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Sie sind gestresst und können sich nicht mehr auf den Job konzentrieren? Das US-Psychologenpaar Dr. Rachel und Stephen Kaplan hat diesen Zustand Directed Attention Fatigue, also "Müdigkeit bei zielgerichteter Aufmerksamkeit" genannt. Und auch eine simple Methode gefunden, um geistig wieder frisch zu werden.
Demnach genügt schon der kurze Anblick natürlicher Landschaften, um genau die Art von Müdigkeit wegzuwischen, mit denen sich der moderne Mensch im Alltag herumschlägt.
Selbst kurze Ausblicke lösen aus, was die Kaplans Faszination nennen, eine Form von Aufmerksamkeit, bei der man gar nicht anders kann, als hinzuschauen.
Was für die Umsetzung in der Arbeitswelt erforscht wurde, lässt sich auf den Urlaub anwenden: Ein Blick birgt ein ungeahntes Reservoir an Erholung und neuer Energie.
Demnach sollte die Kardinalfrage bei der nächsten Hotelbuchung nicht lauten: Wie hoch ist der Zimmerpreis? Sondern: Wie schön ist der Blick aus dem Hotelfenster? sueddeutsche.de hat eine Vorauswahl getroffen - rein subjektiv, versteht sich. Denn schöne Aussichten sind für jeden etwas anderes.
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Freunde spektakulärer Sonnenuntergänge kommen an den Dreams Luxury Suites auf der griechischen Insel Santorini kaum vorbei. An der Westseite der Insel ist der Ausblick über die im Ägäischen Meer verstreuten Überreste einer jahrtausendelang zurückliegenden Vulkanexplosion schon tagsüber sensationell - umso mehr, wenn die rotglühende Sonne langsam im Meer versinkt.
Das winzige Hotel besteht aus nur vier luxuriösen Suiten mit mehreren Balkonen und separaten Pools und hat seinen Preis. Wer den nicht zahlen möchte, ist auch mit jeder anderen Unterkunft gut bedient - solange die Fenster des Hotelzimmers zur Westseite zeigen.
Foto: Christos Drazos/Dreams Luxury Suites
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Wer Landschaft noch unmittelbarer erleben will, könnte in der Wolwedans Dunes Lodge in Namibia glücklich werden. Mitten in einem der größten privaten Naturschutzgebiete Namibias (Namib Rand Nature Reserve) bietet jedes der auf festen Plattformen errichteten Zelte einen grandiosen Panoramablick auf Wüstensand, Savannengras und Felsformationen.
Foto: Wolwedans NamibRand Reserve
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Die Doktoren Kaplan haben sich nicht im Speziellen geäußert, wie entspannend der Kontakt mit Tieren für den gestressten Büromenschen ist. Doch sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass ein Frühstück in Gesellschaft von Affen, Tukans und Aras bestimmt für Ablenkung sorgt.
Das Hotel Lapa Rios auf der Halbinsel Osa in Costa Rica ist ein Öko-Resort mitten im Regenwald. Nur ein Moskitonetz trennt den Gast in den luxuriösen Bungalows aus Palmenholz von der tropischen Pflanzen- und Tierwelt. Die Hotelleitung empfiehlt die erhöht liegenden Bungalows drei bis acht, die den besten Panoramablick auf den Pazifischen Ozean und den Regenwald bieten.
Foto: Hotel Lapa Rios
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Nicht ganz so weit von Deutschland entfernt, doch nicht weniger luxuriös lassen sich Ausblicke östlich von Genua genießen. Mehrere Zimmer des Hotel Splendido in Portofino bieten genau, was der Name verspricht: Einen grandiosen Blick über den Naturhafen der ligurischen Kleinstadt und auf die schicken Yachten Prominenter, die hier ihren Urlaub verbringen.
Foto: Hotel Splendido
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Während sich die meisten Besucher des Perito-Moreno-Gletschers in Patagonien, Argentinien, zu Fuß oder in Booten zur Besichtigung aufmachen, lehnen sich Besucher des Hotels Los Notros entspannt in ihren Zimmern oder auf der Terrasse zurück. Das Hotel ist in exklusiver Alleinlage mitten im Los Glaciares National Park erbaut: Für Gäste ist die Aussicht auf einen der wenigen weltweit noch wachsenden Gletscher im zugegeben schwindelerregend hohen Zimmerpreis inklusive.
Foto: Hotel Los Notros
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Die Oberoi-Gruppe ist in Afrika und Asien bekannt für ihre Luxushotels an ausgewählten Plätzen. Zu den selbst in dieser illustren Runde herausragenden Locations gehört das Oberoi Wildflower Hall im nordindischen Shimla. Inmitten von Zedernwäldern gelegen, reicht der Blick von zahlreichen Zimmern, Terrassen und dem beheizten Innen-Pool über dunkelgrüne Hügel bis zu den schneebedeckten Gipfeln des Himalaya.
Foto: Oberoi Wildflower Hall
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Sattes Grün erfreut das Auge auch beim Blick aus den Hotelfenstern von The Henley im südenglischen Devon: Die grasbewachsene Küstenlinie umrahmt die Bigbury Bay, über die hinaus sich der Blick bis auf den Ärmelkanal dehnen kann. Ein steiler Pfad führt von der edwardianischen Villa zu einem kleinen hoteleigenen Sandstrand - für alle, die nichts gegen ein erfrischendes Bad haben und die Aussicht ohne Fensterglas genießen wollen.
Foto: The Henley
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Hochaufragende Felswände umstehen das Enchantment Resort & Mii amo Spa in Sedona, südlich von Flagstaff mitten im US-Bundesstaat Arizona. Fels, Fels, Fels wohin das Auge blickt, egal ob aus den Zimmerfenstern, beim Plantschen im Pool oder während des Dinners im vollverglasten Yavapai-Restaurant. Dass einem nicht langweilig wird, liegt an der erstaunlichen Vielfarbigkeit des in Rot-, Braun- und Goldtönen strahlenden Gesteins - immer sehen die felsigen Nachbarn anders aus, je nach Tageszeit und Lichteinfall.
Foto: The Enchantment, Sedona
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Im Hotel Amanjiwo auf der indonesischen Insel Java schaut man nicht eben mal auf einen Sprung vorbei. Wer den Weg gemacht hat, sucht die kontemplative Ruhe in luxuriöser Umgebung, eingebettet in eine tropische Umgebung und nicht weit entfernt von Borobudur, einer der größten buddhistischen Tempelanlagen Südostasiens. Hat man dann doch einmal andere als geistige Bedürfnisse, ist auf Wunsch ein Privatbutler sofort zur Stelle.
Foto: Amanjiwo
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Zugegeben, eigentlich sollte nur spektakuläre Natur in dieser Galerie das Auge erfreuen. Und doch: Manchmal hat selbst der ungestört schweifende Blick über Fassaden, Plätze und Straßenzüge etwas Erhebendes und Entspannendes - wie zum Beispiel von einem Zimmer des Hotel Le Meurice in Paris aus. Dort müssen Sie sich entscheiden, ob Sie Ihren Blick lieber nach rechts zum Place de la Concorde oder nach links Richtung Louvre wenden wollen - c'est dur, mon Dieu!
Foto: oh
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(sueddeutsche.de/dd/kaeb)