
20. Dezember 2024 - 10 Min. Lesezeit
Yousef Joubin liebt seinen Job. Auch wenn Leben retten oft anstrengend ist. Heute zum Beispiel. Gerade als er Feierabend machen sollte, kam ein Notruf rein. Also packten sie schnell zusammen und rasten durch die Stadt zum Einsatz. Als sie ankamen, klagte ein älterer Mann über Schmerzen in der Brust. Joubin und sein Kollege schauten sich die Werte an, fragten, ob er Medikamente nehme, das Übliche. Zur Überwachung sollte der Patient ins Krankenhaus. Sie mussten den 150-Kilo-Mann vom fünften Stock nach unten tragen. Deswegen kommt Joubin jetzt eine Stunde nach der verabredeten Zeit aus der Rettungszentrale in München getrottet, den Rucksack über der Schulter, die Jacke noch offen, dunkle Schatten unter den Augen.