Dönerpreis

Einmal mit alles

Um den Lieblingsimbiss ist ein Deutungskampf entbrannt: Politiker machen Wahlkampf damit, Gastronomen veredeln ihn zum Luxusessen, Traditionalisten fürchten um dessen Identität. Und erinnert sich eigentlich noch jemand an den Döner für drei Euro?

6. September 2024 - 9 Min. Lesezeit

Es könnte die Filiale einer hippen Burgerkette sein: ein rot gefliester Tresen, Neonschilder, Hip-Hop läuft im Hintergrund. Doch verkauft wird hier nicht Fleisch zwischen zwei Brötchenhälften, sondern im Fladenbrot. Der Laden am Schwabinger Tor in München ist ein Dönerimbiss und wohl einer der teuersten im ganzen Land. Dort wird gerade ein kleines, marmoriertes Steak Wagyu-Fleisch vom japanischen Edelrind auf dem Grill kurz angebraten. Anschließend kommen die Fleischwürfel, außen glänzend, innen noch etwas rot, in ein dreieckiges Fladenbrot, serviert wird das Ganze mit roten Zwiebeln, Pastinakenpüree und Kresse. Macht dann 35 Euro, bitte.

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