Mali, Westafrika
"Dann geh doch nach Timbuktu!" - mit diesem Ausruf wollte man früher jemanden weit, weit weg wünschen, in die Wüste, ins absolute Nichts.
Was sich tatsächlich inmitten von Mali in Westafrika aus dem Sand erhebt, ist eine der imposantesten Lehmziegelkonstruktionen der Welt: Eine Stadt, geformt aus dem Material ihrer Umgebung, mit prächtigen Moscheen und einem unüberschaubaren Gassengewirr, in dem die Bewohner in der traditionell blauen Kleidung der Tuareg einen leuchtenden Kontrast zur Farbe der Wände bilden.
Seit ihrer Gründung im frühen 12. Jahrhundert widersteht Timbuktu dem Treibsand der Wüste und den alljährlichen Regenfällen, nach denen die Stadt immer wieder aufs Neue ausgebessert werden muss. Obwohl die einstige Metropole seit 1988 zum Weltkulturerbe der Unesco gehört, verirren sich nicht allzu viele Touristen hierher.
Wer sich trotzdem auf den Weg macht, sollte auch die Große Moschee im weiter südlich gelegenen Djenné einplanen, das - nach der weitgehenden Zerstörung der Zitadelle von Bam (Iran) durch ein Erdbeben 2003 - nunmehr größte sakrale Lehmgebäude der Welt.
Foto: Reuters