Astronomie

Happy Birthday, Webb

Vor einem Jahr wurde das erste Bild des James-Webb-Teleskops vorgestellt. Eine Sammlung der bisher wichtigsten Aufnahmen - und eine ganz neue.

Astronomie

Happy Birthday, Webb

Vor einem Jahr wurde das erste Bild des James-Webb-Teleskops vorgestellt. Eine Sammlung der bisher wichtigsten Aufnahmen - und eine ganz neue.

Von Susanne Herresthal
13. Juli 2023

Wie sieht ein sterbender Stern aus? Und tanzen Galaxien? Vor einem Jahr wurde das erste Foto des Webb-Teleskops der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist das größte und präziseste Weltraumteleskop, das es je gab. Durch Infrarottechnik ist es möglich, kosmische Staubwolken zu durchdringen, Licht der ersten Sterne aufzufangen und damit auch frühe Stadien des Universums abzubilden. Nun hat die Nasa zum Jubiläum ein neues Bild einer Region veröffentlicht, in der neue Sterne entstehen. 

Ein Anlass, auch andere wichtige Bilder des Web-Teleskops zu zeigen.

Zu sehen ist eine Nahaufnahme der der Erde am nächsten gelegenen sternbildenden Region Rho Ophiuchi. Sie ist 390 Lichtjahre entfernt. Das Bild zeigt etwa 50 junge Sterne.

Eines der ersten Webb-Bilder war diese Gruppe von fünf Galaxien, von denen vier miteinander interagieren. Bekannt sind sie als „Stephans Quintett“. Das gegenseitige Ziehen und Dehnen dieser Galaxien ist eine Art Gravitationstanz. Diese Darstellung deckt einen Bereich des Himmels ab, der einem Fünftel des von der Erde gesehenen Monddurchmessers entspricht.

Das Webb-Teleskop hat hier einen frühen Strang des kosmischen Netzes eingefangen. Auf diesem Bild findet sich – neben vielen jüngeren Objekten – eine fadenförmige Anordnung von 10 Galaxien, die schon 830 Millionen Jahre nach dem Urknall existierte. Anstatt wahllos verteilt zu sein, sammeln sich Galaxien in Bündeln und Strängen. Unterbrochen werden sie von gigantischen Leerräumen.

Komplexe Moleküle im All! Das Webb-Teleskop entdeckt komplexe, organische Moleküle, die Rauch oder Smog ähneln in einer 12 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Galaxie. Dies ist ein Rekord – noch nie wurde solch ein Molekül in einer so  großen Distanz entdeckt.

„Die Säulen der Schöpfung“ – erstmals abgebildet 1995 vom Hubble-Teleskop. Es handelt sich hierbei um riesige Gas- und Staubwolken. Die Aufnahme des Webb-Teleskops hilft, bekannte Modelle zur Sternentstehung zu präzisieren.

Auch, wenn es friedlich wirken mag – dieses Bild zeigt die Nachwirkungen eines längst vergangenen kosmischen Zusammenstoßes. Nach Schätzungen von Astronomen trafen vor etwa 500 Millionen Jahren zwei Spiralgalaxien aufeinander. Erkennen kann man dies aufgrund der langen Ranken aus leuchtenden Staub und Sternen, die sich vom Hauptkörper der Galaxie nach außen erstrecken. Die roten und orangefarbenen Regionen zeigen junge Sterne, die aus der Kollision hervorgegangen sind.

Das Bild zeigt eine kleine Region des Orionnebels, in der das erste Mal überhaupt ein wichtiges Kohlenstoffmolekül im Weltraum gemessen wurde. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung komplexerer Moleküle auf Kohlenstoffbasis.

Auch das Webb-Teleskop kann nicht alles abbilden. Zu sehen ist ein Sternenhaufen. Doch das Zentrum ist zu hell, um es gleichzeitig mit den schwächeren Sternen an den Rändern aufzunehmen. Das Wissenschaftsteam entschied sich, nur die äußeren Sterne darzustellen.

Ein Auge im All? Nein, hier handelt es sich um eine Galaxie samt Gas und Staub im interstellaren Raum. Durch Infrarotdaten ist es dem Webb-Teleskop möglich, solch außergewöhnliche Details darzustellen. Mindestens fünf Jahre, besser zehn, vielleicht sogar zwanzig Jahre lang soll das Webb-Teleskop noch Bilder wie dieses machen - die Mission fängt gerade erst richtig an.

Ein Anlass, auch andere wichtige Bilder des Web-Teleskops zu zeigen.

Zu sehen ist eine Nahaufnahme der der Erde am nächsten gelegenen sternbildenden Region Rho Ophiuchi. Sie ist 390 Lichtjahre entfernt. Das Bild zeigt etwa 50 junge Sterne.

Eines der ersten Webb-Bilder war diese Gruppe von fünf Galaxien, von denen vier miteinander interagieren. Bekannt sind sie als „Stephans Quintett“. Das gegenseitige Ziehen und Dehnen dieser Galaxien ist eine Art Gravitationstanz. Diese Darstellung deckt einen Bereich des Himmels ab, der einem Fünftel des von der Erde gesehenen Monddurchmessers entspricht.

Das Webb-Teleskop hat hier einen frühen Strang des kosmischen Netzes eingefangen. Auf diesem Bild findet sich – neben vielen jüngeren Objekten – eine fadenförmige Anordnung von 10 Galaxien, die schon 830 Millionen Jahre nach dem Urknall existierte. Anstatt wahllos verteilt zu sein, sammeln sich Galaxien in Bündeln und Strängen. Unterbrochen werden sie von gigantischen Leerräumen.

Komplexe Moleküle im All! Das Webb-Teleskop entdeckt komplexe, organische Moleküle, die Rauch oder Smog ähneln in einer 12 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Galaxie. Dies ist ein Rekord – noch nie wurde solch ein Molekül in einer so  großen Distanz entdeckt.

„Die Säulen der Schöpfung“ – erstmals abgebildet 1995 vom Hubble-Teleskop. Es handelt sich hierbei um riesige Gas- und Staubwolken. Die Aufnahme des Webb-Teleskops hilft, bekannte Modelle zur Sternentstehung zu präzisieren.

Auch, wenn es friedlich wirken mag – dieses Bild zeigt die Nachwirkungen eines längst vergangenen kosmischen Zusammenstoßes. Nach Schätzungen von Astronomen trafen vor etwa 500 Millionen Jahren zwei Spiralgalaxien aufeinander. Erkennen kann man dies aufgrund der langen Ranken aus leuchtenden Staub und Sternen, die sich vom Hauptkörper der Galaxie nach außen erstrecken. Die roten und orangefarbenen Regionen zeigen junge Sterne, die aus der Kollision hervorgegangen sind.

Das Bild zeigt eine kleine Region des Orionnebels, in der das erste Mal überhaupt ein wichtiges Kohlenstoffmolekül im Weltraum gemessen wurde. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung komplexerer Moleküle auf Kohlenstoffbasis.

Auch das Webb-Teleskop kann nicht alles abbilden. Zu sehen ist ein Sternenhaufen. Doch das Zentrum ist zu hell, um es gleichzeitig mit den schwächeren Sternen an den Rändern aufzunehmen. Das Wissenschaftsteam entschied sich, nur die äußeren Sterne darzustellen.

Ein Auge im All? Nein, hier handelt es sich um eine Galaxie samt Gas und Staub im interstellaren Raum. Durch Infrarotdaten ist es dem Webb-Teleskop möglich, solch außergewöhnliche Details darzustellen. Mindestens fünf Jahre, besser zehn, vielleicht sogar zwanzig Jahre lang soll das Webb-Teleskop noch Bilder wie dieses machen - die Mission fängt gerade erst richtig an.

Text: Susanne Herresthal, Digitales Storytelling: Stefanie Preuin, Christan Helten