Mythologie

Kein Ort. Nirgends

Eine Netflix-Dokuserie verbreitet pseudowissenschaftliche Legenden über Atlantis, Archäologinnen und Archäologen sind darin vor allem böse.

Was man wirklich über das sagenumwobene Inselreich weiß.

Mythologie

Kein Ort. Nirgends

Eine Netflix-Dokuserie verbreitet pseudowissenschaftliche Legenden über Atlantis, Archäologinnen und Archäologen sind darin vor allem böse.

Was man wirklich über das sagenumwobene Inselreich weiß.

28. Januar 2023 - 10 Min. Lesezeit

Graham Hancock sagt: „Let’s talk about Atlantis“, und er weiß sich zu inszenieren. Der britische Publizist steht mit offenem Hemd an der Küste von Malta, es ist Nacht. Das Meer ist schwarz, Hancock aber leuchtet, er wird von Scheinwerfern angestrahlt. Gerade hat er von Schöpfungsmythen aus aller Welt erzählt, vom ägyptischen Gott Osiris, von Helden der griechischen Mythologie und vom aztekischen Gott Quetzalcoatl.

Überall sollen bärtige Männer die Zivilisation gebracht haben, das könne doch kein Zufall sein. Oder, wie Hancock es formulieren würde: Was, wenn das kein Zufall ist? Was, wenn das alles Überlebende von Atlantis gewesen sind?

Die Szene stammt aus der Serie „Untergegangenen Zivilisationen auf der Spur“, im Original „Ancient Apocalypse“, erschienen auf Netflix. Die Zuschauer und Zuschauerinnen begleiten den Autor Hancock zu mutmaßlich verborgenen Rätseln.

Zu Ruinen, Tempeln und Steinformationen nach Indonesien, ...

... in die Türkei,

... und nach Nord-, Süd- und Mittelamerika - wie hier auf dem Bild nach Mexiko.

Zu Ruinen, Tempeln und Steinformationen nach Indonesien, ...

... in die Türkei,

... und nach Nord-, Süd- und Mittelamerika - wie hier auf dem Bild nach Mexiko.

Hancocks These: Überall dort habe Atlantis seine Spuren hinterlassen. Die versunkene Stadt habe es wirklich gegeben. Vor rund 12 000 Jahren habe neben den archäologisch greifbaren Jäger- und Sammlerkulturen auch eine fortgeschrittene Zivilisation existiert. Nach einer kosmischen Katastrophe aber sei Atlantis vom Erdboden und aus dem Gedächtnis der Menschheit verschwunden. Doch Überlebende hätten der übrigen Welt den Ackerbau gebracht, die Architektur und das Wissen um die Sterne. Davon erzählten die Mythen.

„Ancient Apocalypse“ war in den USA, in Großbritannien, auch in Deutschland zeitweise unter den am meisten abgerufenen Serien. Kein Wunder: Die Reihe ist technisch gut gemacht und bringt vieles mit, was eine Fantasy-Serie eben braucht. Doch sie läuft nicht unter Fiktion. Netflix spricht von einer Doku-Reihe. Darin kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor allem als Feindbild vor: Hancock schmäht sie als verbohrte Mainstream-Archäologen, die seine Erkenntnisse totschweigen würden, weil sie nicht zur gängigen Lesart der Vorgeschichte passten. Mehrere Wissenschaftler haben darauf reagiert. Ihre Antwort lautet: Unsinn, verheimlicht werde gar nichts. Hancocks Ideen seien einfach nur krachend falsch.

Hat nicht jede Legende einen wahren Kern?

Tatsächlich ist es kaum ergiebig, sich mit einzelnen Thesen der Serie auseinanderzusetzen. Der Autor arbeitet mit rhetorischen Fragen, raunenden Mutmaßungen und suggestiven Bildern, er greift willkürlich Phänomene auf und ignoriert, was seiner Erzählung zuwiderläuft. Die Serie lebt nicht von Argumenten, sondern davon, dass sie sich einer Legende bedient, wie es kaum eine zweite gibt.

Sprechen wir also über Atlantis: über eine Geschichte, die Menschen seit mehr als 2000 Jahren fasziniert. Über eine Geschichte, die davon berichtet, woher wir kommen, die von einer geheimnisvollen Vorzeit erzählt und von den Ursprüngen der Zivilisation. Über eine Geschichte, die Sehnsüchte erfüllt: die auf komplizierte Fragen verlockend einfache Antworten gibt, und der nicht nur etwas Zauberhaftes anhaftet, sondern neuerdings auch noch der Reiz, man habe es mit etwas Verbotenem zu tun, mit einem mutmaßlich unterdrückten Geheimnis. Und hat nicht jede Legende einen wahren Kern?

Atlantis ist zu einem modernen Mythos geworden. Dabei sei die Geschichte ursprünglich eigentlich etwas ganz anderes gewesen, sagt Fritz Blakolmer, Archäologe für die klassische Antike an der Universität Wien. Antike Mythen ziehen sich durch viele Sagen und Erzählungen, die Sagen von Herakles oder Theseus zum Beispiel reichen bis in die archaische Zeit Griechenlands zurück, sie werden bei Homer erwähnt und bei Hesiod. Die Geschichte des untergegangenen Atlantis dagegen entspringt keiner solchen Tradition; sie geht ausschließlich auf den Philosophen Platon zurück. Vor ihm findet sich von Atlantis keine Spur.

Platon skizzierte in seinen Dialogen „Timaios“ und „Kritias“ um 360 vor Christus ein Inselreich jenseits der „Säulen des Herakles“, was damals eine gängige Beschreibung der Meerenge von Gibraltar gewesen ist.

Platon skizzierte in seinen Dialogen „Timaios“ und „Kritias“ um 360 vor Christus ein Inselreich jenseits der „Säulen des Herakles“, was damals eine gängige Beschreibung der Meerenge von Gibraltar gewesen ist.

Der Philosoph verortete Atlantis demnach im Atlantik, daher auch der Name. Wörtlich ist die Rede von der „Insel des Atlas“, eines Titanen der Mythologie, nach dem der atlantische Ozean benannt ist.

Jenes Reich beschreibt Platon relativ genau. Er nennt die Größe der Insel, schreibt von Pflanzen, Tieren und Rohstoffen. Im Zentrum der Hauptstadt habe ein Berg mit Festung und Poseidon-Tempel aus Silber und Gold gestanden. Die Stadt selbst sei durch mehrere konzentrisch angelegte Kanäle in Ringe geteilt worden, eine Art Schiffszufahrt habe alle mit dem Meer verbunden.

Der Philosoph Platon beruft sich bei seiner Geschichte von Atlantis auf Hörensagen

Platons Atlantis war eine florierende Stadt. Die Bewohner aber wurden dekadent, sie missachteten die Gesetze, und die Herrscher wurden übermütig und erregten den Zorn der Götter. Irgendwann führten sie gar Krieg gegen Athen, das die Angreifer in ihre Schranken wies. Vor 9000 Jahren schließlich sei die ganze Insel binnen „eines schlimmen Tages und einer schlimmen Nacht“ im Meer versunken. Zurückgeblieben sei nichts als ein Berg von Schlamm, der die Suche nach Atlantis, so Platon, unmöglich mache.

Wie glaubwürdig das alles ist? Platon selbst beruft sich auf Hörensagen. Zwar nicht gerade auf das, was Großmutters Nachbar beim Einkaufen erfahren haben soll, aber doch auf den Großvater einer von ihm verwendeten Figur, der die Geschichte von dem athenischen Staatsmann Solon gehört habe, der rund 200 Jahre vor Platon lebte, und der sie wiederum in Ägypten erfahren habe. Doch um Glaubwürdigkeit gehe es vielleicht gar nicht, meint der Archäologe Fritz Blakolmer. Platon sei kein Historiker gewesen, und Atlantis sei daher weniger als historischer Bericht zu verstehen.

Sondern man könne es als Utopie denken, als Parabel, als Warnung vor Übermut und Sittenverfall im Athen seiner Zeit. Atlantis sollte diese Warnung anschaulich machen.

Sondern man könne es als Utopie denken, als Parabel, als Warnung vor Übermut und Sittenverfall im Athen seiner Zeit. Atlantis sollte diese Warnung anschaulich machen.

Deshalb sollte der Ort prinzipiell unerreichbar sein. Platon verortete das Inselreich räumlich außerhalb der Grenzen der damals bekannten Welt, und zeitlich in einer Vergangenheit jenseits aller Vorstellungskraft. 9000 Jahre vor Solon habe es auch noch gar kein Ur-Athen gegeben, das Krieg gegen Atlantis hätte führen können, sagt Blakolmer. Die Zeitangabe dürfe man nicht wörtlich nehmen. „Das ist, wie wenn wir heute sagen: Nicht in tausend Jahren wird das passieren. Da denkt auch niemand an das frühe Jahr 3023.“

Atlantis-Forscher wissen zumindest genau, wonach sie suchen

Und doch berichtet Blakolmer: Schon kurz nach Platons Tod seien die ersten Überlegungen laut geworden, wo dieses Inselreich einst wohl gewesen sei – in seinen Augen einfach ein Missverständnis. Ein Eigenleben entwickelte die Idee aber besonders vom 16. Jahrhundert an. Im Zeitalter der Renaissance entdeckten europäische Gelehrte antike Texte wieder, darunter Platons Dialoge. Zugleich kamen aus dem Westen Nachrichten von einem neu entdeckten Kontinent. Vielleicht auch deshalb wurde die Geschichte wieder interessant.

Manche Gelehrte erzählten Utopien und lehnten sich dabei an Platon an. Thomas Morus zum Beispiel, hier im Bild zu sehen, entwarf 1516 eine ideale Gesellschaft auf einer erfundenen Insel und betitelte diese „Utopia“. Francis Bacon nannte seine Idealwelt später gar ausdrücklich „Nova Atlantis“. Die anderen dagegen hielten Atlantis für real, lokalisierten es etwa in Amerika.

Der Jesuitenpater Athanasius Kircher zeichnete Atlantis auf einer berühmt gewordenen Weltkarte 1665 vor die nordamerikanische Küste, auf der Höhe von Gibraltar, also der „Säulen des Herkules“.

Der Jesuitenpater Athanasius Kircher zeichnete Atlantis auf einer berühmt gewordenen Weltkarte 1665 vor die nordamerikanische Küste, auf der Höhe von Gibraltar, also der „Säulen des Herkules“.

Andere lokalisierten das sagenhafte Reich relativ beliebig anderswo. Abgesehen von Australien wurde Atlantis seither auf jedem Kontinent verortet, Spuren wurden aber nie gefunden. Noch in den 2000er-Jahren trafen sich Suchende auf drei „Atlantis-Konferenzen“, dort einigten sie sich auf eine lange Liste von Suchkriterien, darunter Naheliegendes – etwa dass Atlantis eine untergegangene Insel sei –, aber auch eher Spezielles. Zum Beispiel dass es dort rote, weiße und schwarze Felsen gegeben haben müsse und einen religiösen Kult mit Stieropfern.

Der schwedische Universalgelehrte Olof Rudbeck dagegen hatte im späten 17. Jahrhundert eine ganz andere Idee. Er versuchte nachzuweisen, dass es Platons Atlantis nicht nur tatsächlich gegeben hatte. Sondern dass es auch niemals untergegangen war.

„Rudbecks These war: Atlantis gibt es wirklich. Und es ist hier“, sagt Bernhard Schirg. Der gelernte Renaissance-Latinist von der Universität Hamburg leitet das verschiedene Disziplinen vereinende Forschungsprojekt „Reaching for Atlantis“, das sich mit Rudbecks Vorhaben befasst. Jenem Schweden ging es um mehr als nur um Atlantis. Schweden sei damals neu in den Kreis der europäischen Großmächte aufgestiegen, erklärt Schirg. Rudbeck aber hatte wohl das Gefühl, das Land müsse nicht nur militärisch, sondern auch kulturell mindestens gleichziehen. Und so knüpfte der Gelehrte an eine Tradition in europäischen Adelshäusern an, die den eigenen Ursprung auf antike Helden zurückführten, um als möglichst ehrwürdig zu gelten. Besonders beliebt waren die homerischen Helden Trojas. Im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation zum Beispiel führte zu Beginn des 16. Jahrhunderts der Augsburger Schnitzer Hans Burgkmair den Stammbaum der herrschenden Habsburger auf den trojanischen Prinzen Hektor zurück. Rudbeck aber meinte, das noch toppen zu können. Statt Troja wählte er Atlantis – und für ihn waren die schwedischen Könige nicht einfach nur Nachfahren der Herrscher jenes sagenhaften Inselreichs, sondern Schweden und Atlantis waren ein und dasselbe. Die Rede vom Untergang beruhe auf einem Missverständnis, so Rudbeck. Und der Schwede verfrachtete gleich die ganze antike Mythologie in den Norden.

Rudbeck arbeitete von 1670 bis zu seinem Tod 1702 an seiner „Atlantica“.

Seine Theorie kulminiert in einer Landkarte.

Skandinavien wird hier neben Atlantis auch mit dem paradiesischen Hyperborea gleichgesetzt, mit den Gärten der Hesperiden oder auch mit Ogygia, der Insel der Nymphe Kalypso.

Die Elysischen Felder entsprächen demnach ungefähr der heutigen schwedischen Provinz Västernorrlands.

Das Ida-Gebirge, von dem aus der Göttervater Zeus die Schlachten des Trojanischen Krieges beobachtet haben soll, läge in der Nähe des Olympia-Ortes Lillehammer.

Der Eingang zur Unterwelt befände sich wiederum bei den Lofoten in Nord-Norwegen, wo es eigentlich sehr hübsch ist.

Und die Säulen des Herakles verortete Rudbeck nicht an der Meerenge von Gibraltar, sondern im Öresund zwischen Kopenhagen und Malmö.

Seine Theorie kulminiert in einer Landkarte.

Skandinavien wird hier neben Atlantis auch mit dem paradiesischen Hyperborea gleichgesetzt, mit den Gärten der Hesperiden oder auch mit Ogygia, der Insel der Nymphe Kalypso.

Die Elysischen Felder entsprächen demnach ungefähr der heutigen schwedischen Provinz Västernorrlands.

Das Ida-Gebirge, von dem aus der Göttervater Zeus die Schlachten des Trojanischen Krieges beobachtet haben soll, läge in der Nähe des Olympia-Ortes Lillehammer.

Der Eingang zur Unterwelt befände sich wiederum bei den Lofoten in Nord-Norwegen, wo es eigentlich sehr hübsch ist.

Und die Säulen des Herakles verortete Rudbeck nicht an der Meerenge von Gibraltar, sondern im Öresund zwischen Kopenhagen und Malmö.

Laut Rudbeck seien die alten Mythen im hohen Norden entstanden und ursprünglich poetische Gleichnisse gewesen. Die Griechen hätten diese Erzählungen aber in diesem Kern nicht verstanden, erklärt Bernhard Schirg. Der Phoenix zum Beispiel, der am Ende seines Lebens verbrennt, um wieder aufzuerstehen, sei für Rudbeck kein Vogel gewesen, sondern ein Gleichnis für die Sonne, die während der Polarnächte viele Tage nicht zu sehen sei, bis sie wieder am Horizont erscheine. Erst in Griechenland sei daraus eine neue Tradition um einen tatsächlichen, mythischen Vogel entstanden.

Schirg widmet sich derzeit einem Folgeprojekt namens „Frozen Atlantis“. Die Wissenschaftler machen sich auf die Suche nach einst von Rudbeck verklärten Landschaften und verknüpfen digital die Mythen, Rudbecks Ideen und das heutige Aussehen des Landes miteinander. Atlantis und andere Orte der Mythologie sprächen heutige Sehnsüchte an, sagt Schirg. Gerade in Zeiten, in denen es keine große sinnstiftende Erzählung mehr gebe, könnten solche Mythen berühren, oft auch unterbewusst. Sie würden der nüchternen, säkularisierten Welt ein Stück ihres verloren gegangenen Zaubers zurückgeben.

Doch mit Rudbecks Theorie war noch eine weitere Idee verbunden, von der bei Platon noch keine Rede war – und die den Mythos von Atlantis problematisch macht. Es ist die Idee, dass alle Kultur, alle zivilisatorischen Errungenschaften letztlich auf eine Quelle zurückzuführen sind, nämlich auf Atlantis. Für Rudbeck seien die griechischen Götter und Heroen in Wahrheit überlegene Besucher aus dem Norden gewesen, die anderen Regionen erst deren Kultur gebracht hätten, erklärt Schirg. Diese Idee machte den Atlantis-Mythos auch für Rassisten und Rechtsextremisten attraktiv. Zum Beispiel für den US-Politiker Ignatius Donnelly. In seinem Bestseller „Atlantis, The Antediluvian World“ („Atlantis, die vorsintflutliche Welt“) von 1882 identifizierte er Atlantis als den Geburtsort der „arischen Rasse“, deren Überlebende den übrigen primitiven Menschen die Grundlagen der Zivilisation überbracht haben sollen. Die Nationalsozialisten sandten später Expeditions-Teams unter anderem nach Helgoland, um das „germanische“ Ur-Atlantis zu finden.

Solche rassistischen Töne finden sich in der Netflix-Serie „Ancient Apocalypse“ nicht explizit. Die Serie steckt dafür voller esoterisch grundierter Verachtung für die Wissenschaft. Für Archäologen wie Fritz Blakolmer ist der Mythos von Atlantis aber auch ohne solche Schmähungen eher ein Ärgernis. „Es gibt eine gewisse Erwartungshaltung, dass sich Archäologen mit Atlantis beschäftigen“, sagt er.

Der Arbeitsalltag von Archäologen hat nichts mit Schatzkarten und Peitschenschwingen zu tun

Atlantis sei heute ein Versprechen, eine Metapher, der Ort stehe für das vollkommen Unbekannte, meint Blakolmer. Eine Archäologie von Atlantis gebe es aber nicht und könne es auch keine geben. Von Serien wie „Ancient Apocalypse“ verspricht er sich daher noch nicht einmal etwas mehr Aufmerksamkeit für sein Fach. „Ich glaube auch nicht, dass Filme wie ‚Tomb Raider‘ oder ‚Indiana Jones‘ viele zum Archäologie-Studium gebracht haben“, sagt er. „Meine Studierenden in Wien wissen von Beginn an, dass der Arbeitsalltag nichts mit Schatzkarten und Peitschenschwingen zu tun hat.“ Archäologinnen und Archäologen sind keine Schatzsucher. Sie suchen nicht wie Indiana Jones und Lara Croft nach sagenumwobenen Gegenständen und mythischen Orten.

Wissenschaftler könnten höchstens darüber diskutieren, was Platon inspiriert haben könnte: Geschichten einer großen Flutkatastrophe, die es schon im zweiten vorchristlichen Jahrtausend bei den Babyloniern gab und die in die mythologischen Erzählungen vieler Kulturen eingegangen sind; auch die Bibel kennt eine Sintflut.

Oder, ganz konkret: vielleicht Santorin, mit der halbwegs runden Form der Inseln um einen Vulkan, dessen Eruption in der späten Bronzezeit die Siedlung Akrotiri zerstörte.

Oder, ganz konkret: vielleicht Santorin, mit der halbwegs runden Form der Inseln um einen Vulkan, dessen Eruption in der späten Bronzezeit die Siedlung Akrotiri zerstörte.

Oder die Stadt Helike am Golf von Korinth, die zu Lebzeiten Platons in einem Erdbeben und durch Flutwellen untergegangen ist.

Ansonsten untersuchten Archäologen die Sachkultur, die Hinterlassenschaften vergangener Epochen, sagt Blakolmer. Anders als von steinzeitlichen Jägern und Sammlern aber fehlt von Atlantis, das doch zur gleichen Zeit existiert haben soll, jede Spur. Und wo nichts existiert, sagt Blakolmer, da gebe es einfach nichts zu erforschen.

Team
Text Jakob Wetzel
Redaktion Vera Schroeder, Felix Hütten
Bildredaktion Daniel Hofer
Schlussredaktion Cosima Kopfinger
Digitales Storytelling Felix Hütten
Digitales Design Dominik Wierl
Editorial Design Florian Gmach