Süddeutsche Zeitung

Ausflugstipps an der Donau:Süß bis pikant

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Ob Batzlguglhupf oder Steckerlfisch: Die Konditorei Schörgis in Grein und das Donau-Standl des Campingplatzes Au an der Donau sind Ausflugsziele, die auch gern von Radtouristen frequentiert werden.

Von Stephanie Schmidt

Süß es: Gerührt oder übergossen? Diese Frage stellt die Bedienung der Konditorei Schörgi in Grein an der Donau, wenn man Eiskaffee bestellt. Denn es gibt ihn in zwei Varianten. Schwieriger wird die Auswahl beim Eis, auch wenn sicher nicht alle Sorten auf einmal angeboten werden: Insgesamt hat Helmut Schörgi 230 Sorten im Programm. Der Konditormeister holt sich auf Reisen in Südeuropa Inspirationen und gilt als einer der kreativsten Köpfe seiner Zunft. Wer im Strudengau unterwegs ist, sollte einen Besuch der Konditorei einplanen, um zum Beispiel Schörgis Holler- oder Quittenstrudel zu probieren, die Nougat-Cassis-Torte oder den Batzlguglhupf. Am besten auf der Terrasse mit Donaublick. Der Batzlguglhupf ist ein mit Topfen, Nuss und Powidl gefülltes Hefegebäck, bei dem man böhmische Einflüsse herausschmeckt. "Jetzt hol' ich mir erst ein Kaffeetscherl", sagt Schörgi, bevor er erzählt, wie er das mehr als hundert Jahre alte Rezept verfeinerte. (www.schoergi.at)

Pikantes: "Wie wär's, wenn wir das Donau-Standl übernehmen würden?" Als die beiden Freunde Gerhard Ebner und Arnold Hörmann sich das überlegten, war es erst mal purer Jux. Nur kurze Zeit später bewarben sie sich tatsächlich als Pächter für den traditionsreichen Kiosk mitsamt Campingplatz in Au an der Donau. Als das Duo von einer seiner Weltreisen zurückkehrte, erhielt es tatsächlich den Zuschlag. Die Spezialität der beiden ist Steckerlfisch - bei Niedrigtemperatur gegarte Bioforellen aus dem Mühlviertel. "50 Nationen kommen in unseren Gastgarten", erzählt Ebner, "sonntags haben wir im Sommer Livemusik." Das Donau-Standl dürfte der einzige Kiosk sein, in dem nepalesische Gebetsfahnen flattern. Denn seine Pächter sind Nepalfans: "Die Menschen dort haben nichts, aber teilen alles", sagt Ebner. Deshalb haben sie den Hilfsverein "A Herz fia Nepal" gegründet. Wer die weltoffenen Österreicher trifft, sollte noch wissen: Sie duzen jeden, egal, ob's einem nun passt oder nicht. (www.camping-audonau.at)

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Quelle:
SZ vom 17.05.2018
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