Balearen:Ein Schatz für alle

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Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln müssen Urlauber seit 2016 eine Nachhaltigkeitsabgabe zahlen. Was passiert mit den Millionen?

Von Brigitte Kramer

Bartolomé Bisbal kommen die Tränen, wenn er an Es Canons denkt. Ein Hof mit 180 Hektar Land im Norden Mallorcas, nicht weit von dem Städtchen Artà entfernt. Bisbal hat dort die ersten zwölf Jahre seines Lebens verbracht. Sein Vater war Vorarbeiter auf dem Agrarbetrieb. "Einmal die Woche kam der Besitzer und holte ab, was wir produziert hatten", erinnert sich der 69-Jährige, "Orangen, Öl, Eier, Käse, Würste." Das Leben zwischen Schweinen und Schafen, unter Obst- und Olivenbäumen, nicht weit von der Küste, das war im Rückblick eine Idylle. Dass seine Eltern unter einem Feudalsystem litten und harte Arbeit nicht mit gutem Geld entlohnt wurde, das bekam der Junge damals nicht mit. Für ihn war die Welt in Ordnung. Das Anwesen war gepflegt, die Finca bewirtschaftet. Heute besucht der Rentner noch oft den Ort seiner Kindheit, geht durch verwildertes Land und über holperige Wege. Das Dach, unter dem er einst schlief, ist mittlerweile eingefallen. "Es ist eine Schande", sagt er.

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