Düfte

„Der teure Sneaker war gestern, jetzt muss es das teure Parfüm sein“

Für Parfüm wird mehr Geld ausgegeben denn je, trotz Krise. Über eine Branche, die sich gerade neu erfindet, auch dank künstlicher Intelligenz. Beflügelt wird der Hype durch eine neue Käuferschicht, mit der bisher niemand gerechnet hat.

6. Dezember 2024 - 7 Min. Lesezeit

Wahrer Luxus offenbart sich nicht immer auf Anhieb. In der Münchner Parfüm-Manufaktur Lengling steckt er in einem unscheinbaren braunen Glasfläschchen: Oud, ein Duftstoff, der Parfüm den Hauch von „Tausendundeiner Nacht“ verleiht. Ein Rohstoff, so wertvoll, dass er sich fast in Gold aufwiegen lässt. Ein Kilogramm kostet gut 50 000 Euro, was die Essenz zu einer der teuersten der Welt macht – und zum Sinnbild für eine Branche, der selbst die anhaltende wirtschaftliche Krise wenig anhaben kann. Im Gegenteil: Das Geschäft mit Düften entwickelt sich besser denn je. Knapp zwei Milliarden Euro gaben die Deutschen im vergangenen Jahr aus, ein Rekordwert und doppelt so viel wie im Jahr 2009.

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