Warum gestaltet die SZ ihre Kommentarfunktion um?

In Online-Kommentaren werden die Meinungen von SZ-Autorinnen und -Autoren hinterfragt, Argumente ausgetauscht und weiterführende Informationen für den Dialog geliefert. Online-Kommentare sind - wie auch Leserbriefe - integraler Bestandteil journalistischer Arbeit. Diese Auseinandersetzungen mit aktuellen Themen seitens der Leserinnen und Leser finden auch in der Redaktion Beachtung.

Dem Potenzial dieser Kommunikationsform trägt die Süddeutsche Zeitung Rechnung und hat die Kommentarfunktion auf SZ.de neu gestaltet. Dies sind die wichtigsten Änderungen:

Gemeinsam niveauvoll diskutieren

Die Kommentarfunktion wird wieder Teil der Artikel. Direkt neben den Meinungen der Autorinnen und Autoren finden sich die Meinungen der Leserinnen und Leser. Grund für diese Änderung ist neben der damit einhergehenden Wertschätzung für Leserkommentare auch der deutlichere Bezug zum angesprochenen Artikel und zur Textpassage. Dies gilt zunächst für alle Meinungsartikel auf SZ.de. Soll aber sukzessive auf andere Artikel ausgeweitet werden.

Um gemeinsam mit Leserinnen und Lesern konstruktiv und auf Augenhöhe zu diskutieren, haben wir uns dazu entschieden, die Pflicht für Klarnamen einzuführen. Die Namen der Akteure sollen dazu beitragen, dass mehr Verantwortung für das Geschriebene übernommen wird. Wir erhoffen uns auch, dass wir die Seite so frei von Hasskommentaren halten können. Außerdem sollen die Online-Kommentare gleichwertig neben den Äußerungen in Leserbriefen stehen, für die die gleichen Standards gelten.

Zukünftig werden nur Abonnentinnen und Abonnenten Kommentare verfassen können. Lesen dürfen die Kommentare alle Nutzer auf SZ.de. Warum ist das so? Nur durch das SZ-Plus-Abo können wir die Authentizität der Klarnamen gewährleisten. Das mag für viele Leserinnen und Leser wie eine große Hürde erscheinen. Uns liegt viel daran, auf SZ.de eine aktive und lebendige Community aufzubauen. Des Weiteren wollen wir Kommentarschreiberinnen und -schreibern auch einen Mehrwert geben - zum Beispiel mit besonderen Aktionen, wie unseren exklusiven Autoren- und Expertengesprächen.

Die Neugestaltung der neuen Kommentarfunktion ist damit keineswegs abschlossen. Eine gute Community lebt vom Dialog zwischen Leserinnen und Lesern, aber auch vom regelmäßigen Austausch mit der Zeitung. Aus diesem Grund werden wir unsere Moderation transparenter machen. Wir wollen an unserer Leser-Welt gemeinsam mit Ihnen arbeiten, neue Formate entwickeln und Regeln anpassen. Nur mit Ihrem Feedback können wir eine starke Gemeinschaft aufbauen.