Kaiserschmarrn in Perfektion

Unser Autor ist süchtig nach Wiens berühmter Mehlspeise. Drei Monate lang hat er sich durch die Kaffee- und Wirtshäuser der österreichischen Hauptstadt gegessen. Geleitet von der immer gleichen Frage: Was macht einen Schmarrn vollkommen?

9. Mai 2025 | Lesezeit: 9 Min.

Als Nachspeise ist er eigentlich zu groß, trotzdem schafft Kaiserschmarrn es immer wieder, selbst jene mit einem süßen Abschluss zu versöhnen, die sonst lieber Herzhaftes oder Deftiges mögen. Und er ist die wohl einzige Süßspeise, die ihren Fans eine kleine Reise wert ist, mindestens als heimliches Sehnsuchtsziel einer Wanderung in den Bergen. Die Faszination von Kaiserschmarrn hängt auch damit zusammen, dass er sich nie festlegen lässt: Ein Hauptgericht, das am liebsten Dessert spielt. Und von einer Opulenz, die seltsam leicht wirkt. Mal herzhaft fest, mal flaumig bis luftig, mal knusprig, schmeckt Kaiserschmarrn warm so gut wie kalt und so süß wie säuerlich. Kurzum: So muss Götterspeise sein.

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