Mode

Der letzte Schrei

Textilfirmen haben es hierzulande besonders schwer. Viele bekannte Modemarken sind bereits verschwunden, zuletzt erwischte es Esprit. Woran liegt das?

30. August 2024 - 6 Min. Lesezeit

Billiger geht immer. Bis zum bitteren Ende. In den Läden der bekannten und lange populären Modemarke Esprit hat der Schlussverkauf begonnen. Und auf der Homepage von Esprit steht nur noch: „Unser Webshop bleibt bis auf Weiteres geschlossen.“ Neue Bestellungen könnten nicht bearbeitet werden. Im Mai hatte Esprit Europe mit vielen Schwester- und Tochtergesellschaften Insolvenz angemeldet, alle gehörten über ein undurchsichtiges Konstrukt der Esprit Holding: Sitz Bermuda, Börsennotierung Hongkong. Spätestens bis zum Jahresende schließen alle 56 Filialen in Deutschland, rund 1300 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Nur für die europäischen Markenrechte fand Christian Gerloff einen Käufer; der auf Insolvenzen spezialisierte Jurist war im Mai als Sanierungsgeschäftsführer eingestiegen.

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