Tutzinger Hütte am Fuß der Benediktenwand
Wo geht's lang?
Der Rundweg startet ganz entspannt auf einem breiten Forstweg (DAV-Route 456) am Lainbach entlang. Die letzte halbe Stunde vor der Hütte zieht sich dann in Serpentinen auf einem Bergpfad.
Der abwechslungsreiche Rückweg über die Route 455 verläuft über fast kitschige Almwiesen, wild-romatisch im Wald am Eibelsbach, am Ende etwas steiler über Kreuz und Stein, bis er beim Alpenwarmbad endet. Hier lohnt sich eine Regeneration bei Pommes und auf der Wasserrutsche - ein Ziel, mit dem man selbst wandermüde Kinder locken kann. Oder man läuft doch noch 20 Minuten bis zum Bräustüberl in Benediktbeuern durch.
Was ist das Besondere?
Für diese Tour gelten keinerlei Ausreden: Grundschüler können sie gehen, der Hund darf mit oder man fährt mit dem Mountainbike (das letzte Serpentinen-Stück bewältigt auch der Radler eher zu Fuß). Konditionsstarke gehen nach der Hütte einfach weiter, entweder bis zum Gipfelkreuz (ca. 1,5 Stunden) oder auf dem Maximiliansweg bis nach Lenggries oder Kochel am See.
Auch eine gute Idee: Am Abend an der Tutzinger Hütte sitzen bleiben, ehrfürchtig die Benediktenwand bestaunen, die Kinder den Abenteuerspielplatz um die Hütte erobern lassen und nachts dann nach Sternschnuppen Ausschau halten. Ein perfektes Wochenende.
Wo kehrt man ein?
Die Hüttenwirte der Tutzinger Hütte sind gutgelaunt, selbst wenn die Terrasse voll ist. Spinatknödel und Kaiserschmarrn schmecken wirklich gut, am besten ist aber die fein sortierte Getränkeauswahl mit der ganzen Palette an Kloster-Reutberg-Bieren.
Übernachten in der 2010 erbauten Hausstattalm ist auch eine Option: Sie hat insgesamt 91 Betten, verteilt auf Betten- und Zimmerlager (Hüttenschlafsack nicht vergessen!), und bietet eine Boulderwand für denjenigen, der noch Restenergie hat.
Wie lange dauert es?
Vom Parkplatz Gschwendt ist man zu Fuß in knapp drei Stunden an der Hütte, vom Bahnhof in Benediktbeuern aus sind etwa 20 Minuten extra einzurechnen. Wieder im Tal ist man in 2,5 Stunden.
Wie schwer wird es?
Da kleine Wasserläufe immer wieder den Weg queren, sind wasser- und rutschfeste Trekkingschuhe wichtig. Wer dann zum Gipfel aufsteigt, sollte lieber mit Bergschuhen antreten.
Alena Lies