Leselust

Der Winter ist die ideale Jahreszeit für Bücher. Fünf Dinge, die das Schmökern noch gemütlicher machen.

30. Januar 2025 | Lesezeit: 3 Min.

Weiche Hülle

Decken gibt es viele. Echte, solide Wolldecken sind aber in der Menge der Plaids, Throws und Fleecefetzen gar nicht mehr so leicht zu finden. Der kleine Traditionsbetrieb Steiner 1888 stellt seine Exemplare aus Schurwolle immer noch mit traditioneller Sorgfalt im österreichischen Mandling her – als warmweiche Ergänzung zu einem Sortiment an Loden und Jagdbekleidung. Die Decken sind groß genug, um sich rundum einzuwickeln und haben jenen dicken, gutmütigen Griff, den man von Wolldecken aus Kindertagen in Erinnerung hat. Perfekt für den Leseabend an einem langsam erkaltenden Kamin oder auf der Terrasse in der ersten Frühlingssonne.

Fester Platz

Ein guter Sitz ist die wichtigste Grundlage für lange, ungestörte Lektüren. Die Sofaecke oder eines der modernen Sesselchen mit niedriger Lehne sind aber oft nur eine Kurzgeschichte lang wirklich bequem. Für richtiges Schmökern muss es schon ein solitärer Sessel mit hohem Rücken sein, der den Kopf (frei) hält, seinen Be-Sitzer sacht umarmt und gegen die Restwelt abschirmt. Viele Hersteller und Designer haben solche Ohrenbackensessel in den vergangenen zehn Jahren wieder entdeckt und damit die Wohnräume ganz schön eng gemacht – denn die Dinger brauchen Platz. 

Ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Ausdehnung ist der neue „Momo Light“ im Sortiment der Münchner Interieur-Spezialistin Christine Kröncke. Entworfen wurde der schlanke Sessel von Bastian Prieler, die kissenähnliche Polsterung und der Wippmechanismus machen den Momo zu einem ausdauernden Fundament für Leseabenteuer – und der Name ist ja auch schon irgendwie literarisch.

Schöner Schein

Gutes Licht ist unerlässlich für einen genussvollen Leseabend. Es sollte ausreichend hell und punktgenau auf die Seiten zu lenken sein, aber eben insgesamt auch eine gemütliche Atmosphäre verbreiten – schließlich ist man nicht im Büro. Neben den klassischen Stehleuchten lohnt sich dabei mittlerweile auch der Blick auf hochwertige Akkuleuchten, die den Vorteil haben, dass man damit seinen Leseplatz immer wieder neu finden kann – das Licht zieht einfach mit. Die „Mono“-Leuchte von Fine Lumens ist dezidiert als Leselicht konzipiert und in ihrer Form von chinesischen Terrakotta-Figuren inspiriert. Ihr freundlicher Leuchtkopf lässt sich um 270 Grad drehen und ermöglicht bis zu zwölf Stunden lang ein punktuelles Leselicht, das auch andere Personen im Raum oder im Bett nicht stört. Quasi die erwachsene Version der Taschenlampe unter der Decke.

Innere Wärme

Auch wenn er in vielen Romanen eine große Rolle spielt – Kaffee ist kein typischer Begleiter beim Literaturkonsum, in dieser Hinsicht wird immer Tee der Favorit sein. Er eignet sich vor allem abends einfach besser als Genussmittel zum Runterkommen. Die Firma Bredemeijer ist seit mehr als 100 Jahren Spezialist für Teekannen und Zubehör. Besonders sinnlich und geeignet für den Salon sind die Teekannen-Sets aus Porzellan oder, wie im Fall der „Umea“, aus Keramik. Die große Kanne (1,2 Liter) sitzt formschön auf dem Teewärmer und sorgt den ganzen Abend lang behaglich für ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Passende Teebecher gibt es natürlich auch.

Kleiner Luxus

Zugegeben, ein luxuriöser Einmerker ist absolut nicht lesenotwendig. Aber Menschen, die ihre Lektüre immer regelrecht zelebrieren, könnten beim britischen Traditionshersteller Smythson of Bond Street mehrfach fündig werden – seit 1887 gibt es hier feinsten Kleinkram rund um Schreibtisch und Bücherregal. Die Smythson-Lesezeichen werden aus quer gemasertem Kalbsleder gefertigt und sind in drei leuchtenden Farbkombinationen erhältlich – zum Beispiel in strahlendem Mandarine. Das ist nicht nur optisch und haptisch befriedigend, mit einer kleinen Lederlasche lässt sich die Seite auch mustergültig fixieren und die Lektüre nach erfolgter Ablenkung fortsetzen. Nur bitte Vorsicht bei Bibliotheksbüchern, sonst freut sich bald der nächste Leser über ein unerwartetes Geschenk aus London.

Leselust

Der Winter ist die ideale Jahreszeit für Bücher. Fünf Dinge, die das Schmökern noch gemütlicher machen.

Weiche Hülle

Decken gibt es viele. Echte, solide Wolldecken sind aber in der Menge der Plaids, Throws und Fleecefetzen gar nicht mehr so leicht zu finden. Der kleine Traditionsbetrieb Steiner 1888 stellt seine Exemplare aus Schurwolle immer noch mit traditioneller Sorgfalt im österreichischen Mandling her – als warmweiche Ergänzung zu einem Sortiment an Loden und Jagdbekleidung. Die Decken sind groß genug, um sich rundum einzuwickeln und haben jenen dicken, gutmütigen Griff, den man von Wolldecken aus Kindertagen in Erinnerung hat. Perfekt für den Leseabend an einem langsam erkaltenden Kamin oder auf der Terrasse in der ersten Frühlingssonne.

Fester Platz

Ein guter Sitz ist die wichtigste Grundlage für lange, ungestörte Lektüren. Die Sofaecke oder eines der modernen Sesselchen mit niedriger Lehne sind aber oft nur eine Kurzgeschichte lang wirklich bequem. Für richtiges Schmökern muss es schon ein solitärer Sessel mit hohem Rücken sein, der den Kopf (frei) hält, seinen Be-Sitzer sacht umarmt und gegen die Restwelt abschirmt. Viele Hersteller und Designer haben solche Ohrenbackensessel in den vergangenen zehn Jahren wieder entdeckt und damit die Wohnräume ganz schön eng gemacht – denn die Dinger brauchen Platz. 

Ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Ausdehnung ist der neue „Momo Light“ im Sortiment der Münchner Interieur-Spezialistin Christine Kröncke. Entworfen wurde der schlanke Sessel von Bastian Prieler, die kissenähnliche Polsterung und der Wippmechanismus machen den Momo zu einem ausdauernden Fundament für Leseabenteuer – und der Name ist ja auch schon irgendwie literarisch.

Schöner Schein

Gutes Licht ist unerlässlich für einen genussvollen Leseabend. Es sollte ausreichend hell und punktgenau auf die Seiten zu lenken sein, aber eben insgesamt auch eine gemütliche Atmosphäre verbreiten – schließlich ist man nicht im Büro. Neben den klassischen Stehleuchten lohnt sich dabei mittlerweile auch der Blick auf hochwertige Akkuleuchten, die den Vorteil haben, dass man damit seinen Leseplatz immer wieder neu finden kann – das Licht zieht einfach mit. Die „Mono“-Leuchte von Fine Lumens ist dezidiert als Leselicht konzipiert und in ihrer Form von chinesischen Terrakotta-Figuren inspiriert. Ihr freundlicher Leuchtkopf lässt sich um 270 Grad drehen und ermöglicht bis zu zwölf Stunden lang ein punktuelles Leselicht, das auch andere Personen im Raum oder im Bett nicht stört. Quasi die erwachsene Version der Taschenlampe unter der Decke.

Innere Wärme

Auch wenn er in vielen Romanen eine große Rolle spielt – Kaffee ist kein typischer Begleiter beim Literaturkonsum, in dieser Hinsicht wird immer Tee der Favorit sein. Er eignet sich vor allem abends einfach besser als Genussmittel zum Runterkommen. Die Firma Bredemeijer ist seit mehr als 100 Jahren Spezialist für Teekannen und Zubehör. Besonders sinnlich und geeignet für den Salon sind die Teekannen-Sets aus Porzellan oder, wie im Fall der „Umea“, aus Keramik. Die große Kanne (1,2 Liter) sitzt formschön auf dem Teewärmer und sorgt den ganzen Abend lang behaglich für ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Passende Teebecher gibt es natürlich auch.

Kleiner Luxus

Zugegeben, ein luxuriöser Einmerker ist absolut nicht lesenotwendig. Aber Menschen, die ihre Lektüre immer regelrecht zelebrieren, könnten beim britischen Traditionshersteller Smythson of Bond Street mehrfach fündig werden – seit 1887 gibt es hier feinsten Kleinkram rund um Schreibtisch und Bücherregal. Die Smythson-Lesezeichen werden aus quer gemasertem Kalbsleder gefertigt und sind in drei leuchtenden Farbkombinationen erhältlich – zum Beispiel in strahlendem Mandarine. Das ist nicht nur optisch und haptisch befriedigend, mit einer kleinen Lederlasche lässt sich die Seite auch mustergültig fixieren und die Lektüre nach erfolgter Ablenkung fortsetzen. Nur bitte Vorsicht bei Bibliotheksbüchern, sonst freut sich bald der nächste Leser über ein unerwartetes Geschenk aus London.

Text: Max Scharnigg; Redaktion: Anne Goebel; Bildredaktion: Natalie Neomi Isser; Digitales Storytelling: Birgit Kruse; Hintergrundbild: Johannes Simon

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