehüttenbesucher hinauf. Schneeschuhe sind für den letzten Teil des Aufstiegs durchaus praktisch, aber kein Muss - Grödeln aber zumindest ratsam. Für Auf- und Abstieg sollte man drei bis vier Stunden einplanen. Der Weg Der Aufstieg vom Parkplatz in Kappel empfiehlt sich schon allein, um den Touristenmassen rund um die Hörnlebahn zu entgehen. Aber auch der Weg selbst ist sehr schön: Der Forstweg wird schon bald zu einem kleinen Wiesenpfad. Nach Neuschnee ist die Orientierung hier recht schwierig, oft erahnt man aber noch die Fußspuren anderer Wanderer. Der richtige Weg führt an einer Baumreihe entlang immer die Wiese hinauf bis zu einem Weidegatter und dann weiter in Richtung Wald. Dort angekommen, wendet man sich nach links und läuft durch ein kleines Waldstück, bis es in sanften Serpentinen abermals eine Wiese hinaufgeht. Schließlich wird der Weg wieder breiter und führt auf einen kleinen Bergrücken. An einem Wegweiser haben Wanderer die Wahl: Wollen sie zuerst dem mittleren Hörnle einen Besuch abstatten oder über die urige Hörnlealm (im Winter geschlossen) direkt den Weg zum hinteren Hörnle einschlagen? Egal in welcher Reihenfolge: Einmal oben angekommen, sollte keiner der drei Gipfel ausgelassen werden - jeder einzelne bietet eine ganz besondere Aussicht. Das Highlight Wer sich zu früher Stunde aus dem Bett quälen kann, sollte das für diese Wanderung unbedingt tun: Bevor die Hörnlebahn ab neun Uhr Touristen auf den Berg bringt, ist es oben traumhaft ruhig und man hat die drei Hörnlegipfel fast komplett für sich. Die Anfahrt Mit dem Zug ist der Weg zum Hörnle etwas beschwerlich. Von München aus geht es mit der Regionalbahn zuerst nach Murnau, dort müssen Wanderer dann aber umsteigen und weitere 30 Minuten bis Unterammergau fahren. Zum Ausgangspunkt am Parkplatz in Kappel ist es dann zu Fuß noch eine weitere halbe Stunde - einen Bus gibt es nicht. Deutlich entspannter ist es in dem Fall mit dem Auto: Über die A95 geht es von München aus Richtung Garmisch und weiter auf der B2 nach Oberau. Rechts abbiegen und über Oberammergau nach Unterammergau fahren. Kurz nach dem Ortsausgang liegt auf der rechten Seite der Wanderparkplatz.
Jochberg, 1565 Meter
Die Fakten Der Jochberg gehört zu den absoluten Klassikern unter den Winterwanderungen. Die Schwierigkeit hängt von den Schneeverhältnissen ab: Bei viel Schnee ist der ausgetretene Weg gut begehbar, bei wenig Schnee oder nach Regen jedoch teilweise recht eisig. Grödel sind zu empfehlen, Schneeschuhe hingegen nicht nötig. Für Auf- und Abstieg sollte man etwa drei bis vier Stunden einplanen. Der Weg Start ist am Parkplatz auf dem Kesselberg (wer nach 9 Uhr starten möchte, muss weiter unten parken). Zuerst steigen die Wanderer über Stufen nach oben, dann folgen sie den Serpentinen im Wald. Nach etwa einer Stunde wird der Weg eisiger und es empfiehlt sich, die Grödel anzuziehen. Am Wegweiser geht es schließlich nach rechts - hier ist wegen Glätte noch einmal besondere Vorsicht geboten. Nach einer weiteren Stunde gelangt man dann auf die Wiesen der Jocheralm (im Winter nicht bewirtschaftet). Von hier aus ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Gipfel. Das Highlight Natürlich die Aussicht: Am Gipfelkreuz ist der Blick grandios. Zur Rechten liegt der Kochelsee, zur Linken der Walchensee, in der Ferne reihen sich die Alpenkämme auf. Viel schöner geht es in den Bayerischen Voralpen kaum. Wer es einsam mag, sollte allerdings früh aufstehen - oder zum Sonnenuntergang kommen. Gerade am Wochenende herrscht auf dem Jochberggipfel häufig Hochbetrieb. Die Anfahrt Die Anreise nach Kochel am See ist mit der Bahn möglich, danach fährt der RVO-Bus 9608 über den Kesselberg Richtung Walchensee/Wallgau mit Halt an der Kesselberg Paßhöhe. Zurück geht es laut Winterfahrplan aber nur entweder oben ab Urfeld oder unten am Kesselberg von der Haltestelle Helmerhütte aus. Deutlich komfortabler ist es mit dem Auto: von München über die A95 Richtung Garmisch bis zur Ausfahrt Murnau/Kochel; dort Richtung Kochel am See und hinauf auf den Kesselberg. Vor dem Sattel gibt es bereits einige Parkplätze und auch bergab Richtung Walchensee sind weitere Parkmöglichkeiten.
Hirschberg, 1670 Meter
Die Fakten Der Hirschberg lässt sich sowohl mit Schneeschuhen als auch mit Grödeln gut begehen - und am Gipfel trifft man auch noch auf Skitourengeher. Anspruchsvoll ist der Weg nicht wirklich, sofern man die Forststraße wählt. Die Alternativroute führt an der Piste der Hirschberglifte entlang und ist ganz schön steil. Gute Orientierung ist in der oberen Hälfe des Weges von Vorteil, vor allem bei Neuschnee. Für Auf- und Abstieg sollte man etwa vier bis fünf Stunden einplanen. Der Weg Wer sich gegen den Skipisten-Weg entscheidet (was zu empfehlen ist), folgt zuerst etwa 15 Minuten einer Teer- und anschließend einer Forststraße, die sich im Wald in sanften Serpentinen nach oben schlängelt. Bald wird ein Gipfelkreuz sichtbar - doch es ist nicht das des Hirschbergs, sondern des Kratzers. Am Wegweiser geht es etwas steiler den bewaldeten Hang hinauf, danach über Serpentinen zum Hirschberghaus. Hier kann es ohne Grödel ziemlich rutschig werden. Nun ist es nicht mehr weit bis auf den Gipfel - und endlich sieht man ihn auch. Der Weg dorthin führt über verschneite Hänge und schließlich auf einen kleinen Sattel bis zum Kreuz. Das Highlight Der Blick auf den Tegernsee: Der vom Ufer aus touristisch und zugebaut anmutende See sieht von oben plötzlich richtig friedlich aus, wie er da zwischen den Hügeln ruht. Es lohnt sich, im ganzjährig geöffneten Hirschberghaus einzukehren - nur nicht am Dienstag, da ist Ruhetag. Die Anfahrt Mit der Bayerischen Oberlandbahn bis zum Tegernsee. Von dort aus fahren die Buslinien 9550 und 9556 zur Haltestelle Scharling/Hirschbergweg. Alternativ mit dem Auto von München aus über die A8 Richtung Salzburg. Bei der Ausfahrt Holzkirchen abfahren und dann am Tegernsee vorbei nach Rottach-Egern und Richtung Enterbach. Der Parkplatz für die Wanderung liegt gleich am Ortsschild von Scharling, alternativ gibt es auch einen (teureren) Parkplatz an den Hirschbergliften.
Seekarkreuz, 1601 Meter
Die Fakten Auch der Aufstieg zum Seekarkreuz eignet sich gleichermaßen für Schneeschuh- und Grödel-Wanderer. An der Lenggrieser Hütte gibt es eine gute Möglichkeit, beides anzuziehen - den Aufstieg durch den Wald kann man auch ohne bewältigen. Für Schneeschuhgänger gibt es zudem eine Alternativroute über die Schwarze Tenn. Wählt man jedoch den klassischen Weg, so sollte man für Auf- und Abstieg etwa vier bis fünf Stunden einplanen. Der Weg Am Parkplatz folgen die Wanderer nicht dem verlockenden Pfad bergauf Richtung Geierstein, sondern gehen zunächst in die entgegengesetzte Richtung nach Mühlbach. Bald ist der Grasleitensteig ausgeschildert. Nach etwa anderthalb Stunden bergauf erreicht man die Lenggrieser Hütte: der ideale Ort, um sich Grödel oder Schneeschuhe anzuschnallen. Es geht rechts weiter durch den Wald, bis man durch die Bäume hindurch auf einen Sattel kommt, der in wenigen Minuten und einem weiteren kleinen Anstieg zum Gipfelkreuz führt. Das Highlight Der Aufstieg von der Lenggrieser Hütte: Für Schneeschuhgänger eröffnet sich hier gerade nach Neuschnee ein regelrechtes Winterwunderland, aber auch klassische Wanderer kommen auf dem schönen Waldweg auf ihre Kosten. Die Anfahrt Mit der Bayerischen Oberlandbahn bis nach Lenggries. Von dort aus ist es zu Fuß nur etwa eine halbe Stunde bis zum Ausgangspunkt. Alternativ mit dem Auto von München aus über die A8 Richtung Salzburg. An der Ausfahrt Holzkirchen fährt man Richtung Bad Tölz, von dort aus über die B13 weiter nach Lenggries bis zur Ausfahrt Richtung "Hohenburg". Der Wanderparkplatz am Ende der Straße ist nicht zu verfehlen. Welche Winterwanderung hat Ihnen besonders gut gefallen? Mailen Sie uns Ihren Tipp (an reisetipp@sz.de)! Den schönsten Empfehlungen gehen wir nach, wortwörtlich.
Feichteck, 1514 Meter
Die Fakten Wem die Hochries mit ihrer Seilbahn zu stark begangen ist, findet auf dem Feichteck mehr Ruhe. Die Tour eignet sich insbesondere für Wanderer, Schneeschuhgänger kommen erst auf dem letzten Anstieg zum Gipfel auf ihre Kosten. Für Auf- und Abstieg sollte man etwa vier Stunden einplanen. Der Weg Über einen Forstweg geht es zunächst entspannt Richtung Doaglalm. Dort angekommen führt rechts ein Weg an der Alm vorbei und etwas steiler nach oben - immer noch auf einem Forstweg, hinter einer kleinen Schranke beginnt der Wald. Hier kann es stellenweise eisig werden, der Weg ist aber so breit, dass man auf Grödel nicht angewiesen ist. Nach der Querung einer engen Stelle gelangt man bald auf einen Sattel - und die Sicht ist plötzlich hervorragend. Es geht zur Rechten trotzdem ein letztes Mal in den Wald hinein und ziemlich steil bergauf. Kurz vor dem Gipfel wird der Steig serpentinenartiger, und dann ist es auch schon geschafft. Das Highlight Die Sicht vom Gipfelkreuz aus ist schön - aber die Sicht zur anderen Seite ist noch schöner. Es lohnt sich daher, nach einer kleinen Gipfelpause auf dem Sattel noch etwas weiter nach Südwesten zu laufen und dort den Ausblick zu genießen. Auch dort gibt es einen kleinen Rastplatz. Die Anfahrt Mit der Bahn ist sie leider nicht komfortabel möglich, daher mit dem Auto: Von München aus über die A8 Richtung Salzburg. Die Autobahn bei Achenmühle verlassen und rechts weiter Richtung Grainbach. Im Ort rechts halten und der Straße folgen bis zum Parkplatz Spatenau.
Rotwand, 1884 Meter
Die Fakten Die Rotwand ist ein Rodelberg, man muss also beim Aufstieg dem ein oder anderen Schlitten ausweichen. Der Vorteil: Der Weg ist gut präpariert und lässt sich bis zum Rotwandhaus auch ohne Grödel oder Schneeschuhe problemlos begehen. Ab dem Rotwandhaus ist der Schnee dann deutlich tiefer - ohne Schneeschuhe ist man hier aufgeschmissen. Für Auf- und Abstieg sollte man vier bis fünf Stunden einplanen. Es sei denn, man rodelt hinab. Der Weg Am Spitzingsee geht es gut ausgeschildert auf einem breiten Forstweg durch den Wald bergan. Das ist etwas eintönig, ab der Hälfte des Weges kann man aber zumindest ab und an zwischen den Bäumen ein wenig die Aussicht genießen. Das letzte Stück zum Rotwandhaus ist dafür umso schöner und der Ausblick wird immer besser. Der Weg zum Gipfel ist im Winter durchaus anspruchsvoll und wird sowohl von Schneeschuh-, als auch von Skitourengängern genutzt. Wer etwas später startet, hat trotzdem gute Chancen, allein auf dem Gipfel zu stehen - inklusive eines grandiosen Sonnenuntergangs. Das Highlight Alle Rodler sind natürlich der Meinung: die Abfahrt! Und es stimmt: Die Schlittenfahrt auf der gut präparierten Piste macht wirklich Spaß. Wer einfach nur zu Fuß unterwegs ist, wird die Einkehr im Rotwandhaus besonders schätzen: Plätze an der Rückseite ermöglichen es, beim Kaiserschmarrn auch noch die Aussicht zu genießen. Die Anfahrt Mit der Bayerischen Oberlandbahn bis Fischhausen-Neuhaus. Dort Umstieg in den Bus Nummer 9562 zur Haltestelle Spitzingsee Kirche. Alternativ mit dem Auto von München aus über die A8 Richtung Salzburg. Man verlässt die Autobahn bei Weyarn und fährt über Miesbach und Hausham nach Schliersee. Von dort geht es weiter über den Spitzingsattel zum Spitzingsee und zum Parkplatz oberhalb der Kirche.
Hirschhörnlkopf, 1515 Meter
Die Fakten Die Tour auf den Hirschhörnlkopf ist eine regelrechte Genusswanderung. Grödel sind nicht vonnöten, da der Weg am Sonnenhang so gut wie nie glatt ist - Schneeschuhe empfehlen sich jedoch im oberen Bereich. Für Auf- und Abstieg sollte man je nach Kondition etwa drei bis vier Stunden einplanen. Der Weg Der Weg auf den Hirschhörnlkopf ist jederzeit gut ausgeschildert - lediglich nach einer halben Stunde gibt es eine unbeschilderte Gabelung, links ist die richtige Entscheidung. Bis dahin ist der Weg relativ flach, nach der Gabelung wird er etwas steiler und wechselt in einen leichten Steig. Der Wald ist recht licht, bei Sonnenschein kann es ganz schön warm werden. Nach etwa anderthalb Stunden tritt man aus dem Wald hinaus und auf einen flachen Bergrücken. Der Schnee wird hier tiefer, aber mit Schneeschuhen ist der Weg inklusive eines letzten Anstiegs gut zu bewältigen. Das Highlight Einerseits natürlich die Sicht vom Gipfel auf den Walchensee und den benachbarten Jochberg (und den Rabenkopf im Rücken). Andererseits - und gerade bei Sonne - aber auch der gemütliche Rastplatz an der Bärenhauptalm, von dem man ebenfalls eine schöne Sicht auf den Walchensee und die Bergkämme hat. Die Anfahrt Mit der Bayerischen Oberlandbahn bis nach Lenggries. Dort umsteigen in den Bus Nummer 9595 nach Jachenau. Aber Vorsicht: Am Wochenende fährt dieser nur zwei Mal am Tag, einmal vormittags und einmal nachmittags. Alternativ von München aus mit dem Auto auf der A8 Richtung Salzburg bis zur Ausfahrt Holzkirchen und weiter Richtung Bad Tölz; dann jedoch über Lenggries nach Jachenau bis zu einem Parkplatz auf der rechten Seite genau im Zentrum des Örtchens. Welche Winterwanderung hat Ihnen besonders gut gefallen? Mailen Sie uns Ihren Tipp (an reisetipp@sz.de)! Den schönsten Empfehlungen gehen wir nach, wortwörtlich.