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Fluggesellschaften, Reiseveranstalter und Hotels sind nicht immer zu Späßen aufgelegt. Zum ersten April jedes Jahres entwickeln viele von ihnen aber einen erstaunlichen Sinn für Humor: Mit nicht ganz ernst gemeinten Pressemitteilungen und erfundenen Angeboten machen sie dann auf sich aufmerksam. Ganz unproblematisch sind diese werbewirksamen Aktionen jedoch nicht: "Für den Durchschnittsreisenden muss erkennbar sein, dass es sich um einen Scherz handelt", sagt Ernst Führich, Professor für Reiserecht an der Hochschule in Kempten.
Andernfalls könnten Verbraucherschutzverbände oder die Wettbewerbszentrale das Unternehmen abmahnen, auch wenn der Kunde keine Ansprüche geltend machen könne. Tatsächlich fällt es nicht immer leicht, bei den Ankündigungen zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Was also stimmt und was ist bloß der Phantasie einer Marketingabteilung entsprungen? Raten Sie selbst - die Lösungen finden Sie unter dem letzten Bild ...
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Hochzeit an Bord
Einen Heiratsservice im Flieger mit Trauung durch den Piloten und Ansprachen über das Bordmikrofon kündigte Virgin Atlantic, die Fluglinie des britischen Unternehmers Richard Branson, 2009 an. Die Stewardessen könnten als Brautjungfern eingesetzt werden, hieß es. Sogar für einen Sektempfang mit bis zu 300 Gästen könne gesorgt werden.
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Urlaub in Molwanien
Werbung für ein neues Reiseziel machte die Fluggesellschaft Condor im Frühling 2005: Ab sofort fliege dreimal pro Woche eine Maschine von Frankfurt nach Molwanîen, teilte das Unternehmen mit. Das weitgehend unentdeckte Land sei eines der reizvollsten Urlaubsziele in Osteuropa. "Sie werden in diesem einzigartigen, küstenfreien Nationalstaat viel zu Ihrer Erhohlung finden", hieß es in der Pressemitteilung. Besonders sehenswert seien die gasbetriebenen Straßenbahnen in der Hauptstadt Lutenblag und das Hinterland mit seiner "grandiosen Monotonie". Anlass zur Aufnahme des neuen Flugziels war die Veröffentlichung eines Reiseführers über das neue Urlaubsland gewesen. Zum Start bot Condor 10.000 kostenlose Tickets an.
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Flug ins All
Vor 50 Jahren war der Kosmonaut Juri Gagarin der erste Mensch im Weltraum. Bald sollen touristische Reisen im Spaceshuttle möglich sein: Virgin Galactic will als erster Anbieter Urlauber ins All schicken. "In einer Höhe von etwa 110 Kilometern erleben Sie die Schwerelosigkeit an Bord eines Raumschiffs", schreibt der deutsche Vertriebspartner Designreisen. Ein Platz kostet 200.000 Dollar. Wann die ersten Flüge starten, steht aber noch nicht fest.
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Hotel im Helikopter
Im Jahr 2009 wurde ein Video der britischen Hotelkette Yotel rasend schnell im Internet verbreitet: Zu sehen war ein russischer Hubschrauber, umgebaut zu einem fliegenden Luxus-Hotel. Der "Hotelicopter", hieß es, werde Platz für 18 Suiten haben, jede davon werde eine Minibar haben, kabelloses Internet, einen Whirlpool und Zimmerservice.
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Günstige Stehplätze
Hocker statt Sessel bei Ryanair: Der Chef des Billigfliegers wirbt für Stehplätze an Bord. "Warum kann man in einem Flugzeug nicht stehen, wenn man in einem Zug in der Londoner U-Bahn stehen kann?", sagte Michael O'Leary. Ebenfalls in Planung bei Ryanair: eine Gebühr für die Toilettenbenutzung im Flugzeug.
Quelle: ASSOCIATED PRESS
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Schlafkojen in der Gepäckablage
Die kanadische Fluglinie Westjet erklärte im Jahr 2008, dass Passagiere künftig einen Schlafplatz in der Gepäckablage über den Sitzen buchen könnten, "um entspannt und erholt am Ziel anzukommen". Für nur zwölf Dollar Aufpreis könne die Koje bald auf allen Flügen der Airline reserviert werden. "Die Gepäckablagen in unserer Flotte zählen zu den geräumigsten überhaupt", warb Westjet.
Quelle: SZ
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Eine Nacht im Jumbo
Im Frühjahr 2009 verkündete der Flughafen Stockholm-Arlanda die Eröffnung eines neuen Hotels: In einer umgebauten Boeing aus den siebziger Jahren sollten Gäste künftig mit Blick aufs Rollfeld nächtigen können. Ein Restaurant sollte es im "Jumbo Stay" nicht geben, aber Mikrowellen, in denen Gäste ihr mitgebrachtes Essen aufwärmen könnten.
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Licht an durch Klatschen
Den Einbau einer neuen Technologie an Bord seiner Flugzeuge verkündete Westjet im Jahr 2010. Über einen Sender könnten Passagiere künftig per Händeklatschen den Fernseher und das Leselicht bedienen. Für rund 20 Dollar sei das Gerät online erhältlich, attraktive Farben stünden zur Auswahl.
Quelle: ddp
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Flugzeug ohne Emissionen
Ein besonders umweltfreundliches Konzept präsentierte American Airlines vor zwei Jahren. Für transatlantische Flüge wolle man eine neue Flotte solarbetriebener Zeppeline einsetzen, die keinerlei Schadstoffe ausstoßen, hieß es. Einen Testflug von New York nach Helsinki habe das Luftschiff bereits erfolgreich absolviert. Bilder und Konstruktionspläne des Öko-Fliegers lieferte American Airlines gleich mit.
Quelle: SZ
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Schlafen im Kanalrohr
Das "Parkhotel" im österreichischen Ottensheim bei Linz wirbt seit einiger Zeit mit "sehr funktionell ausgestatteten Beton-Schlafröhren". Die von außen betont schlicht gehaltenen Kanalrohre, heißt es, sollen im Inneren unerwarteten Komfort bieten: ein Doppelbett, Stauraum, Licht, Netzstrom und Schlafsäcke.
Quelle: AFP
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Leere Blase für weniger Gewicht
Vor dem Start einmal erleichtern, bitte: Die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) kündigte 2009 an, ihre Passagiere vor dem Einsteigen noch einmal zur Toilette zu schicken, entsprechende Aufrufe sollten auch am Gate veröffentlicht werden. Durch die Aktion solle das Gewicht der Maschine reduziert und Kraftstoff gespart werden, um die Umwelt zu schonen.
Quelle: dpa
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Sonnenfinsternis in Peking
Einen Sonderflug zur Sonnenfinsternis in China bot Condor im Jahr 2009 an. Die Maschine werde zu einem Rundflug von Frankfurt nach Peking starten und sei mit speziellen Fenstern ausgestattet, erklärte die Fluglinie. An Bord gebe es ein Menü mit schwarz eingefärbten Delikatessen, eine Lunar-Lesung und eine Fragerunde mit einem Experten.
Quelle: dpa
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Weihnachtsbäume im Frachtraum
Air Berlin kündigte 2010 an, eine seit vielen Jahren bestehende Tradition fortzuführen und in der Zeit von Anfang Dezember bis Heiligabend Weihnachtsbäume im Frachtraum kostenfrei zu transportieren. Das gelte für das gesamte Streckennetz. Die Länge eines Baumes dürfe jedoch zwei Meter nicht überschreiten. Eine Anmeldung sei erforderlich und bis 48 Stunden vor Abflug im Service-Center der Airline möglich.
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Die Auflösung
Aprilscherze: Schlafkojen in der Gepäckablage, Urlaub in Molwanîen, Sonnenfinsternis in Peking, Flugzeug ohne Emissionen, Hochzeit an Bord, Licht an durch Klatschen, Hotel im Helikopter.
Voller Ernst: Weihnachtsbäume im Frachtraum, Toilettengang vorm Einsteigen, Nacht im Jumbo, Flug ins All, günstige Stehplätze und Pinkelgebühr bei Ryanair (wahrscheinlich), Schlafen im Kanalrohr.