Auf der Karibikinsel Curaçao:"Hey, Dushi!"

Auf Curaçao finden Urlauber nicht nur karibische Traumstrände und schönes Wetter, sondern auch ausgesprochen liebenswerte Bewohner, die jeden "Schätzchen" nennen.

7 Bilder

Curaçao Karibik Willemstad

Quelle: dpa-tmn

1 / 7

Auf der Karibikinsel Curaçao finden Urlauber nicht nur Traumstrände und schönes Wetter - sondern auch ausgesprochen liebenswerte Bewohner.

"Hey Dushi! Wie geht es dir?" Das Wort für "Schätzchen" fällt auf Curaçao schnell - so nennen die Einwohner der kleinen Karibikinsel ihren Bruder, ihren Onkel, den Kellner, sogar Polizisten. Das wohl meistgesprochene Wort auf der Insel bedeutet nett, lieb oder süß. Touristen sollten das wissen, wenn Fremde sie in Bars mit einem "Dushi?" zum Tanz auffordern.

Curaçao Karibik Willemstad

Quelle: AFP

2 / 7

Zur stets guten Laune auf dem Eiland vor der Küste Venezuelas trägt sicher auch bei, dass die Insel vor Unwettern weitgehend geschützt ist. Die ABC-Inseln - Aruba, Bonaire und Curaçao - liegen im Karibischen Meer unterhalb des sogenannten Hurrikangürtels, wo die verheerenden Stürme sie nicht treffen. Eine Regenzeit gibt es quasi nicht, es kommt nur gelegentlich zu kurzen Schauern. Was bleibt, ist viel Sonnenschein und ganzjährig eine Durchschnittstemperatur von 27 Grad. Ein konstanter, leichter Wind sorgt dafür, dass es dabei nie zu warm wird.

Curaçao Karibik Willemstad

Quelle: dpa-tmn

3 / 7

Zentrum dieser Lebensfreude ist die Hauptstadt Willemstad. Sie wird bestimmt von Curaçaos bekanntestem Postkartenmotiv: der von der Unesco als Welterbe geschützten bunten Häuserzeile im Kolonialstil am Hafen. Alle paar Jahre verändert sich die farbliche Zusammensetzung, sagt Paz Rivero. Denn die Unesco zahlt die Farbe, damit die Häuserfronten frisch aussehen - sie gibt aber nicht vor, wie sie angestrichen werden sollen.

Curaçao Karibik Willemstad

Quelle: dpa-tmn

4 / 7

Die Stadtteile Punda und Otrobanda sind getrennt durch die Hafeneinfahrt und verbunden durch die "swinging old lady". Das ist der Spitzname für die Fußgängerbrücke mit dem offiziellen Namen "Königin Emma". Kommen Frachtschiffe, schwimmt sie komplett zur Seite.

Willemstad Curaçao Karibik

Quelle: dpa-tmn

5 / 7

Willemstad scheint konstant im Takt der Brücke mitzuwippen - und mitzusummen. Hier und da machen vor einem kleinen Shop ein paar Männer im Rasta-Look Musik. Einheimische wie Touristengruppen bleiben stehen und wippen mit dem Kopf. Plötzlich zieht Stadtführerin Clarina Gomez ihre Schützlinge auf die Straße und legt ein paar Schritte hin - und die die Passanten und Touristen tanzen mit. "Schau, wir tanzen halt gerne. Und wir feiern gerne", sagt Gomez.

Willemstad Curaçao Karibik

Quelle: dpa-tmn

6 / 7

Auf Curaçao lebt ein multikulturelles Volk. Nach den Spaniern und Portugiesen nutzten und eroberten die Briten die Insel als Port zur Neuen Welt. Sklaven aus vielen Ländern wurden hier verschifft oder siedelten sich an - und mit ihnen ihre Kultur. Noch bis 2010 gehörte die Insel zu den Niederlanden, inzwischen ist sie autonom, aber Mitglied im Königreich der Niederlande.

Nach den Eroberern, Sklaven, ihren Kulturen und den heutigen Gesetzen nimmt die Insel nicht nur viele Einflüsse auf, sondern sie exportiert auch: Ebenso farbenfroh wie das Eiland selbst ist ihr Orangenlikör "Genuine Curaçao Liqueur". Das Originaldestillat ist zwar farblos, aber die Insulaner färben das Getränk gern in Rot, Grün und Orange. Vor allem als der intensiv blaue "Blue Curaçao" ist der Schnaps weltweit bekannt.

Willemstad Curaçao Karibik

Quelle: AFP

7 / 7

Sprachprobleme zwischen Einheimischen und Touristen gibt es kaum. Quasi überall wird Englisch gesprochen - oder man versteht sich mit Händen und Füßen. Denn jeder kann irgendwie ein bisschen Spanisch, Portugiesisch oder Niederländisch. Letztere ist Amtssprache auf Curaçao, ansonsten wird die Kreolsprache Papiamentu gesprochen, die erst vor einigen Jahren offiziell anerkannt wurde. Der Mix aus portugiesischen, spanischen, afrikanischen und niederländischen Einflüssen war als Umgangssprache immer schon verbreitet. "Die Sprache hat einen Swing, sie tanzt immer ein bisschen", sagt Buchautorin Diana Domacassé-Lebacs, die auf Curaçao geboren wurde.

© SZ.de/dpa/Simone Andrea Mayer/cag/reek
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: