Süddeutsche Zeitung

Alarm im Flugzeug:"Diskrete" Bombensuche

Es hätte eine dezente Angelegenheit werden sollen. Doch dann forderte die Crew die Passagiere eines Fluges nach Melbourne auf, sich im Heck zusammenzudrängen, um nach etwas "Verdächtigem" zu suchen.

Eine nicht gerade dezente Bombensuche während eines Fluges Richtung Melbourne hat 197 Passagiere in Angst und Schrecken versetzt. Wie eine Sprecherin von Singapore Airlines mitteilte, erhielt eines ihrer Callcenter in Indien einen Anruf, dass an Bord der Boeing 747 eine Bombe sei. Der Kapitän habe daraufhin seine Crew zu einer "diskreten Suche" aufgefordert.

Laut Passagier Jetmir Lumani sah diese Bombensuche so aus, dass alle Reisenden aufgefordert wurden aufzustehen und sich dann im Heck des Flugzeuges zusammenzudrängen. Die Crew durchsuchte unterdessen die Maschine.

Der Kapitän habe erklärt: "Wir bedauern es, aber wir müssen Ihnen mitteilen, dass etwas Verdächtiges an Bord sein könnte", sagte Lumani dem Rundfunksender ABC. Alle hätten sofort an eine Bombe gedacht und sich ängstlich aneinandergedrückt. Nach einigen Minuten hätten die Passagiere wieder an ihre Plätze zurück gekonnt.

"Aber die verbleibenden 50 Minuten des Fluges waren schrecklich", sagte Lumani. "Ich habe immer nur gedacht: Was passiert jetzt?" Als die Maschine schließlich in Melbourne gelandet sei, hätten alle aufgeatmet.

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AFP/af
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