Wohnen

„Das Einfamilienhaus ist eine sexistische Wohnform“

Als es noch aufwärts "für alle" gehen sollte: Familie im Garten ihres Hauses in einer Neubausiedlung, Nordweststadt Frankfurt am Main, 1965.
Als es noch aufwärts "für alle" gehen sollte: Familie im Garten ihres Hauses in einer Neubausiedlung, Nordweststadt Frankfurt am Main, 1965.

Vater, Mutter, Kinder – alle glücklich vereint im Eigenheim mit Garten. So sieht der Traum von Millionen Deutschen aus. Warum eigentlich? Der Architekt Jan Engelke hat das erforscht. Und zieht radikale Schlüsse.

Interview von Kerstin Bund und Stephan Radomsky
23. Dezember 2024 - 8 Min. Lesezeit

Das Leben von Jan Engelke spielt sich in der Großstadt ab – aber sein Interesse gilt den Gegenden drum herum: den Einfamilienhaus-Siedlungen in den Speckgürteln und auf dem Land. Dazu forscht und lehrt der Architekt an der TU München am Lehrstuhl für Urban Design. Dabei geht es ihm um die Häuser, vor allem aber um die Menschen, die darin leben: wie ihnen das Ideal vom eigenen Haus mit Garten eingetrichtert wird und sie dort dann auf viel zu viel Fläche alt werden. So aber könne es inmitten der Wohnungskrise nicht weitergehen, findet Engelke. Nur: Wie geht es besser? Zeit für ein Gespräch über Omas Häuschen und Wohnformen der Zukunft.

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