Russlandsanktionen
Unter falscher Flagge
4. Februar 2025 | Lesezeit: 13 Min.
Am ersten Weihnachtsfeiertag des vergangenen Jahres grüßt in der Ostsee das Murmeltier. Schon wieder ein Zwischenfall am Meeresgrund, schon wieder ein zerrissenes Kabel, schon wieder höchstwahrscheinlich: Sabotage. Es ist der 25. Dezember, 12.26 Uhr Ortszeit, als mutmaßlich der Anker des Rohöltankers Eagle S ein Stromkabel zwischen Estland und Finnland kappt, die Estlink 2. Seit Frühjahr 2014 war die 170 Kilometer lange Stromverbindung zwischen den beiden Ostseeanrainern in Betrieb, 320 Millionen Euro hatte das Projekt verschlungen, knapp drei Jahre war daran gebaut worden. Zerstört wurde sie im Handstreich.