Den 2. April kann Regina von der Ropp nicht mehr vergessen: diesen Tag, an dem sie verstand, was es bedeutet, sich sicher und geborgen zu fühlen. Und was es heißt, wenn einem genau das genommen wird. Begonnen hatte er wie die meisten ihrer Tage, seit sie in Elternzeit ist: Ihr Mann, Mika von der Ropp, habe als Erster das Haus verlassen, um zur Arbeit zu fahren. Nach dem Frühstück sei sie mit den beiden Kindern einkaufen gegangen und wenig später zurückgekommen. Noch nicht einmal die Einkaufstüten habe sie ausgepackt, als es gegen Mittag an der Tür klingelte, erinnert sie sich. Und dann habe ein Gerichtsvollzieher in der Tür gestanden, mit einem Brief in der Hand, überschrieben mit dem Wort: Eigenbedarfskündigung. „In dem Moment“, sagt Regina von der Ropp mit ernster Miene, „hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen.“