Die Große Mauer in China ist viel länger als bisher angenommen. Nach einer zweijährigen Untersuchung teilten chinesische Forscher mit, dass allein der gut erhaltene und in der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) erbaute Teil der Mauer um 2551 Kilometer länger sei und in Wirklichkeit 8851 Kilometern messe.
Nach einem Bericht der China Daily setzten die Forscher der Ämter für Kartographie und Denkmalschutz globale Navigationssysteme, Infrarot- Messgeräte und andere neue Technologie ein. Das Bollwerk der Ming- Zeit bestehe aus 6259 Kilometern Mauer, 359 Kilometern Gräben und 2232 Kilometern anderen "natürlichen Verteidigungsbarrieren" wie Hügeln und Flüssen, berichteten die Wissenschaftler.
Die aus der Ming-Dynastie stammenden Abschnitte nahe Peking gehören zu den großen Touristenattraktionen Chinas.
Mit dem Bau der unterschiedlichen Teile der Großen Mauer hatte bereits Chinas erster Kaiser Qinshihuangdi (259 bis 210 vor Christus) begonnen. Die Vermessung der Mauer wird sich jetzt auf die Teile konzentrieren, die während der Qin- und Han-Dynastie zwischen 221 vor Christus bis 220 nach Christus gebaut worden sind. Diese Erfassung soll bis Ende nächsten Jahres dauern.
Am Ende könnte die Große Mauer leicht mehr als 10 000 Kilometer messen, obwohl sie auf Chinesisch "Wanli Changcheng", übersetzt "10 000 Li lange Mauer", heißt. Da ein Li 500 Meter misst, sind das aber nur 5000 Kilometer.