
Suchen und finden
Gebastelt
Kein Osternest im Gartencenter gekauft? Kein Problem. Im Internet, wo sonst, finden sich zahlreiche Anleitungen für ein Nest, das auch am Samstag noch schnell gefertigt werden kann – mit oder ohne die Kinder. Eine minimalistische Last-minute-Variante ist das Eierkarton-Nest: Einfach den Deckel der Pappschachtel abschneiden, grün bemalen, mit buntem Krepppapier verzieren. Wer es naturnaher möchte, kann sich den Garten beziehungsweise den Park auch in die Wohnung holen: Aus den biegsamen Zweigen von Weiden, Weinreben oder Birken lassen sich Körbchen flechten, die Vogelnestern ähnlich sehen. Moos oder Stroh als Unterlage verwenden, Narzissen oder Bellis als Farbtupfer mit hineingeben, vielleicht noch eine Feder dazulegen. Dann kann Ostern kommen.
Gefärbt
Warum liegen an Ostern bunte Eier in Nestern? Die gängigste Erklärung: Weil der natürliche Schutzraum für das Ei ein Nest ist. Und schön anzusehen ist das im Gebüsch oder – je nach Wetter – hinterm Sofakissen versteckte Nest obendrein. Doch was haben Eier überhaupt mit Ostern zu tun? Schon in der Antike hatten Eier kultische Bedeutung, sie waren Symbol für Fruchtbarkeit, ja sogar für den Ursprung von Mensch und Welt. Da das frühe Christentum bei seiner Ausbreitung gern in anderen Kulturen gelebte Glaubenspraktiken aufnahm und umformte, kam dem Ei eine eigene Bedeutung zu: Es wurde zum Sinnbild für die Auferstehung von Jesus Christus am Ostermorgen. Von außen wirkt die Schale kalt und tot, doch aus dem Inneren dieses überraschenden Dings erwächst neues Leben, gemäß dem alten Osterspruch: „Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus das Grab zerbrochen.“ Im frühen Christentum gab es den Brauch, Verstorbenen Eier mit ins Grab zu legen. In Ägypten beschenkten sich koptischen Christen zum Osterfest mit – bei Hitze gut haltbaren – gekochten Eiern. Die allerdings waren rot gefärbt, wie das Blut Christi. Auch in der orthodoxen Ostkirche wurden die Eier überwiegend rot bemalt. Andere Farben wie Blau, Gelb, Grün kamen erst später in der lateinischen Westkirche hinzu, in Europa im 13. Jahrhundert. Zusätzlich wurden die Eier verziert, ausgeblasen, beschrieben, beklebt oder – und das verleiht ihnen bis heute einen besonderen Reiz – mit Wachs verziert und anschließend bemalt. Der Hase hoppelte in Deutschland übrigens erst spät ins Nest: Schriftlich erwähnt wird der Osterhase erstmals im Jahr 1682.
Geschickt
Ein Nest in der Höhe bietet Schutz. Das kann die kunstvolle Kugel sein, die der Zaunkönig in Sträucher setzt. Das Nest aus Lehm, das die Schwalbe an die Mauer klebt. Oder die riesigen Gras-Gebilde, die die Siedelweber im südlichen Afrika – schlangensicher – an Telefonmasten oder Bäume mit glatter Rinde setzen. Besonders anspruchsvolle Baumeister sind die seltenen Schwanzmeisen, die selbst Haare, Pflanzenwolle, Spinnweben und Flechten in ihre Nistkugeln weben. Das Innere wird dann noch mit feinen Federn bequem ausgepolstert. Will man heimischen Vögeln beim Nestbau helfen, kann man als Gartenbesitzerin Folgendes tun: Unordnung zulassen. Denn Gartenvögel, so erklärt der Landesbund für Vogel- und Naturschutz, benötigen nicht nur passende Nisthilfen und gute Verstecke, sondern auch ausreichend Nistmaterial. In aufgeräumten Gärten aber seien Blätter, Ästchen und Moos oft schwer zu finden. Manche Brutpaare weichen dann auf Plastik, Bänder und Schnüre aus, was für Jungvögel gefährlich sein kann. Wer Vögel beim Nestbau unterstützen möchte, kann außerdem Hühnerfedern oder Schafwolle katzensicher und trocken in geeigneten Behältnissen ins Gebüsch hängen. Ausgebürstete Haare von Hund oder Katze sollten nur in kleinen Mengen angeboten werden. Unbedingt beachten: Es darf kein Zeckenbekämpfungsgift am Fell haften. Sperlinge und Stare freuen sich auch über Heu, das im Garten ausgestreut wird.

Geborgen
Sich geborgen fühlen können, einen Rückzugsraum haben: Das ist überlebensnotwendig, auch für Menschen(kinder). Das „Nest“ gibt Sicherheit, im übertragenen wie im realen Sinn: Ein trockenes und bezahlbares Dach über dem Kopf zu haben, ist ja keine Selbstverständlichkeit. Vater-Mutter-Kinder, diese Familienkonstellation galt in westlichen Gesellschaften lange als einzig wertvolle „Keimzelle der Gesellschaft“. Der Paritätische Wohlfahrtsverband sieht das anders: „Das Zusammenleben von Menschen in Deutschland kennt viele Formen.“ Scheitert eine Partnerschaft, kann das Umgangsrecht nach dem sogenannten Nestmodell geregelt werden: Die Kinder bleiben in der Wohnung, die Eltern leben abwechselnd bei ihnen. Wichtig ist eben vor allem, dass sie Menschen an ihrer Seite haben, die Halt geben in einer unübersichtlichen und Angst machenden Welt. Und zu denen sie unter Umständen auch als junge Erwachsene zurückkehren können, selbst wenn sie längst flügge sind und das Nest verlassen haben.

Geschmackvoll
Das Osterfest steht für den Glauben, dass am Ende alles gut wird. Und nichts kann man gerade besser gebrauchen als die Hoffnung auf eine bessere Welt. So wenig Anzeichen es global gesehen dafür gibt – im Kleinen steht ein fröhlich gedeckter Ostertisch für Zuversicht. Das Geschirr der Thüringer Porzellanmanufaktur „Mittelpunkt“ kann dazu beitragen. Fünf Frauen führen das Unternehmen, sie sind Gartenliebhaberinnen und zeichnen gern in zartem Grau lebensgetreue Tiere auf ihre Teller und Tassen. Das passt zum Frühlingserwachen an Ostern, denn neben Kohlmeise, Reh und Maus gehört auch ein Hase zur Kollektion. Ein Vogelnest gibt es auch, perfekt. Dazu Frühlingsblüher auf den Ostertisch und eine Servierplatte in Zartrosa (die Farbe nennt sich „die schönste Mütze“) – da ist selbst die Niederlage beim Eierpecken halb so schlimm.




Gebastelt
Kein Osternest im Gartencenter gekauft? Kein Problem. Im Internet, wo sonst, finden sich zahlreiche Anleitungen für ein Nest, das auch am Samstag noch schnell gefertigt werden kann – mit oder ohne die Kinder. Eine minimalistische Last-minute-Variante ist das Eierkarton-Nest: Einfach den Deckel der Pappschachtel abschneiden, grün bemalen, mit buntem Krepppapier verzieren. Wer es naturnaher möchte, kann sich den Garten beziehungsweise den Park auch in die Wohnung holen: Aus den biegsamen Zweigen von Weiden, Weinreben oder Birken lassen sich Körbchen flechten, die Vogelnestern ähnlich sehen. Moos oder Stroh als Unterlage verwenden, Narzissen oder Bellis als Farbtupfer mit hineingeben, vielleicht noch eine Feder dazulegen. Dann kann Ostern kommen.

Gefärbt
Warum liegen an Ostern bunte Eier in Nestern? Die gängigste Erklärung: Weil der natürliche Schutzraum für das Ei ein Nest ist. Und schön anzusehen ist das im Gebüsch oder – je nach Wetter – hinterm Sofakissen versteckte Nest obendrein. Doch was haben Eier überhaupt mit Ostern zu tun? Schon in der Antike hatten Eier kultische Bedeutung, sie waren Symbol für Fruchtbarkeit, ja sogar für den Ursprung von Mensch und Welt. Da das frühe Christentum bei seiner Ausbreitung gern in anderen Kulturen gelebte Glaubenspraktiken aufnahm und umformte, kam dem Ei eine eigene Bedeutung zu: Es wurde zum Sinnbild für die Auferstehung von Jesus Christus am Ostermorgen. Von außen wirkt die Schale kalt und tot, doch aus dem Inneren dieses überraschenden Dings erwächst neues Leben, gemäß dem alten Osterspruch: „Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus das Grab zerbrochen.“ Im frühen Christentum gab es den Brauch, Verstorbenen Eier mit ins Grab zu legen. In Ägypten beschenkten sich koptischen Christen zum Osterfest mit – bei Hitze gut haltbaren – gekochten Eiern. Die allerdings waren rot gefärbt, wie das Blut Christi. Auch in der orthodoxen Ostkirche wurden die Eier überwiegend rot bemalt. Andere Farben wie Blau, Gelb, Grün kamen erst später in der lateinischen Westkirche hinzu, in Europa im 13. Jahrhundert. Zusätzlich wurden die Eier verziert, ausgeblasen, beschrieben, beklebt oder – und das verleiht ihnen bis heute einen besonderen Reiz – mit Wachs verziert und anschließend bemalt. Der Hase hoppelte in Deutschland übrigens erst spät ins Nest: Schriftlich erwähnt wird der Osterhase erstmals im Jahr 1682.

Geschickt
Ein Nest in der Höhe bietet Schutz. Das kann die kunstvolle Kugel sein, die der Zaunkönig in Sträucher setzt. Das Nest aus Lehm, das die Schwalbe an die Mauer klebt. Oder die riesigen Gras-Gebilde, die die Siedelweber im südlichen Afrika – schlangensicher – an Telefonmasten oder Bäume mit glatter Rinde setzen. Besonders anspruchsvolle Baumeister sind die seltenen Schwanzmeisen, die selbst Haare, Pflanzenwolle, Spinnweben und Flechten in ihre Nistkugeln weben. Das Innere wird dann noch mit feinen Federn bequem ausgepolstert. Will man heimischen Vögeln beim Nestbau helfen, kann man als Gartenbesitzerin Folgendes tun: Unordnung zulassen. Denn Gartenvögel, so erklärt der Landesbund für Vogel- und Naturschutz, benötigen nicht nur passende Nisthilfen und gute Verstecke, sondern auch ausreichend Nistmaterial. In aufgeräumten Gärten aber seien Blätter, Ästchen und Moos oft schwer zu finden. Manche Brutpaare weichen dann auf Plastik, Bänder und Schnüre aus, was für Jungvögel gefährlich sein kann. Wer Vögel beim Nestbau unterstützen möchte, kann außerdem Hühnerfedern oder Schafwolle katzensicher und trocken in geeigneten Behältnissen ins Gebüsch hängen. Ausgebürstete Haare von Hund oder Katze sollten nur in kleinen Mengen angeboten werden. Unbedingt beachten: Es darf kein Zeckenbekämpfungsgift am Fell haften. Sperlinge und Stare freuen sich auch über Heu, das im Garten ausgestreut wird.


Geborgen
Sich geborgen fühlen können, einen Rückzugsraum haben: Das ist überlebensnotwendig, auch für Menschen(kinder). Das „Nest“ gibt Sicherheit, im übertragenen wie im realen Sinn: Ein trockenes und bezahlbares Dach über dem Kopf zu haben, ist ja keine Selbstverständlichkeit. Vater-Mutter-Kinder, diese Familienkonstellation galt in westlichen Gesellschaften lange als einzig wertvolle „Keimzelle der Gesellschaft“. Der Paritätische Wohlfahrtsverband sieht das anders: „Das Zusammenleben von Menschen in Deutschland kennt viele Formen.“ Scheitert eine Partnerschaft, kann das Umgangsrecht nach dem sogenannten Nestmodell geregelt werden: Die Kinder bleiben in der Wohnung, die Eltern leben abwechselnd bei ihnen. Wichtig ist eben vor allem, dass sie Menschen an ihrer Seite haben, die Halt geben in einer unübersichtlichen und Angst machenden Welt. Und zu denen sie unter Umständen auch als junge Erwachsene zurückkehren können, selbst wenn sie längst flügge sind und das Nest verlassen haben.


Geschmackvoll
Das Osterfest steht für den Glauben, dass am Ende alles gut wird. Und nichts kann man gerade besser gebrauchen als die Hoffnung auf eine bessere Welt. So wenig Anzeichen es global gesehen dafür gibt – im Kleinen steht ein fröhlich gedeckter Ostertisch für Zuversicht. Das Geschirr der Thüringer Porzellanmanufaktur „Mittelpunkt“ kann dazu beitragen. Fünf Frauen führen das Unternehmen, sie sind Gartenliebhaberinnen und zeichnen gern in zartem Grau lebensgetreue Tiere auf ihre Teller und Tassen. Das passt zum Frühlingserwachen an Ostern, denn neben Kohlmeise, Reh und Maus gehört auch ein Hase zur Kollektion. Ein Vogelnest gibt es auch, perfekt. Dazu Frühlingsblüher auf den Ostertisch und eine Servierplatte in Zartrosa (die Farbe nennt sich „die schönste Mütze“) – da ist selbst die Niederlage beim Eierpecken halb so schlimm.
