Alles begann mit einem winzigen Fingerglied, das russische Archäologen 2008 in einer Höhle im südsibirischen Altaigebirge gefunden hatten. Wenig später machte in Kreisen der Paläoanthropologie die Runde, dass es am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig gelungen war, mit neuen Apparaturen aus mitochondrialer DNA (mtDNA) das Genom des Neandertalers vollständig zu sequenzieren. Mitochondrien sind ein besonders zahlreicher und leicht zu findender Zellbestandteil und der Schlüssel der revolutionären Methoden der DNA-Untersuchungen an uraltem Zellmaterial, die die Leipziger entwickelt haben. Dafür und überhaupt für seine Leistungen bei der Erforschung ausgestorbener Homininen wurde der Leipziger Institutschef Svante Pääbo 2022 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.
Dem Geheimnis auf der SpurRätselhafte Vorfahren
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Begegnung mit der dritten Art: Was weiß man über die Denisova-Menschen? Die Spur führt aus einer sibirischen Höhle in die Gegenwart.
Von Josef Schnelle

Dem Geheimnis auf der Spur:Reicher als Elon Musk
Mansa Musa gilt als der wohlhabendste Mensch, der je gelebt hat. Wie kam der König von Mali einst zu seinem unermesslichen Reichtum?
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