Laub

Rot, gelb, bunt

Im Herbst zeigt sich die Natur von ihrer prächtigsten Seite. Das Laub bietet nicht nur Igeln ein Winterquartier, es ist auch ideal für Beete und Bastler.

25. Oktober 2024 - 4 Min. Lesezeit

Die Farben

An sonnigen Herbsttagen genießen viele Menschen das fantastische Farbenspiel der Laubbäume. Wanderer pilgern an bestimmte Orte, etwa den Ahornboden im Karwendel-Gebirge, die in diesen Tagen dann heillos überlaufen sind.

Im goldgelben Laubkleid heben sich Bäume besonders schön vom blauen Alpenpanorama ab. Berühmt für ihre Rot- und Kupfertöne sind die kanadischen Wälder während des Indian Summer, auch „Fall Foliage“ genannt. Japaner holen sich dieses Glück der Farbe als Miniatur in ihre Parks und Gärten: Wie hingetuscht sehen die glutroten Ahorn-Solitäre in einem Meer von Steinen aus – ein letztes Aufflackern, bevor sich die Natur in die Winterruhe verabschiedet. So dekorativ die Farben erscheinen, so streng folgen sie biologischen Mustern. Der knallige Cocktail aus Karotinoiden (Gelb, Orange, Rot) lässt an einen Barkeeper denken, der Blattfarbstoffe mischt. Dabei ist das Rezept ganz simpel: einfach alles Grün weglassen! Sobald sich die Laubbäume auf den winterlichen Wassermangel vorbereiten, läuft auch die Zeit für die kleinen grünen Energiefabriken in den Blättern ab. Das Chlorophyll wird in seine Bestandteile zerlegt, und die werden bis zum nächsten Frühjahr im Stamm sowie in den Wurzeln eingelagert. Erst dieser Umbau bringt die anderen Pigmente mit beeindruckender Leuchtkraft zur Geltung.

Laub

Rot, gelb, bunt

Im Herbst zeigt sich die Natur von ihrer prächtigsten Seite. Das Laub bietet nicht nur Igeln ein Winterquartier, es ist auch ideal für Beete und Bastler.

Die Farben

An sonnigen Herbsttagen genießen viele Menschen das fantastische Farbenspiel der Laubbäume. Wanderer pilgern an bestimmte Orte, etwa den Ahornboden im Karwendel-Gebirge, die in diesen Tagen dann heillos überlaufen sind.

Im goldgelben Laubkleid heben sich Bäume besonders schön vom blauen Alpenpanorama ab. Berühmt für ihre Rot- und Kupfertöne sind die kanadischen Wälder während des Indian Summer, auch „Fall Foliage“ genannt. Japaner holen sich dieses Glück der Farbe als Miniatur in ihre Parks und Gärten: Wie hingetuscht sehen die glutroten Ahorn-Solitäre in einem Meer von Steinen aus – ein letztes Aufflackern, bevor sich die Natur in die Winterruhe verabschiedet. So dekorativ die Farben erscheinen, so streng folgen sie biologischen Mustern. Der knallige Cocktail aus Karotinoiden (Gelb, Orange, Rot) lässt an einen Barkeeper denken, der Blattfarbstoffe mischt. Dabei ist das Rezept ganz simpel: einfach alles Grün weglassen! Sobald sich die Laubbäume auf den winterlichen Wassermangel vorbereiten, läuft auch die Zeit für die kleinen grünen Energiefabriken in den Blättern ab. Das Chlorophyll wird in seine Bestandteile zerlegt, und die werden bis zum nächsten Frühjahr im Stamm sowie in den Wurzeln eingelagert. Erst dieser Umbau bringt die anderen Pigmente mit beeindruckender Leuchtkraft zur Geltung.

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