Schifffahrt

Aye, aye, Kapitänin

Freya Otte wollte schon immer ein großes Schiff führen. Jetzt hat sie es geschafft: Zehn Wochen ist sie unterwegs nach Südamerika. Über einen gefährlichen Job in einer der letzten Männerbastionen.

Von Paulina Würminghausen (Text) und Henning Kretschmer (Fotos)
2. Oktober 2025 | Lesezeit: 7 Min.

Auf dem Schiff, da gibt es nur Freya Otte und das Meer. Sie liebt diese Ruhe, diese Weite hier oben, wo sie alles im Blick hat. So wie an diesem Septembertag im Hamburger Hafen. Otte steht auf der Schiffsbrücke, die Hände in die Hüften gestemmt, am Horizont ganz klein die Elbphilharmonie. Alles ist blau: der Himmel, das Wasser, Ottes Uniform. Nur ihre Augen sind grün. „Andere bezahlen für solche Ausblicke“, sagt Otte, 36, eine Frau mit breiten Schultern und so groß, dass sie sich an Deck ducken muss, wenn sie durch eine Tür geht.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.