Aktuelles:Pistensiegel & Co.

Actionsport, Lawinenkurse, Pistensicherheit und Winterferienhäuser in sieben Ländern - Neuigkeiten rund um den Wintersport.

Pistensiegel: Der Mensch muss mitspielen

Wintersport Aktuelles Fellhorn, dpa
(Foto: Foto: dpa)

Wer sich in der kommenden Wintersaison Skier oder Snowboard unter die Füße schnallt, könnte an den Seilbahnen zwischen den Alpen und dem Sauerland schon bald einem neuen, grünen Aufkleber begegnen: dem Pistengütesiegel mit der Aufschrift "Geprüftes Skigebiet". Es handelt sich dabei um eine Initiative der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) in Kooperation mit dem Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS).

Zu den Prüfkriterien gehören unter anderem die Markierung von kritischen Stellen bei Abfahrten, die Warnung und Sicherung vor alpinen Gefahren sowie der Hinweis auf die Verhaltensregeln des Internationalen Ski-Verbandes FIS.

Skigebiete aller Größen können sich um das Siegel bewerben

Das kürzlich vorgestellte Pistengütesiegel ist keine absolute Neuerfindung. So basiert der Kriterienkatalog zu großen Teilen auf bereits gesetzlich verankerten Vorschriften. Vergleichbare Prädikate gibt es in Österreich schon seit geraumer Zeit. Das deutsche Siegel wurde nun an hiesige rechtliche Rahmenbedingungen angepasst und im Unterschied zu Österreich können sich beim SIS alle Betreiber um das Pistengütesiegel bewerben - unabhängig davon "ob es dort nur einen Kinderlift gibt oder eine Zugspitzbahn", sagt Peter Huber, Vorsitzender des VDS.

Um die Weihnachtszeit wird die Prüfkommission aus Experten des Deutschen Ski-Verbands (DSV), Mitgliedern der Skiwacht und Praktikern aus jeweils ortsfremden Seilbahnbetrieben aller Voraussicht nach zunächst zehn bis fünfzehn größere Skigebiete begutachten.

Die größeren Betriebe bezahlen für den Sicherheits-Check 800 Euro, kleinere die Hälfte. Skigebiete, die die Prüfkriterien erfüllen, erhalten das Siegel für die Dauer von drei Jahren bei jährlicher Nachprüfung.

Peter Hennekes, Geschäftsführer des Deutschen Skilehrerverbandes (DSLV) begrüßt die Initiative. Alle Projekte, die die Schneesportler "publikumswirksam für das Thema Sicherheit sensibilisieren", könnten dazu beitragen, das Verhalten auf der Piste zu beeinflussen. Wenn auch letztendlich die Devise gelte: "Der Faktor Mensch muss mitspielen!"

Auch die Initiatoren des Pistengütesiegels von SIS und VDS unterstreichen die Eigenverantwortung. "Die Skifahrer dürfen nicht davon ausgehen, dass die Betreiber ihnen ein Daunenbett hinlegen, wenn sie fallen", warnt Huber. Man könne in den Skigebieten zwar für Grundsicherheit sorgen und auf atypische Gefahren hinweisen, "aber der Sportler bleibt derjenige, der sich bewegt".

Auch deswegen seien die Schilder mit den zehn FIS-Regeln für das Pistengütesiegel Pflicht, betont SIS-Geschäftsführer Norbert Höflacher. Aktuell lägen ihm 13 Anträge vor, von den deutschen Alpen bis ins Erzgebirge.

Skigebiete à la carte

Wer zum Start der Wintersaison bei der Auswahl des Ferienorts noch Schwierigkeiten hat, dem könnte der "Skigebiet-Konfigurator" auf der Internetseite www.skigebiete-test.de behilflich sein. Mit Hilfe von Kriterien wie Pistenlänge, Schwierigkeitsgrad, Familientauglichkeit oder Après-Ski Angebot wählt eine Datenbank für den Wintersportler aus 200 von der Online-Redaktion getesteten Gebieten den passenden Ort aus.

Neu ist, dass man bei der Suche Wetterwünsche und Schneehöhen berücksichtigen kann. Wer fündig wird, kann über die Website auch eine Unterkunft aussuchen oder sich die benötigte Ausrüstung im Ort bereitstellen lassen.

Action-Sport in Österreich

Von einem Lenkdrachen gezogen beim Snowkiting über die Pisten in Thalgau beim Mondsee surfen oder im Tannheimer Tal das Eisklettern auf einem gefrorenen Wasserturm probieren - für mutige Wintersportler, die eine Abwechslung suchen, gibt es in Österreich einige Angebote. Eine Skischule in der Steiermark bringt Skispring-Anfängern in Originalausrüstung Anfahrt, Absprung und Telemarklandung auf kleinen Schneeschanzen bei.

Freestyler können es sich nach ihren Schwüngen in der Halfpipe im Vans Penken Park im Skigebiet Mayrhofen auch in der "Chillarea" gemütlich machen. Weitere Informationen gibt es unter www.austria.info

Lawinenkurse im Oberallgäu

Wie man sich abseits der Pisten sicher verhält, können Wintersportler in Lawinenkursen lernen. Während einer etwa vierstündigen Schneeschuhwanderung in den Allgäuer Bergen wird beispielsweise erklärt, wie die Schneemassen entstehen und was zu tun ist, wenn jemand verschüttet wurde. Die nötige Ausrüstung wie Lawinenpiepser und Schneeschaufeln werden bereitgestellt.

Zwei Tage lang dauern die Touren auf Skiern oder Snowboard mit "Lawinencamp" einer Alpinschule in Oberstdorf, bei denen Freerider unter anderem die Interpretation des Lawinenlageberichts erlernen. Mehr zu diesen Angeboten gibt es im Internet unter www.oberallgaeu.de

Familienurlaub auf dem Wildkogel

Mit einer 14 Kilometer langen, beleuchteten Rodelbahn und Gratis-Skipässen für Kinder bis sechs Jahre locken Neukirchen am Großvenediger und Bramberg junge Wintersportler und ihre Eltern. Die zwischen den Kitzbühler Alpen und dem Nationalpark Hohe Tauern gelegene Ski-Arena Wildkogel erhielt in Tests von snow-online.de und skigebietetest.de Höchstnoten für Familienfreundlichkeit.

Während der Nachwuchs im "Kogel-Mogel-Land" erste Schwünge probt, können Fortgeschrittene in Begleitung eines Skiführers auch Tiefschneefahren, mit Blick auf einige der höchsten Berge Österreichs. Auf 55 Pistenkilometern ist Schneesicherheit dank Beschneiungsanlagen bis ins Frühjahr garantiert. www.urlaubsarena-wildkogel.

Langlauf auf 1300 Kilometern

In den Dolomiten, einem Unesco-Weltnaturerbe, liegt das größte Langlaufgebiet Europas. Dolomiti Nordicski heißt der Zusammenschluss von elf Wintersportresorts in Osttirol, Südtirol, Friaul und Venetien, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden sind. Dazu gehören etwa das Antholzertal und das Hochpustertal.

Am 6. und 7. Januar 2010 findet in Toblach und Cortina die Tour de Ski statt. Sowohl für Langlauf-Weltmeister als auch für Einsteiger gibt es in den Dolomiten geeignete Strecken bis über 2000 Metern Höhe. Die Loipen werden täglich präpariert. Kinder bis zwölf Jahre können diese außerdem gratis benutzen.

Skihütten in sieben Ländern

Ob ein Haus aus dem 17. Jahrhundert mit Holzschnitzereien und ländlichen Malereien in Gmünd, Kärnten, oder ein modernes Chalet für zehn Personen in den nördlichen Alpen Frankreichs: Aus mehr als 3000 Wintersporthäusern für unterschiedliche Budgets kann man sich beim Ferienhausanbieter Belvilla das passende Domizil für die Ferien aussuchen. Allein 1400 der Angebote für Wintersportler kommen aus Österreich. Aber auch Hütten in Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechien, der Schweiz und sogar im spanischen Andalusien oder Katalonien stehen bereit.

Auf der Internetseite www.belvilla.de finden Skifans auf der Suche nach einem geeigneten Ferienort auch detaillierte Karten der einzelnen Skigebiete mit Angaben zu Liften, Pisten- und Loipenlänge sowie zu Après-Ski-Angeboten und Aktivitäten für Kinder.

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