Azzurro

Blau ist die schönste Farbe des Sommers, sie steht für das Meer, wolkenlosen Himmel, den Zauber der Dämmerung. Eine Spurensuche von sizilianischer Kunst bis zu den Bildern der Mondmission „Apollo 17“.

9. August 2024 - 4 Min. Lesezeit

Die Murmel

Der Mensch mag sich wichtig nehmen und die Erde als sein Eigentum missverstehen. Mit etwas Distanz sieht die Sache anders aus. Rund 4,6 Milliarden Jahre zählt der Planet; erst vor etwa 70 000 Jahren gelang es den Menschen, sich weltweit auszubreiten. Sie hinterlassen zwar inzwischen überall ihre Spuren und Abfälle, bewohnen aber nur den kleineren Teil des Globus. Denn mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt, und die Landgebiete sind für den Menschen nur etwa zur Hälfte dauerhaft nutzbar. Welche Hybris vom menschlichen Besitzanspruch ausgeht, wurde vielen erst klar, als sie es blau auf schwarz vor Augen geführt bekamen. 

Am 7. Dezember 1972 drückte der US-amerikanische Astronaut und Geologe Harrison Schmitt mehr als 29 000 Kilometer von der Erde entfernt auf den Auslöser seiner Hasselblad-Mittelformatkamera. Die Apollo-17-Crew war zu diesem Zeitpunkt etwas über fünf Stunden Richtung Mond unterwegs. Schmitts Foto zeigt die Erde als blaues Wunder, umspielt von weißen Wolken auf der Südhalbkugel. Ockerfarben heben sich Madagaskar, die afrikanische Küste und die Arabische Halbinsel ab. Schneeweiß liegt die Eiskappe der Antarktis da. Was aber vor allem ins All hineinleuchtet, ist das tiefe Blau der Ozeane.

Die Fotografie „AS17-148-22727“ wurde zum Wahrzeichen der Umweltbewegung. Bekannt wurde sie unter dem Namen „Blue Marble“, blaue Murmel, oder, so der deutsche Titel: „Der blaue Planet“.

Azzurro

Blau ist die schönste Farbe des Sommers, sie steht für das Meer, wolkenlosen Himmel, den Zauber der Dämmerung. Eine Spurensuche von sizilianischer Kunst bis zu den Bildern der Mondmission „Apollo 17“.

Die Murmel

Der Mensch mag sich wichtig nehmen und die Erde als sein Eigentum missverstehen. Mit etwas Distanz sieht die Sache anders aus. Rund 4,6 Milliarden Jahre zählt der Planet; erst vor etwa 70 000 Jahren gelang es den Menschen, sich weltweit auszubreiten. Sie hinterlassen zwar inzwischen überall ihre Spuren und Abfälle, bewohnen aber nur den kleineren Teil des Globus. Denn mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt, und die Landgebiete sind für den Menschen nur etwa zur Hälfte dauerhaft nutzbar. Welche Hybris vom menschlichen Besitzanspruch ausgeht, wurde vielen erst klar, als sie es blau auf schwarz vor Augen geführt bekamen. 

Am 7. Dezember 1972 drückte der US-amerikanische Astronaut und Geologe Harrison Schmitt mehr als 29 000 Kilometer von der Erde entfernt auf den Auslöser seiner Hasselblad-Mittelformatkamera. Die Apollo-17-Crew war zu diesem Zeitpunkt etwas über fünf Stunden Richtung Mond unterwegs. Schmitts Foto zeigt die Erde als blaues Wunder, umspielt von weißen Wolken auf der Südhalbkugel. Ockerfarben heben sich Madagaskar, die afrikanische Küste und die Arabische Halbinsel ab. Schneeweiß liegt die Eiskappe der Antarktis da. Was aber vor allem ins All hineinleuchtet, ist das tiefe Blau der Ozeane.

Die Fotografie „AS17-148-22727“ wurde zum Wahrzeichen der Umweltbewegung. Bekannt wurde sie unter dem Namen „Blue Marble“, blaue Murmel, oder, so der deutsche Titel: „Der blaue Planet“.

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