Bahn: Fahrkarten:Online-Buchungen zeitweise nicht möglich

Zurück zu den Wurzeln: Wer an diesem Wochenende ein Bahn-Ticket kaufen will, muss zum Bahnhof gehen oder zum Telefon greifen.

Damit das neue Kundenportal der Deutschen Bahn leistungsfähiger und schneller werden kann, müssen sich Bahn-Kunden an diesem Wochenende auf alte Techniken beim Fahrkarten-Kauf besinnen: Entweder sie gehen zum Bahnhof oder nehmen das Telefon zur Hand. Das Buchungssystem auf der Internetseite der Bahn wird zwischen Samstag um 18.00 Uhr und voraussichtlich Sonntag um 12.00 Uhr abgeschaltet - Wartungsarbeiten sind der Grund.

Für Bahn-Kunden, die während der Stillegung dringend eine Fahrkarte kaufen müssen, ist dies möglicherweise mit zusätzlichen Kosten und einer Geduldsprobe verbunden. Bei der Buchung in den Reisezentren der Bahn oder am Schalter muss man mit Wartezeiten rechnen, zudem fallen dort bei den Sparpreis-Tickets Servicegebühren in Höhe von fünf Euro an. Das gilt auch für die Buchung per Telefon (01805 - 99 66 33), wobei natürlich schon der Anruf an sich kostet : Aus dem Festnetz werden 14 Cent pro Minute fällig, vom Handy ist es teils deutlich teurer.

Die Umstellung finde bewusst in der Zeit mit der erfahrungsgemäß geringsten Zahl von Buchungen in der Woche statt, rechtfertigte ein Sprecher der Bahn die 18-stündige Dauer. "So ein Umzug ist nicht trivial".

Mehr Buchungen gleichzeitig

Mithilfe der erweiterten Kapazitäten will die Bahn künftig noch mehr Buchungsvorgänge gleichzeitig durchführen können. Pro Tag würden derzeit bis zu 80.000 Buchungen abgewickelt, erklärte der Bahn-Sprecher, der Rekord liege bei 300 pro Minute. Mittlerweile würden mehr als 30 Prozent der Tickets im Fernverkehr im Internet gekauft.

Schneller soll das Buchen künftig also gehen. Optisch und funktional warten nach der Umstellung keine Überraschungen auf die Internet-Kunden: An der Buchungsmaske für Bahn-Tickets ändere sich nichts, so der Sprecher zu sueddeutsche.de.

Selbst der Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn, Matthias Oomen, äußerte Verständnis für die Dauer der Wartungsarbeiten. Ein schnelleres Buchungssystem sei aus Kundensicht erfreulich. "Wichtig ist, dass der Kunde nicht darunter leidet", sagte er. Die Frist zur Buchung von Sparkontingenten solle um die Dauer des Systemausfalls verlängert werden, damit den Reisenden kein Nachteil entstehe.

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