„Ewigkeits-Chemikalie“

Angriff der PFAS-Lobby

Der Einsatz der potenziell krebserregenden Chemikalien soll in Europa eingeschränkt werden. Aber große Firmen kämpfen mit Halb- und Unwahrheiten dafür, sie weiter zu benutzen, wie eine internationale Recherche zeigt - offenbar mit Erfolg.

Von Daniel Drepper, Catharina Felke, Sarah Pilz und Nadja Tausche
14. Januar 2025 | Lesezeit: 8 Min.

Es ist ein wichtiges Treffen für die Unternehmen. Wenige Hundert Meter vom Brandenburger Tor entfernt, in der bayerischen Landesvertretung mit ihrem hohen, mit Glas überdachten Innenhof, besprechen sich Ende Januar 2024 Vertreter einiger der größten Firmen Deutschlands rund drei Stunden lang mit Mitgliedern der Bundesregierung. Hochrangige Mitarbeiter von Siemens sind dabei, von Infineon und Intel, von BMW und Gore, von der Waffenfirma Hensoldt, Repräsentanten der Chemieindustrie und vom mächtigen Industrieverband BDI. Mitarbeiter des Bundeswirtschaftsministeriums haben ihnen gute Nachrichten mitgebracht: Es geht um die umstrittenen per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen, kurz: PFAS, und deren mögliches Verbot.

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