Bahnreisen über Weihnachten:Platz reservieren und flexibel sein

An den Weihnachtstagen brauchen Bahnkunden häufig viel Geduld und Nervenkraft. Doch mit ein paar Tricks gelingt die Weihnachtsreise.

Weihnachtszeit ist Reisezeit: Millionen Deutsche werden sich in den kommenden Tagen aufmachen, um an den Feiertagen Eltern und Großeltern, Freunde und Verwandte zu besuchen. Weniger als zehn Tage vor Heiligabend sollten die Vorbereitungen dafür am besten bereits laufen.

Experten empfehlen, vor allem mit Platzreservierungen für die Bahn nicht mehr zu warten. Die Fernzüge zwischen den Großstädten werden über die Feiertage voll sein: "Weihnachten ist für uns die Hauptreisezeit", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Größter Ansturm voraussichtlich am 23. Dezember

Kunden sollten außerdem flexibel sein: Ein Ausweichen auf einen anderen Tag oder eine andere Strecke könne für eine entspanntere Reise sorgen. Am größten wird der Ansturm auf die Bahn voraussichtlich am 23. Dezember. Viele Züge an jenem Donnerstag seien bereits ausgebucht, sagte der Sprecher: "Wer am 23. Dezember reisen will und noch keinen Platz hat, sollte - wenn möglich - auf sehr frühe oder sehr späte Züge ausweichen." Auch am Vormittag des 24. Dezember gebe es noch Sitzplätze.

Auf vielen Strecken seien aber nur die ICE-Verbindungen ausgebucht. Die etwas langsameren IC-Züge hätten noch freie Plätze. Die Bahn will auf bestimmten Strecken wie Berlin-Köln und Köln-Frankfurt/Main zusätzliche Wagen und Züge einsetzen. Ab Freitag (17. Dezember) sollen diese Fahrten im Internet buchbar sein.

Auch nach Weihnachten werden viele Züge voll sein. So schlimm wie am 23. Dezember wird es aber nicht mehr: "Der Rückreiseverkehr verteilt sich normalerweise besser", erklärte der Sprecher. "Manche fahren schon am zweiten Feiertag wieder nach Hause, andere erst nach Silvester."

Start in den Nachmittagsstunden

Wer nicht mit dem Zug fährt, sondern aufs Auto setzt, sollte lange Strecken vor und an den Feiertagen am besten in den Nachmittagsstunden fahren. "Ab dem 22. Dezember werden die Autobahnen voll sein", sagte Herbert Müller vom Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart. Grundsätzlich sei ab dem frühen Nachmittag aber etwas weniger los.

Unter Umständen könne es sinnvoll sein, nicht schon zwei oder drei Tage vor Heiligabend zu fahren: "Je näher an Weihnachten Sie fahren, desto weniger Lkw sind auf den Straßen unterwegs."

Besonders voll dürften die Autobahnen in Richtung Süden werden - zum normalen Weihnachtsverkehr kommen hier noch die Skiurlauber hinzu. Bei allen Planungen müssten Autofahrer das Wetter im Auge behalten. Angesichts der niedrigen Temperaturen und der anhaltenden Schneefälle sollte zu den Feiertagen niemand ohne Winterreifen, Handy und Decke im Auto unterwegs sein, warnt der ACE.

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