Bangladesch

Revolution, Katastrophe und Billigmode

Erst kam der politische Umsturz, dann die Flut. Darf man jetzt eigentlich noch Kleidung aus Bangladesch kaufen? Ein Besuch zeigt: Vor allem die Näherinnen und ihre Familien wären ohne die Textilindustrie aufgeschmissen.

10. September 2024 - 7 Min. Lesezeit

Draußen herrschen 30 Grad, doch in einer Textilfabrik der „Mohammadi“-Gruppe in Bangladesch werden gerade Hemden mit Nikoläusen und Rentieren für das Weihnachtsgeschäft von „H&M“ zusammengenäht. Die Fabrik steht in Koni, einem Vorort von Dhaka. Muhammad Rehan Idriss, 42, ist Geschäftsführer hier. Er trägt ein perfekt sitzendes Hemd unter einem perfekt sitzenden Schnurrbart, und führt den Gast aus Deutschland durchs Haus. Hier sind sie durchaus besorgt über das internationale Image, nachdem zuerst eine Revolution und dann eine Jahrhundertflut das Land erschüttert haben.

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