Archäologie
„Wenn wir nichts machen, macht es keiner“
Die Aufregung und den Stress müsse man sich jetzt dazudenken, sagt Nadine Hendeß und tastet sich erst einmal vor. Vor der Restauratorin liegt in einem Abzug ein schmutziges Gemälde, ein Fachwerkhaus mit Schlammspritzern auf Papier. Mit der rechten Hand führt sie einen Staubsaugerschlauch mit weichem Bürstenaufsatz über das Bild, vorsichtig, zunächst am Rand und immer in dieselbe Richtung, um den Dreck nicht noch zu verschmieren. Grundsätzlich müsse der ganze Schmutz weg, sagt sie, doch die Zeit drängt. Wenn sie das Gröbste entfernt hat, wenn dem Gemälde keine unmittelbare Gefahr mehr droht, dann kommt das Bild ins Zwischenlager und das nächste Objekt an die Reihe. Hendeß leistet hier nur Erste Hilfe.