Alles über Tee

Eine Tasse Optimismus

Es wird kalt draußen, und die Stimmung ist trüb? Dagegen hilft meistens eine Kanne Tee. Über chinesische Mönche, bitteren Nachgeschmack und Vorlieben von Queen Elizabeth II.

14. November 2024 - 4 Min. Lesezeit

Altertum

In jeder Tasse Tee hängt nicht nur ein Beutel Kraut, sondern sozusagen auch ein Stück Weltgeschichte. Vor mindestens 2000 Jahren soll in China bereits Tee getrunken worden sein, von dort verbreitete er sich um die Welt. Buddhistische Mönche brachten Tee nach Japan, über den Landweg kam er nach Persien und von Sibirien nach Russland. Spätzünder Europa: Erst Anfang des 17. Jahrhunderts wurde man hierzulande auf den wohlschmeckenden Trunk aufmerksam. Zu der Zeit galt Tee als ähnlich wichtiges Handelsgut wie Seide und Gewürze.

Dass der Teehandel zur zentralen Stütze des British Empire wurde, kam nicht überall gut an – was auch an den Zöllen der Krone lag. So ankerten 1773 drei mit Tee beladene Schiffe der East India Company wochenlang im Hafen von Boston, ohne gelöscht zu werden. In der Nacht des 16. Dezember enterten Aufständische, als Indigene verkleidet, die Schiffe und kippten 45 Tonnen Tee ins Meer. Kurz nach der „Boston Tea Party“ brach der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg aus, 1783 kapitulierten die Briten, die Vereinigten Staaten von Amerika erklärten ihre Unabhängigkeit. Dem Tee hat das nicht geschadet: Im Jahr 2023 wurden weltweit rund 6,6 Millionen Tonnen erzeugt. Ein gutes Zeichen, schließlich soll er die Konzentration fördern und sogar die Laune heben – dank des enthaltenen Koffeins, das sich nach wenigen Minuten Ziehzeit aus den Blättern löst. Hoch die Tassen also in diesem politisch trüben Herbst!

Alles über Tee

Eine Tasse Optimismus

Es wird kalt draußen, und die Stimmung ist trüb? Dagegen hilft meistens eine Kanne Tee. Über chinesische Mönche, bitteren Nachgeschmack und Vorlieben von Queen Elizabeth II.

Altertum

In jeder Tasse Tee hängt nicht nur ein Beutel Kraut, sondern sozusagen auch ein Stück Weltgeschichte. Vor mindestens 2000 Jahren soll in China bereits Tee getrunken worden sein, von dort verbreitete er sich um die Welt. Buddhistische Mönche brachten Tee nach Japan, über den Landweg kam er nach Persien und von Sibirien nach Russland. Spätzünder Europa: Erst Anfang des 17. Jahrhunderts wurde man hierzulande auf den wohlschmeckenden Trunk aufmerksam. Zu der Zeit galt Tee als ähnlich wichtiges Handelsgut wie Seide und Gewürze.

Dass der Teehandel zur zentralen Stütze des British Empire wurde, kam nicht überall gut an – was auch an den Zöllen der Krone lag. So ankerten 1773 drei mit Tee beladene Schiffe der East India Company wochenlang im Hafen von Boston, ohne gelöscht zu werden. In der Nacht des 16. Dezember enterten Aufständische, als Indigene verkleidet, die Schiffe und kippten 45 Tonnen Tee ins Meer. Kurz nach der „Boston Tea Party“ brach der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg aus, 1783 kapitulierten die Briten, die Vereinigten Staaten von Amerika erklärten ihre Unabhängigkeit. Dem Tee hat das nicht geschadet: Im Jahr 2023 wurden weltweit rund 6,6 Millionen Tonnen erzeugt. Ein gutes Zeichen, schließlich soll er die Konzentration fördern und sogar die Laune heben – dank des enthaltenen Koffeins, das sich nach wenigen Minuten Ziehzeit aus den Blättern löst. Hoch die Tassen also in diesem politisch trüben Herbst!

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