Alle Daten zum Coronavirus

R-Wert, Positivrate, Hospitalisierungsinzidenz. Im Dickicht der Corona-Metriken verliert man leicht den Überblick. Die wichtigsten Daten zum Coronavirus.

Von Markus Hametner, Stefan Kloiber und Sören Müller-Hansen
7. Dezember 2021

Die Aktualisierung dieses Artikels wurde mit Ende 2023 eingestellt. Aktuelle Daten zur Corona-Pandemie sowie Informationen zur Verbreitung von Atemwegserkrankungen finden Sie etwa im Corona-Pandemieradar des Bundesministeriums für Gesundheit.

Dieser Artikel zeigt laufend aktualisiert die wichtigsten Zahlen und Grafiken zum Verlauf der Corona-Pandemie und beantwortet häufige Fragen zur Datenlage. Sie finden hier nur noch die wichtigsten Informationen zur Entwicklung in Deutschland. Internationale Zahlen zeigt die SZ aufgrund ihrer geringen Aussagekraft nicht mehr. Wenn Sie trotzdem internationale Zahlen suchen, können Sie dafür das Angebot von Our World in Data nutzen. Eine archivierte Version dieses Artikels können Sie hier abrufen.

Deutschland

Fallzahlen und Inzidenz

Die Zahl der Neuinfektionen zeigt, wie viele Menschen sich mit Sars-CoV-2 anstecken und mit einem PCR-Test positiv getestet werden. Wie viele Menschen tatsächlich infiziert sind, lässt sich so nicht abbilden. Trotzdem kann der Vergleich des aktuellen Werts mit dem der Vorwoche weiterhin die Dynamik der Pandemie zeigen.

Inzidenzen im Wochenvergleich

Geht die Zahl der Neuinfektionen zurück, ist das Virus unter Kontrolle. Sobald die Zahl wieder ansteigt, droht ein Rückfall in eine exponentielle Ausbreitung. Damit die Neuinfektionen über verschiedene Landkreise vergleichbar sind, werden sie als Summe innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner angegeben.

Inzidenz in verschiedenen Altersgruppen

Durch Impfungen und durchgemachte Infektionen gibt es mittlerweile ein hohes Immunitätslevel in der Bevölkerung. Dadurch sind auch in Hochinzidenzzeiten deutlich weniger schwere Fälle zu erwarten als zu Beginn der Pandemie. Wie schwer die Erkrankung verläuft, hängt aber weiterhin vom Alter der Infizierten ab. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe steigt mit dem Alter stark an.

Impfungen und Booster


Daten zu Impfungen werden seit April 2023 nicht mehr täglich aktuell veröffentlicht.

Seit Dezember 2020 werden Menschen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft. Ein großer Teil der Bevölkerung hat sich mindestens einmal impfen lassen. Nach einigen Monaten muss der Impfschutz durch weitere Impfungen oder eine überstandene Infektion aufgefrischt werden.

Intensivpatienten

Patienten mit starken Krankheitsymptomen müssen oft auf Intensivstationen behandelt werden. Dort besteht beispielsweise die Möglichkeit, Patienten zu beatmen – bei einer Krankheit der Atemwege eine oft lebensrettende Maßnahme. Die Belegung der Intensivbetten durch Covid-19-Patienten ist deswegen eine wichtige Maßzahl für die Entwicklung der Pandemie. Einerseits zeigt sie, wie viele Patienten mit sehr schweren Verläufen behandelt werden. Andererseits zeigt sie auch, welche Kapazitäten für die Gesundheitsversorgung abseits von Covid-19 vorhanden sind. Je mehr Intensivbetten durch Covid-19-Patienten belegt sind, desto schlechter wird die Versorgung anderer Notfälle und desto häufiger müssen planbare Operationen verschoben werden. Warum die Intensivstationen häufig überlastet sind.

Hospitalisierungen

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Krankenhaus ist ein Maßstab dafür, wie schwer die Menschen an Covid-19 erkranken. Wie bei der Inzidenz der Fallzahlen berechnet das RKI auch eine Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz. Der Wert ist allerdings notorisch zu niedrig.

Todesfälle

Um die Folgen einer Coronavirus-Infektion abschätzen zu können, werden auch die Todesfälle erfasst. Grundsätzlich zählt dieser Wert Verstorbene, die laborbestätigt mit dem Coronavirus infiziert waren und in Bezug auf diese Infektion gestorben sind.

In der Praxis betrifft das jedoch oft Menschen mit Vorerkrankungen, was den Nachweis eines direkten Zusammenhangs erschwert. Dadurch können laut RKI sowohl Personen gezählt werden, die "an" Covid-19 gestorben sind, wie auch Personen, die "mit" Covid-19 gestorben sind. Am Ende liegt die Meldung an das RKI im Ermessen des Gesundheitsamtes. Die meisten Menschen in der Statistik der Corona-Toten sterben an Covid-19.

Tests und Positivrate

Nur mit Tests lässt sich erkennen, wie viele Menschen das Virus in sich tragen. Eine sinnvolle Metrik für die Testzahlen ist die Positivrate. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen positiven Tests und der Gesamtzahl der Tests. Liegt sie unter etwa fünf Prozent, gilt eine Pandemie in einem Land als kontrollierbar. Höhere Werte deuten daraufhin, dass nicht ausreichend getestet wird. Allerdings erfasst das RKI nur PCR-Tests aus freiwillig meldenden Laboren, Antigentests werden nicht erfasst – die Fünf-Prozent-Richtlinie ist also nicht direkt auf die dargestellten Zahlen anwendbar.

Das RKI veröffentlicht die Daten zur Zahl der durchgeführten Tests einmal pro Woche.

Team

Datenverarbeitung und -visualisierung Markus Hametner, Stefan Kloiber, Sören Müller-Hansen